Meyer: "Düsseldorf und Funkel kotzen"

Von SPOX
Hans Meyer im Gespräch mit Thomas Strunz
© getty

Trainer-Legende Hans Meyer kann den Wunsch von Jupp Heynckes nach Peter Hermann als Co-Trainer nachvollziehen. Er denkt allerdings auch an die geschädigte Fortuna aus Düsseldorf und ihren Trainer Friedhelm Funkel.

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"Wenn du freundlicherweise so einen Risiko-Job annimmst, ist es besonders wichtig, dass dir die unmittelbare Umgebung bekannt und dir gegenüber loyal ist. Der Assistenztrainer nimmt da eine exponierte Stellung ein", zeigt Meyer gegenüber dem RND Verständnis für den Co-Trainer-Transfer Hermanns.

Heynckes übernahm das Amt beim FC Bayern nur unter der Bedingung, dass sein ehemaliger Co von Düsseldorf losgelöst und ihn in München unterstützen würde: "Auch wenn Düsseldorf und Friedhelm Funkel sicherlich kotzen, die Forderung von Jupp ist logisch und akzeptabel."

Denkmal für Heynckes, wenn...

Meyer sieht die Aufgabe von Heynckes einfach gestrickt: "Sollte am Saisonende wieder eine Basiself stehen mit Hierarchie und optimaler Aufgabenverteilung, dann wäre die Saison gerettet - und in München sollten sie Heynckes ein zweites Denkmal setzen."

Ein solches wird Ex-Trainer Carlo Ancelotti kaum erhalten. Dennoch zeigte sich Meyer überrascht vom Zeitpunkt der Trennung: "Denn ein scheinbar spontaner, unvorbereiteter Wechsel zu diesem frühen Zeitpunkt schien in der Vergangenheit für die Bayern-Führung stets tabu."

Gründe für Ancelotti-Rauswurf

Gründe erkennt der Fußball-Lehrer aber genug: "Eine zu geringe Trainingsbelastung, zu wenig Kommunikation mit den Spielern, zu wenig sichtbare Ancelotti-Taktik, eine italienlastige Staffbesetzung, Beratungsresistenz, lange Leine für die Spieler."

Gleichwohl merkt Meyer an, dass es diese Vorwürfe bereits zuvor gab: "Die vielen Niederlagen in der Vorbereitung, die nicht souveränen Meisterschaftsspiele [...] und das Spiel gegen Anderlecht haben in Verbindung mit Kader- und Aufstellungsproblemen die Niederlage in Paris für den Außenstehenden doch eher normal erscheinen lassen."

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