Bayern-Start mit Hindernissen

SID
Carlo Ancelotti startete am Samstag mit dem FC Bayern die Mission Titelverteidigung
© getty

Ohne die vier Neuzugänge und mit einigen offenen Fragen: Der FC Bayern München ist am Samstag mit Hindernissen in die neue Saison gestartet. Trainer Carlo Ancelotti konnte neben seinem neuen Assistenten Willy Sagnol gerade einmal acht Profis um Superstar Franck Ribery sowie die Weltmeister Mats Hummels und Thomas Müller zur ersten Einheit begrüßen.

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Nicht mit dabei war auch U21-Europameister Serge Gnabry. Doch dessen Zukunft beim deutschen Fußball-Rekordmeister ist offen. "Er wird bei uns starten. Nach der Vorbereitung werden wir eine Entscheidung treffen. Wir werden sehen, ob er bleibt", sagte Ancelotti.

Die Bayern hatten den 21 Jahre alten Offensivspieler für acht Millionen Euro von Werder Bremen verpflichtet. Zuletzt gab es aber angesichts der großen Konkurrenz auf den Außenbahnen (Ribéry, Arjen Robben, Kingsley Coman) immer wieder Gerüchte um ein Leihgeschäft. Als Favorit wurde 1899 Hoffenheim genannt.

Möglicherweise hängt dies aber auch davon ab, ob die Bayern einen Abnehmer für Douglas Costa finden, der mit Juventus Turin in Verbindung gebracht wird. Gnabry wird nach seiner EM-Teilnahme erst am 29. Juli beim FC Bayern erwartet.

"Können auch so in die Saison starten"

Dann steigen auch die Neuzugänge Sebastian Rudy (ablösefrei) und Niklas Süle (25 Millionen Euro/beide Hoffenheim) ein, die noch beim Confed Cup im Einsatz sind. Rekordmann Corentin Tolisso (Olympique Lyon/41,5) kommt ab 10. Juli wie auch die Stars Arjen Robben oder Robert Lewandowski.

Ancelotti zeigte sich beim Auftakt mit dem Kader "glücklich", es könnte sich bis zum Transferschluss am 31. August aber noch etwas tun. "Wenn sich gute Möglichkeiten ergeben, ist der Verein bereit. Vielleicht kommen noch ein oder zwei Neue", betonte der 58 Jahre alte Italiener, "wenn nicht, ist der Kader auch stark. Wir haben vier gute Spieler dazu bekommen, wir können auch so in die Saison starten und ein gutes Jahr haben."

"Bayern ist kein verrückter Klub"

Nach wie vor wird Alexis Sanchez vom FC Arsenal mit den Bayern in Verbindung gebracht. "Es gibt viele Gerüchte. Alexis ist ein großer Spieler, aber nicht der Einzige", sagte Ancelotti, schloss aber gleichzeitig einen Wahnsinnstransfer aus: "Der Markt ist im Moment etwas verrückt - und Bayern ist kein verrückter Klub. Ich frage nicht nach Spielern, die nur für verrückte Summen kommen werden." Dazu würde auch Sanchez gehören.

Angeschlagen sind nach wie vor Torwart Manuel Neuer und sein Ersatz Sven Ulreich. Vor allem bei Neuer könnte es bis zum ersten Pflichtspiel am 5. August, wenn es gegen DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund um den Supercup geht, eng werden. Wenigstens ist Javi Martínez (Schlüsselbeinbruch) wieder fit. Weltmeister Jerome Boateng, der sich im Saisonfinale eine Muskelverletzung zugezogen hatte, trainierte am Samstag individuell.

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