Die verzweifelte Suche nach dem Bayern-Gen

Der FC Bayern sucht noch nach der Dominanz der vergangenen Jahre
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FC Bayern - 1. FC Köln 1:1 (1:0), 01.10.

Ausgangslage und Spielverlauf: Nur wenige Tage nach dem ersten Rückschlag in der Champions League trafen die Bayern auf bis dahin ungeschlagene Kölner. Die Hausherren dominierten die erste Hälfte, schossen jedoch erst kurz vor der Pause erstmals aufs gegnerische Tor und trafen durch Kimmich direkt zur Führung. Im zweiten Durchgang stellte Köln von einem 3-5-2 auf ein 4-4-2 um und spielte fortan besser mit. Der Ausgleich durch Modeste (63.) gab den Gästen einen Selbstvertrauensschub. Zwar traf die Ancelotti-Truppe dreimal den Pfosten, die Geißböcke wirkten jedoch alles andere als unterwürfig und hatten in der Nachspielzeit durch Zoller sogar noch den Sieg auf dem Fuß.

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Das sagen die Daten: Wieder einmal sprechen die Zahlen eine klare Sprache in Richtung FCB-Dominanz. 68 Prozent Ballbesitz, 26:5 Torschüsse und 10:3 Ecken lassen sich ebenso wenig wegdiskutieren wie die drei Alu-Treffer und die 55-prozentige Zweikampfquote.

Die rechte Seite mit Kimmich auf der Halbposition und Rafinha als Rechtsverteidiger dominierte die Partie. Nicht nur, dass 42 Prozent der Aktionen über rechts liefen, Kimmich auf Rafinha (27) und Rafinha auf Kimmich (23) waren auch die häufigsten Kombinationen.

Dennoch war das 1:1 gegen die Domstädter das erste Spiel, nach dem die Spieler in der Mixed Zone eine fehlende Dominanz vor heimischem Publikum anprangerten. "Wir müssen dem Gegner klar machen, dass hier in der Allianz Arena nichts zu holen ist. Wenn wir ein Heimspiel haben und zur Halbzeit 1:0 führen, dürfen wir in der zweiten Halbzeit nicht nachlassen und das Tempo verlieren", sagte ein merklich angefressener Manuel Neuer.

Dass es am Tempo fehlte, stimmt zwar nicht. In Halbzeit zwei zog der Meister 102 Sprints (Köln: 88) und 307 intensive Läufe (Köln: 291) an. Aber tatsächlich fehlte nach der Pause die Selbstverständlichkeit, Köln kam besser in die Partie und die Bayern mussten in der Defensive mehr laufen. Nach nur 25 Prozent Ballbesitz in der ersten Hälfte waren es jetzt immerhin 38 Prozent für den FC, dazu gab er drei Torschüsse ab (zwei in Durchgang eins). Kein riesiger Unterschied, doch er reichte, um Köln zurück ins Spiel zu bringen.

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Die Lehre aus der Partie: Weil es den Hausherren an der Effizienz fehlte, blieb die Partie bis zum Abpfiff offen und hätte noch in Richtung Auswärtssieg kippen können.