Die verzweifelte Suche nach dem Bayern-Gen

Der FC Bayern sucht noch nach der Dominanz der vergangenen Jahre
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FC Bayern - Hertha BSC 3:0 (1:0), 21.09.

Ausgangslage und Spielverlauf: Vierter Spieltag, Erster gegen Zweiter, neun Punkte gegen neun Punkte. In der ersten englischen Woche der Bundesliga-Saison kam es zu einem unerwarteten Topspiel. Und der Meister zeigte seinem Gast im Wiesn-Heimspiel von Beginn an die Grenzen auf. Durch Tore von Ribery, Thiago und dem eben erst nach langer Verletzung zurückgekehrten Robben fuhren die Münchner einen souveränen 3:0-Sieg ein.

Analyse: Dominante Bayern schießen Hertha ab

Das sagen die Daten: Gegen die Hertha präsentierten sich die Bayern ähnlich dominant wie häufig in der Vorsaison. 76 Prozent Ballbesitz, 880:277 Pässe und 16:2 Torschüsse sprechen eine deutliche Sprache. Auch eine Mehrzahl der Zweikämpfe (56 Prozent) gewannen die Hausherren. Die dominante Spielweise war zudem kräftesparend: Insgesamt lief die Ancelotti-Truppe beinahe sechs Kilometer weniger als der Gegner (106,8:112,3). Werte, die auch unter Guardiola regelmäßig auftraten.

In kaum einem anderen Spiel dieser Saison ließ die Münchner Defensive so wenig zu. Bis zur 44. Minute gab Hertha keinen einzigen Schuss aufs Tor der Hausherren ab.

Mittlerweile zeichnete sich auch deutlicher ab, welch große Bedeutung den Achter-Positionen im 4-3-3 von Carlo Ancelotti zukommt. Vidal (146 Ballaktionen, 135 Pässe) und Thiago (141, 120) rissen die Partie an sich. Auch die Einbindung der hoch agierenden Außenverteidiger funktionierte. Die häufigsten Passkombinationen waren Lahm auf Thiago (40), Vidal auf Alaba (34) und Thiago auf Lahm (31).

Die Lehre aus der Partie: Nach vier Spieltagen und dem siebten Sieg im siebten Pflichtspiel deutete alles darauf hin, dass der FCB-Express ins Rollen gekommen ist.