"Robben noch lange nicht so weit"

Von SPOX
Matthias Sammer hat sich im Rahmen einer Presserunde zur aktuellen Saison geäußert
© getty

Vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Benfica (Mi., 20.45 Uhr im LIVETICKER) hat sich Matthias Sammer am Montagnachmittag bei einer Presserunde zur aktuellen Situation des FC Bayern geäußert . Der Sportvorstand äußerte sich zur neuen Situation in der Bundesliga, das wichtige Spiel bei Benfica und gibt Wasserstandsmeldungen bei den verletzten Spielern.

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Matthias Sammer über ...

... das Spiel gegen Benfica: Es ist sehr wichtig, dieses Spiel mit Selbstbewusstsein, aber gleichzeitig auch mit Bescheidenheit zu bestreiten. 1:0 ist ein gutes Hinspiel-Resultat, uns erwartet dennoch eine schwierige Aufgabe. Das wissen wir und das ist dementsprechend auch unsere Orientierung. Von unserer Spielidee und unserer Mentalität her wollen wir das Spiel gewinnen.

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... die jüngsten Resultate: Keine Frage, die Ergebnisse waren relativ knapp. Nur muss man berücksichtigen, gegen welche Systeme wir gespielt haben. Wenn die Räume so verdichtet werden, ist es nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Diese Verteidigung muss man erstmal knacken. Und selbst dann ist es immer noch nicht anders. Auf der anderen Seite hat Real Madrid in Wolfsburg 0:2 verloren, Barcelona tut sich aktuell schwer im Alltag. Wir haben all unsere Spiele erfolgreich bestritten, auch wenn vielleicht ein, zwei Prozent an Leichtigkeit, vielleicht auch an Freude und Begeisterung, gefehlt haben. Was die Mannschaft in den vergangenen Jahren geleistet hat und welche Ausgangssituation sie sich auch in dieser Saison wieder geschaffen hat, muss aber überwiegen. Die Mannschaft hat unglaublich ergebnisorientiert gespielt. Wenn man Vergleiche in Europa anstellt, ist das fast einzigartig.

... Dortmunds 2:2 gegen Schalke: Ich habe es hochemotional erlebt, weil es um die deutsche Meisterschaft geht. Das war schon bei unserem Spiel in Stuttgart so, als sich der vierte Offizielle in der Anfangsphase das Zeitspiel betreffend einiges anhören musste. Später war es mir dann wurscht. Beim Derby hatte ich das Gefühl, noch nervöser zu sein, weil man gar nicht eingreifen konnte. Borussia Dortmund spielt eine unglaubliche Saison. Klar war ich da nervös. Kleines Beispiel: 2002, da war ich noch Trainer, hatten wir drei Spieltage vor Schluss fünf Punkte Rückstand auf Bayer Leverkusen, am vorletzten Spieltag war das aufgeholt. Es geht schnell auf dem Niveau, fünf Punkte sind nicht viel.

... die neue Situation in der Bundesliga mit sieben Punkten Vorsprung: Fünf Punkte sind schlechter als sieben Punkte. Beruhigt bin ich deshalb trotzdem nicht, so gut kennen Sie mich mittlerweile. Aber die Situation ist besser, keine Frage.

... Uli Hoeneß, der mit nach Lissabon fährt: Ich finde es großartig für den FC Bayern. Und Uli Hoeneß ist ein Bestandteil vom FC Bayern. Wenn er dort dabei ist, zeigt das auch die Wucht und die Kraft, die Bayern München ausdrückt. Das ist total positiv zu sehen. Uli Hoeneß ist herzlich willkommen und für den Tross ein ganz wichtiger Faktor, aber - das hat Mainz gezeigt - kein Garant. Lösen müssen wir es selber - mit ihm.

... die personelle Lage: Gestern war soweit alles okay. Bei Kingsley Coman, den wir zwei Tage moderat belastet haben, hoffen wir, dass es heute richtig gut ist. Medhi Benatia trainiert mit. Ob er schon eine Option für Mittwoch ist, müssen wir sehen. Jerome Boateng ist auf einem sehr, sehr guten Weg - wir sind auf der Zielgeraden. Mediziner, Physiotherapeuten und der Spieler selbst sind optimistisch. Arjen Robben ist im Laufbereich, das ist sehr positiv. Er ist aber noch lange, lange nicht so weit. Da gibt es gar keine Prognose, wir müssen den Heilungsverlauf abwarten.

... die beiden jüngsten Barca-Pleiten: Wir registrieren die Ergebnisse, bewerten sie aber nicht. Es führt viel mehr dazu, der eigenen Mannschaft noch viel, viel mehr Respekt entgegenzubringen. Es zeigt, dass eben nicht jeder Sieg selbstverständlich, sondern das Produkt harter Arbeit ist. Nichts ist selbstverständlich, das habe ich im vergangenen Jahr schon gesagt. Die Ergebnisse sind deshalb auch umso höher zu bewerten.

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