Nach Schmähgesängen: Schmadtke erwägt Austritt aus dem 1. FC Köln

SID
Sportchef Jörg Schmadtke (55) vom Bundesligisten VfL Wolfsburg erwägt nach den Schmähgesängen von Teilen der Fans des 1. FC Köln offenbar einen Austritt aus dem Traditionsklub.
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Sportchef Jörg Schmadtke (55) vom Bundesligisten VfL Wolfsburg erwägt nach den Schmähgesängen von Teilen der Fans des 1. FC Köln offenbar einen Austritt aus dem Traditionsklub. "Ich bin lebenslanges Mitglied - mal gucken, wie lange noch", sagte Schmadtke am Sonntag im "Doppelpass" von Sport1.

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Vor und während der Partie seiner Wölfe gegen Köln (2:1) skandierten Anhänger der Gäste mehrfach "Schmadtke, du Betrüger, nimmst die drei Millionen und haust ab". Damit spielten die Fans auf Schmadtkes Abschied aus Köln an, wo er von 2013 bis Oktober 2017 gearbeitet hatte.

"Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Wir haben uns getrennt, es gab eine klare Regelung in meinem Vertrag, die ist erfüllt worden und danke", sagte Schmadtke und verwies unter anderem darauf, dass sich der Marktwert der Kölner Mannschaft unter ihm enorm nach oben entwickelt und sich die Domstädter für den internationalen Wettbewerb qualifiziert habe. Er wisse aber auch, dass "ich meinen Anteil" an dem Kölner Abstieg 2018 habe. Dennoch seien von den Kölner Fans "Unwahrheiten verbreitet" worden, "das ist ehrabschneidend".

Schmadtke dankte ausdrücklich FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle dafür, dass er "sich bei mir gemeldet und sich entschuldigt hat". Dies hätte er sich auch von anderen Personen aus dem Klub gewünscht. Dass das ausgeblieben ist, sei für Schmadtke "viel mehr ein Stachel als diese Gesänge".

Wehrle hatte die Gesänge bereits nach der Partie verurteilt. "Der FC hat eine Charta mit einem klaren Wertesystem", sagte er: "Verleumdungen und Beleidigungen passen dazu nicht."