BVB - Zorc über Wechsel von Hummels: "Eine mutige Entscheidung"

Von SPOX
Mats Hummels kehrt vom FC Bayern zu Borussia Dortmund zurück.
© getty

Die Rückkehr von Mats Hummels vom FC Bayern zu Borussia Dortmund ist seit Mittwoch vorbehaltlich des noch zu absolvierenden Medizinchecks in trockenen Tüchern. Mittlerweile haben sich die BVB-Verantwortlichen zum Transfer-Hammer geäußert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir freuen uns sehr, dass wir diesen Transfer realisieren konnten", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc der Bild: "Mats ist nicht nur ein gestandener Bundesliga-Spieler, der alles mitbringt, sondern er ist auch eine ganz wichtige Führungspersönlichkeit auf und außerhalb des Platzes."

Hummels erhält bei der Borussia einen Vertrag bis 2022, der ihm angeblich rund 10 Millionen Euro pro Saison garantiert. Die Ablöse beläuft sich laut kicker auf 38 Millionen Euro - Boni und Zusatzzahlungen mit eingerechnet.

"Auch von Mats selbst war es eine mutige, sportliche Entscheidung. Das zeigt, was für einen Charakter er hat und dass er sportlich mit uns noch einiges vorhat", erklärte Zorc weiter.

Zudem habe sich Hummels "klar und ausgesprochen früh" positioniert, was einen Wechsel zum BVB angehe. "Er ist für mich der beste deutsche Innenverteidiger! Und genau dazu ist er ja auch gerade gewählt worden. Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten", so Zorc, der auf die Auszeichung des kickers anspielt. Das Blatt hatte Hummels zum besten Verteidiger der Rückrunde gewählt.

Kapitän wird Hummels, der die Binde vor seinem Wechsel zum FC Bayern trug, allerdings nicht. "Marco Reus ist unser Kapitän. Es gibt keinen Grund, daran etwas zu ändern", stellte Zorc klar.

Zorc: "Auf der Abgabenseite wird sicher noch etwas passieren"

Trotz der zusätzlichen Transfers von Julian Brandt, Nico Schulz, Thorgan Hazard schließt Zorc weitere Aktivitäten auf dem Transfermarkt nicht aus. Das Hauptaugenmerk soll jedoch erst einmal auf der Ausdünnung des Kaders liegen.

"Wir fühlen uns mit dem Kader sehr wohl, halten aber die Augen offen für den Fall, dass es noch die Möglichkeit zum Optimieren gibt. Auf der Abgabenseite wird allerdings sicher noch etwas passieren", sagte der 56-Jährige.

Watzke: So liefen die Verhandlungen mit dem FC Bayern

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gab derweil gegenüber den Ruhr Nachrichten Einblicke in die Abläufe der Verhandlungen. So habe der 30-jährige Innenverteidiger den Dortmund-Bossen seinen Wechselwunsch mitgeteilt, woraufhin diese schnell aktiv wurden und sich schnell einig gewesen seien, dass man zuschlagen müsse.

Die Verhandlungen mit den Bayern-Verantwortlichen auf Sylt seien "sehr seriös und verlässlich" abgelaufen, sagte Watzke weiter. Er habe "großen Respekt" dafür, dass die Bayern auf den Wunsch des Innenverteidigers eingegangen seien.

Die Borussia sei "immer der Herzensverein" von Hummels gewesen, meinte Watzke, der mit dem BVB in der kommenden Saison den ganz großen Coup anstrebt: "Wir werden in die Spielzeit mit der Maßgabe gehen, ohne Wenn und Aber um die Deutsche Meisterschaft mitspielen zu wollen."

Hummels: Die Gründe für den Abschied

Unterdessen berichtete der Bayerische Rundfunk, dass Hummels' Entscheidung, den FCB zu verlassen, aufgrund eines Gesprächs mit den Bayern-Verantwortlichen gefallen sei.

Vor zweieinhalb Wochen wurde dem Weltmeister von 2014 demnach mitgeteilt, dass es in der kommenden Saison beim FCB keinen Konkurrenzkampf unter den Innenverteidigern geben werde, sondern die beiden Positionen an Niklas Süle und Rekordeinkauf Lucas Hernandez bereits vergeben seien.

Wörtlich heißt es in dem Bericht: "Hummels wurde signalisiert: Egal, wie gut er in der Vorbereitung spielt - er hat zu Beginn der Saison wahrscheinlich keine Chance, Stammspieler zu werden."

Artikel und Videos zum Thema