Streich sieht Videobeweis zunehmend kritisch: "Schiedsrichter werden immer verrückter"

SID
Christian Streich sieht den Videobeweis zunehmend kritisch.
© getty

Trainer Christian Streich vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg sieht den Videobeweis nach den ständigen Debatten der vergangenen Wochen zunehmend kritisch. "Die Schiedsrichter werden langsam immer verrückter, weil sie nicht mehr wissen, was sie machen sollen", sagte Streich am Sonntag nach dem 1:1 (1:1) gegen Fortuna Düsseldorf.

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"Wir sind auf dem völlig falschen Weg, wir müssen zurück zum Fußball. So geht es nicht. Das Spiel ist nicht mehr so wie es war", äußerte der 53-Jährige: "Alles steht im Mittelpunkt - nur nicht mehr der Fußball. Die Schiedsrichter werden immer unsicherer. Man hat gedacht, dass mit der Technologie alles besser wird - aber jetzt sieht man, dass da auch nur Menschen am Werk sind."

Und Streich ist nicht alleine. Für die Bayern bleibt nur die Flucht in den Sarkasmus: "Wir müssen nur noch üben, wie wir an den Strafraum gehen, und dann schießen wir jemandem an die Hand", meinte Bayern-Coach Niko Kovac: "Gar nicht mehr flanken, wir müssen gar nicht mehr schauen, wo unser Mann steht. Dann üben wir Elfmeterschießen".

Beim Spiel gegen Hannover blockte Matthias Ostrzolek eine Flanke von Bayerns Thomas Müller mit dem Arm - ein Pfiff blieb aus. Strafstoß gab es stattdessen nach einer fast identischen Situation gegen Jerome Boateng, was dieser wiederum überhaupt nicht nachvollziehen konnte und was doch genau im Trend liegt: Schon nach dem 31. Spieltag hatten die Bundesliga-Schiedsrichter 29 Handelfmeter verhängt, der bisherige Durchschnitt von 11,7 pro Saison wird damit eindeutig übertroffen.

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