FC Bayern - Uli Hoeneß über Ribery-Eklat: "Franck hätte Goldsteak an die Wand klatschen sollen"

Von SPOX
Franck Ribery wird den FC Bayern München nach Saisonende verlassen.
© getty

Uli Hoeneß hat sich zur sogenannten Goldsteak-Affäre von Franck Ribery geäußert und den Franzosen in Schutz genommen. Außerdem sprach der Präsident des FC Bayern München über die Kommerzialisierung im Fußball und seine Steuerhinterziehung.


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"Ich habe mir die Geschichte genau angehört, das waren Fake-News. Franck ist da missbraucht worden", sagte Hoeneß auf einer Podiumsdiskussion in der Bonner Akademie für Forschung und Lehre angesprochen auf die Goldsteak-Affäre: "Der einzige Fehler war, dass er das Steak nicht an die Wand geklatscht hat. Er hat das Steak nicht mal gegessen. Er hätte es an die Wand klatschen sollen und alles wäre gut gewesen."

Ribery hatte im Januar in einem Nobelrestaurant in Dubai ein vergoldetes Steak serviert bekommen und für dessen Zelebrierung scharfe Kritik über die Sozialen Medien einstecken müssen, woraufhin er mit obszönen Beleidigungen reagierte.

Der FC Bayern verhängte eine Geldstrafe gegen den Offensivspieler, der den Verein nach Saisonende verlassen wird.

Uli Hoeneß: Keine Lösung gegen Kommerzialisierung

In der Gesprächsrunde, an der auch Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies und Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck teilnahmen, äußerte sich Hoeneß darüber hinaus zu den immer größer werdenden Ablösesummen im Fußball.

"Ich mache mir viele Gedanken, aber ich habe nicht den Ansatz einer Lösung, wie man ohne Kommerz, Kommerzialisierung und Globalisierung ganz oben mitspielen kann. Ich habe großen Respekt vor der Arbeit des SC Freiburg, aber klar ist auch, dass die nie die Champions League gewinnen können. Entweder im Konzert der Großen mitspielen oder in der Amateurliga", stellte der 67-Jährige klar.

Und weiter: "Ich möchte keinen Spieler für 80 oder 100 Millionen kaufen. Aber wenn du mit Manchester City, Liverpool oder Barcelona mithalten will, dann muss man auch mal Dinge machen, die mir nicht gefallen. Wir haben Hernandez geholt, das Gute ist, dass wir das von unserem Festgeldkonto machen können."

Hoeneß: "War mir meiner Verantwortung immer bewusst"

Entsprechend seien auch hohe Spielergehälter beim FC Bayern vertretbar. "Beim FC Bayern verdienen die Spieler am meisten, aber wir machen dieses Jahr auch den größten Gewinn unserer Geschichte", so Hoeneß: "Der FCB zahlt 100 Millionen Euro Lohnsteuer, davon profitiert der Staat extrem."

Beim Thema Steuern sprach Hoeneß dann auch über sich selbst. Er habe "einen Riesenfehler gemacht", als er über Jahre Steuern hinterzogen hatte: "Aber ich war mir, in meiner Position, schon davor immer meiner sozialen Verantwortung bewusst. Und danach habe ich noch mehr darauf geachtet, dass man mich nicht mehr kritisiert. Das ist mir bis heute ganz gut gelungen."

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