Bundesliga, Stimmen zum 28. Spieltag - Hecking: "Die Woche war schon heftig"

Von SPOX/SID
Dieter Hecking war nach dem Remis gegen Bremen angefressen.
© getty

Nach der bitteren Niederlage seiner Schalker gegen Frankfurt inklusive VAR-Wahnsinn ist Trainer Huub Stevens bedient. Thomas Doll ist aufgrund der Fehler seiner Mannschaft frustriert und Pal Dardai will aus der Niederlage seiner Truppe lernen. Auch Dieter Hecking ist auf seiner Abschiedstour nicht gerade fröhlich gestimmt.

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SPOX hat die Stimmen zum 28. Bundesliga-Spieltag von Sky und Eurosport.

Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen 1:1

Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach) ...

... zum angekündigten Umbruch im Sommer (vor dem Spiel): "Den größten Umbruch haben wir am Dienstag bereits angekündigt. Alles andere wird nicht radikal sein. Wir werden uns breiter aufstellen, das ist die Intension. Unsere Struktur ist sehr gut, das wollen wir weiter manifestieren. Dieter Hecking hat mein vollstes Vertrauen, deswegen habe ich ihn auch nicht entlassen, sondern gesagt, dass ich im Sommer etwas Neues machen möchte. Ich habe eine schwere Entscheidung zugunsten des Vereins gefällt."

... über die Einigung mit neuem Cheftrainer (vor dem Spiel): "Ich habe Dieter mitgeteilt, dass wir grundsätzlich eine Einigung mit einem neuen Trainer haben, ohne, dass etwas unterschrieben ist. Jetzt geht es daran, diese Formalien weiter voran zu treiben. Ich hoffe schon, dass wir das zeitnah hinkriegen."

... zu der Frage, ob der neue Trainer vor Saisonende verkündet wird (vor dem Spiel): "Das auf jeden Fall."

... zu den Gerüchten um Mainz-Sportvorstand Rouven Schröder (vor dem Spiel): "Ich habe bei der PK einen Fehler gemacht und offen gesagt, was meine Gedanken waren. Das damit spekuliert wird, das war mein Verschulden. Ich will erst einmal meine Sachen abarbeiten und wenn es soweit ist, werden wir das auch verkünden."

... auf die Frage, ob Eberl der Borussia nach dem Sommer erhalten bleibt (vor dem Spiel): "Ja."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben und dann fehlt einmal die Konzentration beim Verteidigen und wir bekommen den Ausgleich. Es ist ärgerlich, dass wir mit Florian Neuhaus die Chance zum 2:0 hatten und sie dann nicht gemacht haben."

... über den Einsatz der Mannschaft: "Wir müssen genauso Auftreten, wie wir heute aufgetreten sind. Dass es nach dem Düsseldorfspiel eine Reaktion geben würde, da braucht man kein Prophet für sein. Die Mannschaft hat einen guten Charakter und das hat sie heute gezeigt, was den Einsatz und die Leidenschaft angeht."

... zu seinem überraschenden Trainer-Aus im Sommer (vor dem Spiel): "Die Woche war schon heftig, weil es so überhaupt nicht geplant war. Das ist eine Entscheidung von Max Eberl, die ich so zu akzeptieren habe. Ich muss niemandem etwas beweisen, ich muss nur mir etwas beweisen. Ich habe hier immer mit Loyalität und mit viel, viel Inbrunst gearbeitet und das mache ich auch bis zu dem Tag, an dem die Borussia sagt, das es vorbei ist. Alles andere wäre unprofessionell."

... zum Saisonziel (vor dem Spiel): "Wir sind über die gesamte Runde bis jetzt sehr ambitioniert gewesen. Wir sind nach 27. Spieltagen Tabellenfünfter, das ist eine gute Ausgangsposition. Jetzt wollen wir das, was wir angefangen haben, zu einem guten Ende bringen."

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: "Wenn man 1:1 bei einem Verein wie Mönchengladbach spielt, dann hab ich deutlich mehr Licht als Schatten gesehen. Aus meiner Sicht ist das ein gerechtes Unentschieden. Insgesamt war das ein tolles Fußballspiel."

... zum Spiel (vor dem Spiel): "Die Borussia sehe ich nicht als Konkurrenten. Ich glaube, dass die Borussia um die Champions League mitspielen wird. Wir kämpfen um die Plätze sechs und fünf, unter gewissen Voraussetzungen."

Schalke 04 - Eintracht Frankfurt 1:2

Huub Stevens (Interimstrainer Schalke 04) ...

... zum Spiel:"Mein Kompliment an die Mannschaft, wie sie gekämpft haben und alles gegeben haben, gegen eine Mannschaft wie Eintracht Frankfurt. Wir haben Mittwoch noch gespielt, sie nicht. Sie waren frischer als wir. Mein Kompliment für die Einstellung heute."

... zum Handelfmeter in der Nachspielzeit: "Scheinbar habe ich es anders gesehen, als der Schiedsrichter. Ich bin für den VAR, aber als Trainer darfst du nicht alles sagen, dann kannst du bestraft werden. Ich sehe, dass Caligiuri geschubst wird und dann geht der Ball an die Schulter und dann erst gegen die Hand. Das Foul passiert vorher. Der Schiedsrichter fragt den Spieler und sagt dann doch, dass es Elfmeter ist. Warum fragt er dann den Spieler? Es ist ungerecht, weil die Mannschaft alles dafür getan hat, einen Punkt mitzunehmen. Dafür sind sie nicht belohnt worden, durch bestimmte Sachen von außen."

... zum Einsatz der Mannschaft:"Sie hat auch Mittwoch nicht den Lohn für ihre Arbeit bekommen. Heute haben wir nicht so eine gut gespielt wie Mittwoch, aber die Jungs haben bravurös gekämpft."

Daniel Caligiuri (FC Schalke 04) zum verursachten Foulelfmeter: "In den Bildern sieht es natürlich scheiße aus, aber in der zweiten Situation sieht man, dass ich noch einen leichten Schubser von hinten bekomme. Meiner Meinung nach, geht er hundertprozentig an die linke Schulter und von da geht er dann an den Arm. Wenn er an die Schulter geht, ist das doch kein Handspiel, wenn er von da an die Hand fliegt."

Alexander Nübel (FC Schalke 04) zum Spiel: "Es ist sehr, sehr bitter. Wir haben einen guten Fight abgeliefert, wir waren am Ende auch ein bisschen platt, aber das gehört dazu. Wir hätten ein Unentschieden auch verdient gehabt, deswegen tut es sehr weh."

Gelson Fernandes (Eintracht Frankfurt) zum Spiel: "Wir haben gut angefangen, dann haben wir das Tor kassiert und waren weniger aggressiv. Es ist wichtig, dass wir in der zweiten Halbzeit kein Tor kassieren und ein Tor können wir immer noch machen."

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) zum Handelfmeter: "Ich habe von mehreren gehört, dass es ein klarer Elfmeter war. Ich glaube nicht, dass er ihn jetzt gegeben hat, weil er den ersten nicht gegeben hat. Ich habe gehört, dass es klare Hand war."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich muss von einem glücklichen Sieg sprechen, wenn man mit der allerletzten Situation gewinnt. Ich kann mit Schalke mitfühlen. Ich habe in den ersten 20 Minuten ein tolles Spiel gesehen, dann hat Schalke zurückgeschlagen, und es war ein offenes Spiel."

FC Augsburg - TSG Hoffenheim 0:4

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben heute relativ viele falsche Entscheidungen getroffen und Fehlpässe gespielt. Im Defensivverhalten sind wir immer ein bisschen zu spät gekommen. Der Sieg geht in Ordnung, es gilt für uns, das Spiel nachzubereiten und so schnell wie möglich aus den Köpfen rauszubekommen. Heute hat uns etwas die Frische gefehlt."

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Ich bin mit dem gesamten Auftreten der Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben unglaublich mutig und souverän von hinten herausgespielt. In der zweiten Halbzeit wollten wir auf Konter spielen, das ist uns neben dem Ballbesitzspiel sehr gut geglückt. Wir haben wenig zugelassen. Am Ende geht der Sieg in Ordnung, wir freuen uns und wünschen uns, dass es in der Art weitergeht."

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 1:1

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Ich wusste, dass es ein schwieriges Spiel wird - und so war's auch. Die Situation ist nicht einfach. Dann auch noch das Spiel gegen eine sehr gut organisierte Mannschaft zu machen, ist schwierig. Nach dem Rückstand hat die Mannschaft Moral gezeigt, daran können wir uns hochziehen. Wir müssen mit dem Punkt leben."

Boris Schommers (Interimstrainer 1. FC Nürnberg): "Für uns fühlt sich das wie zwei verlorene Punkte an. Nach der Führung hatten wir uns vorgenommen, das 2:0 nachzulegen und aus einer guten Ordnung zu spielen. Der ausschlaggebende Punkt war dann, dass wir unsere Konter nicht gut gespielt haben. Wir hätten den Auswärtssieg verdient gehabt."

Thomas Hitzlsperger (Sportvorstand VfB Stuttgart) zur aktuellen Situation: "Ich habe diese Woche öfter mit dem Trainerteam gesprochen und wir ziehen das zusammen durch. Sie müssen Vertrauen spüren und das haben sie auch von mir gekriegt. Es ist extrem schwierig, für alle Beteiligten Vielleicht ist das so ein kleines Zeichen, dass wir nochmal zurückgekommen sind. Das ganze ist eine verdammt schwierige Situation. Ich war noch nie so aufgebracht vor einem Spiel, das tut weh, das geht extrem an die Substanz."

Hanno Behrens (Kapitän 1. FC Nürnberg) zum Unentschieden gegen den VfB Stuttgart: "Wir wollten unbedingt gewinnen. Es ist sehr schade, wir waren nah dran am Sieg. Ich denke das war möglich, viele Konter hätten wir besser ausspielen müssen.

Robert Bauer (1. FC Nürnberg) zum Unentschieden gegen den VfB Stuttgart: "Wenn man das Spiel betrachtet und wenn man sich die Tabellensituation anschaut, dann war das ein Big-Point-Spiel heute. Wir hatten uns einen Sieg vorgenommen. Wenn man sieht, was für Chancen wir hatten, wie der Torwart den Ball da am Ende noch hält - Wahnsinn."

Bayer Leverkusen - RB Leipzig 2:4

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir hatten mehr verdient, es war mehr drin. Aber vier Gegentore sind einfach zu viel. Daran müssen wir arbeiten. Aber auch an unserer Chancenverwertung. Wir hätten 2:0 führen müssen und kassieren dann bei einem Konter das 1:1."

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Aus unserer Sicht war es ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten hätten wir auch 1:3 oder 1:4 zurückliegen können. Wir waren noch gut bedient. In der zweiten Hälfte haben wir umgestellt und hatten ein wenig Glück, dass der Videobeweis zweimal auf unserer Seite war."

Kai Havertz (Bayer 04 Leverkusen) zum Handelfmeter gegen Leipzig: "Ich weiß nicht, warum man für sowas Elfmeter gibt. Das ist mir ein Rätsel. Wenn ein Spiel so auf der Kippe steht, muss man mal ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigen. Wir sind alle nur Menschen und da ist das für mich kein Elfmeter."

Hertha BSC - Fortuna Düsseldorf 1:2

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Am Ende war Düsseldorf der verdiente Gewinner. Bei uns hat der letzte Pass gefehlt, die letzte Konsequenz, Tore zu machen. Von den Statistikwerten her kann ich keine Vorwürfe machen. Aber dass meine Spieler nach einem 0:5 in der vergangenen Woche vom Selbstvertrauen her so in ein Loch fallen, das ist nicht in Ordnung. Daraus lerne auch ich."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Ich bin natürlich hochzufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung meiner Mannschaft. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht und immer wieder über unsere schnellen Spieler nach vorne gespielt. Hertha war dann in der zweiten Halbzeit gefährlicher, aber wir haben es mit viel Glück, Geschick und Herz verteidigt. Jetzt kann ich sagen, dass wir auch nächste Saison felsenfest in der Bundesliga spielen werden. Wenn ich auf Tabelle schaue, kann ich es gar nicht glauben, dass wir schon elf Siege haben. Was die Mannschaft leistet, ist sensationell."

Valentino Lazaro (Hertha BSC) zum Spiel: "Wir haben gesagt, wir wollen auf einen einstelligen Tabellenplatz oder Top Ten. Dafür soll sich jeder den Arsch aufreißen, bis zum letzten Spiel, bis zur letzten Sekunde. Vielleicht ist das bei ein paar Spielern nicht mehr der Fall."

Matthias Zimmermann (Fortuna Düsseldorf) zum Sieg in Berlin: "Vor der Saison hat keiner an uns geglaubt und ich bekomme Gänsehaut, wenn so viele Fans von uns hier dabei sind. Die Jungs sind 90 Minuten am ackern und kämpfen, dass wir das 2:1 über die Bühne kriegen - Es ist einfach unfassbar, was gerade bei uns abgeht."

VfL Wolfsburg - Hannover 96 3:1

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Die schnelle Antwort auf den 0:1-Rückstand war sehr wichtig für unseren Sieg. Mitentscheidend war aber auch, dass wir in schwächeren Phasen die Geduld bewahrt haben. Insgesamt war es ein hartes Stück Arbeit."

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "Die Mannschaft hat einen guten Job gemacht, sich dagegen gestemmt, sich aber wieder nicht belohnt. Das ist schon frustrierend. Immer wieder brechen uns individuelle Fehler das Genick."

Renato Steffen (Doppeltorschütze VfL Wolfsburg ) zum Kopfballtor: "Mich hat man nicht auf der Rechnung für Kopfbälle, aber ich mache sehr gerne Kopfbälle. Manchmal braucht man auch ein bisschen Glück, das hatte ich heute. Es hat mich gefreut, dass ich der Mannschaft helfen konnte, etwas voran zu kommen."

Martin Kind (Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender Hannover 96) zur allgemeinen Situation: "Erst einmal sollten wir in den nächsten Tagen die Saison selbstkritisch und konstruktiv im Hinblick auf die neue Saison in der 2. Liga analysieren. Wir werden sicher einen Neuanfang brauchen. Aber wie dieser Neuanfang aussieht, müssen wir diskutieren und dann entscheiden. Ich denke, Horst Heldt kennt Berater, die gerne mit ihm zusammenarbeiten. Wir werden das analysieren und dann die notwendigen Entscheidungen treffen."

Horst Heldt (Manager Hannover 96) zum Spiel: "Wir waren dem zweiten Tor näher als Wolfsburg in der zweiten Halbzeit. Wir haben klare Möglichkeiten gehabt, die machen wir nicht und dann passen wir hinten nicht auf. Dann kommt wieder so ein Ergebnis zustande. Aber ich denke nicht, dass wir zwei Tore schlechter waren. Im Gegenteil eigentlich."

Hendrik Weydandt (Torschütze Hannover 96) zum Spiel: "Wir bekommen immer gleich das 1:1. Das ist eine riesige Katastrophe und da kann man niemandem einen Vorwurf machen, das ist ein Mannschaftsding. Es fehlt einfach das Selbstverständnis, dass du ein Spiel gewinnen kannst. Es ist dann egal, wie du spielst, wenn du weißt, du gewinnst nicht. Das ist ganz schwierig."

Mainz 05 - SC Freiburg 5:0

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Das war wichtig nach den vergangenen Wochen. Es war ein sehr komisches Spiel, man hat am Anfang gemerkt, dass wir nicht das allergrößte Selbstbewusstsein gehabt haben. Am Schluss haben wir es gnadenlos ausgenutzt. Die Kleinigkeiten, die uns zuletzt gefehlt hatten, haben wir heute gehabt."

Christian Streich: (Trainer SC Freiburg): "Wir haben gut angefangen, gut strukturiert. Dann kriegen wir das 0:1 und danach Tore, die Mainz' große Qualität zeigen. Wir haben Riesenchancen vergeben und dann hochverdient verloren - was soll man bei einem 0:5 auch sagen?"

Hier geht es zu den Stimmen zu FC Bayern gegen Borussia Dortmund.

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