Beckenbauer über Sammer: "Einzelgespräche mit BVB-Spielern vorstellbar"

Von Pascal Demarco
Franz Beckenbauer (l.) mit Matthias Sammer (r.) im Jahr 2008 beim 100-jährigen Jubiläum der Nationalmannschaft.
© getty

Matthias Sammer übte nach den enttäuschenden Spielen von Borussia Dortmund zuletzt deutliche Kritik an den Spielern. Ex-Bayern-Präsident Franz Beckenbauer kennt eine Doppelfunktion im Stile Sammers, der neben seiner Beraterfunktion bei der Borussia auch TV-Experte bei Eurosport ist, aus eigener Erfahrung. Er hält es für möglich, dass Sammer bald für Einzelgespräche mit den Spielern herangezogen wird.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich könnte verstehen, wenn Lucien Favre nicht will, dass Matthias eine Rede in der Kabine hält", antwortete Beckenbauer gegenüber Bild auf die Frage, ob Sammer nicht auch vor der Mannschaft sprechen sollte. "Was ich mir höchstens vorstellen könnte, wenn Matthias in Absprache mit dem Trainer Einzelgespräche mit Spielern führt."

Sammer fand nach Dortmunds Niederlage im Freitagabendspiel gegen den FC Augsburg deutliche Worte und kritisierte vor allem die jungen Spieler, nicht für derart kampfbetonte Spiele bereit gewesen zu sein: "Hakimi nicht, Sancho nicht, Zagadou nicht. Die haben es nicht gewusst. Die Drei, plus zehn Kilometer weniger gelaufen, da spielst du mit vier Mann weniger", lautete Sammers hartes Urteil.

Beckenbauer äußerte sich außerdem zu der Frage, ob er den BVB schon als Konkurrent des FC Bayern um die Meisterschaft abgeschrieben habe. "Fußball ist eine Kopfsache", betonte der "Kaiser". "Wenn sie die Blockade lösen, finden sie wieder zu alter Stärke. Es fragt sich nur, wann."

Für den BVB wird es am heutigen Abend zunächst einmal in der Champions League ernst. Hier wird man vor heimischer Kulisse auf die Tottenham Hotspur treffen und versuchen, einen 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen (ab 21 Uhr im LIVETICKER).

Artikel und Videos zum Thema