Bundesliga-Stimmen zum 21. Spieltag - "Haben vier Schüsse aufs Tor bekommen und drei waren drin"

Von SPOX
Manuel Baum kassierte mit dem FC Augsburg eine herbe Packung bei Werder Bremen.
© getty

Der FC Bayern dominierte das Geschehen beim 3:1-Sieg über Schalke nach Belieben, wackelte aber erneut immer wieder in der Defensive. Joshua Kimmich übte anschließend Selbstkritik. Nach der verspielten 3:0-Führung gegen Hoffenheim machte sich Frust bei den Dortmundern breit. Das spektkakuläre 3:3 in Freiburg war für alle Beteiligten "Werbung für den Fußball".

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SPOX hat die Stimmen und Reaktionen zum 21. Spieltag der Bundesliga gesammelt.

FC Bayern München - FC Schalke 04 3:1

Joshua Kimmich (FC Bayern München) ...

... zum geschrumpften Rückstand auf den BVB: "Das ist ein sehr gutes Gefühl. Wir haben das natürlich vor dem Spiel mitbekommen, dass Dortmund noch zwei Punkte abgegeben hat. Letzte Woche, als Dortmund auch Punkte liegen gelassen hat, waren wir nicht da. Heute waren wir da. Jetzt sind es noch fünf Punkte."

... zum Patzer des BVB und dem eigenen Sieg: "Das ist psychologisch enorm wichtig. Sieben Punkte Rückstand sind was ganz anderes als fünf Punkte Rückstand. Sie dürfen sich jetzt nur noch zwei Ausrutscher erlauben. Für uns ist es aber wichtig, dass wir bei den Fehlern, die hoffentlich noch kommen werden, da sind."

... über die defensive Anfälligkeit: "Das ist ja Problem, was sich schon durch die gesamte Saison zieht. Wir betreiben einen Aufwand, um Tore zu machen und unser Gegner muss fast gar keinen Aufwand betreiben, weil wir es einfach viel zu leicht herschenken. Wir machen zu viele Fehler, auch viele individuelle Fehler. Wir hatten heute das Spiel eigentlich im Griff, gefühlt konnte uns Schalke heute gar nicht wirklich wehtun. Dann kriegen wir das 1:1 nach einem eigenen Eckball. Das war wichtig, dass wir da sofort eine Reaktion gezeigt haben. Aber auch in der zweiten Halbzeit kontrollieren wir das Spiel und trotzdem kommt der Gegner immer wieder relativ einfach zu Chancen, ohne dass er eigentlich im Spiel ist. Das dürfen wir uns als FC Bayern nicht erlauben."

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor FC Bayern) ...

... zur Kritik von Dietmar Hamann an Robert Lewandowski: "Ich würde Robert Lewandowski aus dieser guten Mannschaft heute hervorheben. Er ist ein Leader, einer der vorne weg läuft, unser Topscorer und einer der besten Stürmer der Welt. Und wenn er dann kritisiert wird, wie von Dietmar Hamann, kann ich das einfach nicht so stehen lassen. Das war ja auch keine richtige Kritik, sondern einfach eine Kampagne, die er gegen Lewandowski führt. Ich glaube nicht, dass Robert Lewandowski ein Problem für Bayern München ist, sondern Dietmar Hamann ist ein Problem für Sky. Das ist einfach ahnungslos, solche Worte über einen solchen Spieler zu verlieren. Sogar Lothar Matthäus - ein Mitarbeiter von Sky, der wirklich Ahnung von Fußball hat - hat Robert Lewandowski in höchsten Tönen gelobt. Und die Zuschauer sehen das ja auch, dass er auch heute wieder eine überragende Leistung gebracht hat. Das hat mit Experten-Dasein nichts zu tun. Das ist einfach eine unsachliche Kritik, die ich so nicht stehen lassen kann."

... über die leise Kritik von Uli Hoeneß an Lewandowski ("Wenn er ein gutes Spiel gemacht hätte, hätte er heute vier Tore gemacht."): Ja das stimmt schon, aber ich muss Uli da auch widersprechen. Er hat 120 Minuten am Mittwoch gespielt und war am Ende müde. Wenn ein Stürmer müde ist - und das Weiß Uli Hoeneß auch selbst - dann fehlt der letzte Wille, das Tor zu machen. Das hat mir Lewa nach dem Spiel auch gesagt."

... das Gegentor, trotz der Dominanz gegen Schalke: "Das ist natürlich ärgerlich, dass ein Angriff wieder zum Gegentor führt. Aber wir haben es heute trotzdem besser gemacht. Wir sind aufgerückt, wir haben 35 Meter vor dem gegnerischen Tor verteidigt. Das war gut, das war richtig souverän, wie wir den Ball haben laufen lassen, wie wir Fußball gespielt haben. Die kleinen Fehler werden wir analysieren und abstellen müssen."

... zu James: "James hat schon in den letzten Spielen richtig gut gespielt. Heute hat er dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt und war einer der Besten."

... die Zukunft von James: "Darüber muss man heute nicht sprechen. Wir haben noch Zeit und dazu schon genug gesagt."

Niko Kovac (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, in der zweiten hat man aber phasenweise das Pokalspiel noch gemerkt. Das hat man auch in Dortmund gesehen, daher waren wir vorgewarnt. Der Sieg war verdient, auch in der Höhe."

... zu den Gegentoren: "Mein Bart wird immer grauer. Wir erklären und predigen es im Training immer wieder. Das eine ist, was wir erzählen, dann zeigen wir es, wir lassen es trainieren, aber das schwerste ist der vierte Schritt, es im Spiel umsetzen. Man muss auch mal ein taktisches Foul ziehen, wenn man den Ball nicht erobern kann."

... zu Liverpool: "Jedes Spiel ist anders. Wenn ich mir die Spiele von Liverpool in den letzten Wochen anschaue, habe ich auch einiges gesehen, das man normalerweise vom FC Liverpool nicht erwartet."

Serge Gnabry (Torschütze FC Bayern München) ...

... zu seiner Form "Für mich persönlich war es eine super Woche, für Bayern auch. Der Pokal war wichtig, heute die drei Punkte, das gibt uns Selbstvertrauen."

... zu seinem Torjubel: "Der kommt aus der NBA, James Harden hat das so gemacht, das ist auch ein Tribut an Steph Curry, der dort der Chefkoch ist."

... zur Frage, ob er der Robben-Erbe werden kann: "Er ist eine Größe, was er die letzten zehn Jahre abgeliefert, gemeinsam mit Franck auf der anderen Seite, da muss man erstmal hinkommen. Ich freue mich, bei Bayern zu spielen. Ich habe noch keinen linken Fuß wie Arjen, ich hoffe, der kommt irgendwann noch."

... zur Bedeutung des Sieges nach Dortmunds Patzer: "Wir wussten natürlich, worum es geht. Wir müssen jedes Spiel gewinnen, um noch eine Chance zu haben, egal, was Dortmund macht."

Leon Goretzka (FC Bayern München) ...

... zum Dortmunder Remis: "Nach dem 3:0 haben nicht mehr allzu viele daran geglaubt, dass Dortmund Punkte lässt. Aber es war eine gute Vorlage für uns, die wir nutzen konnten."

... zur Leistung der Mannschaft: "Wir haben sehr früh gut Druck gemacht, sind gut ins Spiel gekommen und haben die Schalker Fehler gut ausgenutzt. Klar haben wir wieder mal ein paar Torchancen zu viel zugelassen, am Ende war es aber ein verdienter Sieg."

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "In Summe ist es eine verdiente Niederlage. Zu Beginn haben wir die Seiten nicht zu bekommen, wir waren zu passiv. Bayern hatte zahlreiche Chancen. Wir machen glücklich das 1:1, zwei Minuten später entsteht durch einen Fehler das 2:1. In der Halbzeit haben wir uns nochmal aufgebäumt und kriegen in unserer besten Phase das dritte Tor."

... zur Auswechslung von Sebastian Rudy vor der Pause: "Wir wollten einen aggressiveren Sechser mit Omar Mascarell, das hat den Ausschlag gemacht. Die Begründung ist nicht, dass Basti schlecht war, sondern es war eine individualtaktische Entscheidung. Wir sind zu tief geworden, das wollten wir nicht."

Bastian Oczipka (FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Wir waren schon dran gewesen, hatten die eine oder andere Chance zum 2:2. Aber wenn du die Tore so kassierst wie wir, ist es egal gegen wen, du kassierst die Tore. Das ist zu billig. Nach dem 1:1 waren wir eigentlich dran, eine Minute später klingelt es wieder nach einem fatalen Fehler."

... zu Sebastian Rudy: "So ist der Sport, mal läuft es besser, mal schlechter. Es ist sicher bitter für ihn an alter Wirkungsstätte. Er ist charakterlich ein einwandfreier Junge, wir kriegen ihn schon wieder hin."

... zum Schalker Torschützen Ahmed Kutucu: "Seitdem er bei uns ist, zeigt er diese Unbekümmertheit, auch im Training. Auch im Pokal hat er schon sein Tor gemacht, jetzt wieder. Wir hoffen, dass er den Weg so weitergeht."

Christian Heidel (Sportvorstand FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Wenn man nach München fährt, ist es klar, dass man nicht viele Chancen bekommt. Da muss man versuchen möglichst viele zu nutzen und möglichst wenig Fehler zu maachen. Beides ist uns heute nicht ganz gelungen. Trotz der Überlegenheit und Dominanz der Bayern, sind die ersten beiden Gegentore durch die fast exakt gleichen Fehler entstanden. Wir hatten insgesamt vier hochkarätige Chancen. Das kommt in München auch nicht so häufig vor. Aber davon haben wir eben nur eine genutzt. Wir verlieren natürlich verdientermaßen, aber ein bisschen schade ist es schon."

... zur Auswechslung von Sebastian Rudy: "Der Junge ist ja keine 18, sondern 28 Jahre alt. Die Auswechslung war taktisch und leistungstechnisch bedingt. Aber das ist anderen auch schon passiert. Da muss er durch und einfach besser Fußball spielen. Dann ist alles gut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Trainer in dem Moment darauf achtet, in welchem Stadion wir spielen. Da geht es nicht darum, ob er hier ein Jahr gespielt hat, sondern darum, durch eine Auswechslung eine Verbesserung herbeizuführen. Das ist Sache des Trainers und wenn er das so entschieden hat, dann ist das für mich vollkommen in Ordnung."

Borussia Dortmund - TSG 1899 Hoffenheim 3:3

Manfred Stefes (Co-Trainer BVB): "Das ist natürlich extrem bitter, wenn wir 74 Minuten lang ein richtig gutes Spiel machen und dann noch unentschieden spielen. Wir haben ein bisschen naiv verteidigt, das muss man sagen, leider haben wir die entscheidenden Duelle verloren. Wir haben einen Punkt. Es ist zwar ärgerlich, weil wir 3:0 geführt haben, aber wir haben immerhin einen Punkt. Die Mannschaft wird das wegstecken."

Edin Terzic (Co-Trainer BVB): "Es ist ärgerlich, dass wir in sieben Tagen drei Mal eine Führung verspielen. Wir stehen unserer jungen Mannschaft Fehler zu, daran werden wir arbeiten. Es war bitter für uns nach einer guten ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang hatten wir zu viele Ballverluste. Solche Spiele gehören zum Fußball dazu."

...über den Kontakt zum erkrankten Lucien Favre: "Kein WhatsApp oder Twitter - wir haben altmodisch mit Lucien Favre telefoniert. Lucien hat die Ansprache im Hotel gehalten. Während des Spiels hatten wir regelmäßig Kontakt."

Mario Götze (Torschütze Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Wenn man zu Hause 3:0 führt gegen so einen guten Gegner wie Hoffenheim und dann noch 3:3 spielt, ist es sehr bitter. Das sollte uns nicht passieren. Wir haben lange nichts zugelassen, dann lief es einfach bitter."

... zum Fehlen von Trainer Lucien Favre: "Natürlich ist es bitter, wenn der Trainer fehlt. Nichtsdestotrotz haben wir 3:0 geführt, das müssen wir einfach zu Ende spielen."

... zu seiner eigenen Situation: "Für mich persönlich ist es heute gut gelaufen, aber ich hätte gerne heute gewonnen. Natürlich ist es schön, den Lauf zu haben, aber wir müssen die drei Punkte holen."

Julian Nagelsmann (Trainer Hoffenheim): "Ich hatte in den ersten Minuten ein gutes Gefühl, doch danach war ein Bruch im Spiel, der mit der Qualität des Gegners zu tun hatte. Wir haben zu wenig Druck auf ihren Sechser ausgeübt und dadurch konnte der BVB zu leicht verlagern. In der zweiten Halbzeit haben wir sehr hoch verteidigt und immer an unsere Chance geglaubt. Wir hätten auch fünf oder sechs Tore machen können und deswegen geht der Punkt am Ende absolut in Ordnung. Das ist ein außergewöhnlicher Nachmnittag für uns. Aber wir müssen die Leistung in der kommenden Woche bestätigen."

Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim): "Daran sieht man, dass man nie aufhören sollte, zu glauben. Wir haben gespürt, dass noch etwas drin ist. Zum Glück ist es so für uns gelaufen. Am Ende ist Dortmund bei Standardsituationen immer gefährlich, aber wir haben das gut verteidigt."

Ermin Bicakcic (TSG 1899 Hoffenheim): "Es spricht für die Moral der Mannschaft. Natürlich kann mir keiner erzählen, dass es nach dem 0:3 beim Tabellenführer keine Momente gab, die nicht einfach waren. Aber individuell haben wir das sehr gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir eine andere Mentalität auf den Platz gebracht.

Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC 0:3

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir waren 25 Minuten gut im Spiel. In dieser Phase müssen wir das Tor machen. Das haben wir verpasst. Nach dem 0:1 hat man die Ungeduld gespürt. Wir waren nicht so konzentriert. Die Niederlage ist absolut verdient."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Die Mannschaft war konzentriert, sie hat eine gute erste Halbzeit gespielt. Es war ein hochverdienter Sieg. Wir haben taktisch clever verteidigt, die Konterchancen gut gefahren. Wenn wir schneller das 3:0 machen, kann es noch deutlicher werden."

Yann Sommer (Torwart Borussia Mönchengladbach): "Niederlage ist Niederlage. Es tut natürlich weh, es wäre ein schöner Rekord drin gewesen, der war das große Ziel. Aber wir haben nicht gegen irgendjemanden gespielt, sondern gegen eine starke Berliner Mannschaft, die die Räume gut eng gemacht und uns vor Probleme gestellt hat."

Davie Selke (Torschütze Hertha BSC): "Mal gucken, ob wir morgen frei bekommen. Dann kann es schon sein, dass sich heute Abend noch etwas ergibt. Heute hätten wir es verdient."

Salomon Kalou (Torschütze Hertha BSC) zu seinem Slalomlauf vor dem 2:0: "Bei meinem Tor wollte ich früher abschließen, habe aber wahrgenommen, dass der Verteidiger blocken wollte, also brauchte ich einen Plan B."

SC Freiburg - VfL Wolfsburg 3:3

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "So ist Fußball. So ist er gut. So ist er toll. Es ist toll, dass wir dreimal zurückgekommen sind. Wenn wir 4:3 gewonnen hätten, hätte die Balance nicht so gestimmt."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Das Fazit fällt heute nicht leicht. Das war auf jeden Fall Werbung für den Fußball. Solche Spiele sind der Grund, warum ich Fußball so liebe."

Koen Casteels (Torwart VfL Wolfsburg) ...

... zum vermeintlichen 4:3 der Freiburger, das aberkannt wurde: "Es war ein Eckball, sie köpfen am ersten Pfosten, dann zieht er mich am Arm weg. Dann bin ich zum Schiri gelaufen und habe es ihm gesagt. Ich denke, im Strafraum ist das ein Foul."

Dominique Heintz (SC Freiburg): "Wir waren alle einer Meinung, das Tor muss für mich absolut zählen. Knoche nimmt mich ins Sandwich, ich bleibe einfach stehen. Casteels wäre nie an den Ball gekommen. Wenn er ins kurze Eck geht, können wir über Abseits reden. Aber nicht, wenn er ins lange Eck geht. Der Schiri hat uns heute zwei Punkte gekostet."

Dr. Felix Brych (Schiedsrichter Freiburg-Wolfsburg): "Er steht im Abseits und befindet sich im Zweikampf mit den Gegenspielern. Damit behindert er sie am Fortbewegen und damit ist es Abseits."

RB Leipzig - Eintracht Frankfurt 0:0

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Es war das erwartet intensive Spiel von beiden Mannschaften. Aufgrund der zweiten Halbzeit mit der Fülle an Chancen fühlt sich das Ergebnis etwas mau an, aber ich kann den Spielern nicht einmal einen Vorwurf machen. Das Quäntchen Glück hat gefehlt. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden, mit dem Ergebnis nicht."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Beide Mannschaften spielen immer mit hohem Tempo nach vorne, aber die Leipziger hatten deutlich mehr Torchancen. Unsere Leistung hat mir nicht gefallen, weil wir uns vorne überhaupt nicht durchsetzen konnten. Natürlich haben wir zu viele lange Bälle gespielt, aber wir wollten Leipzigs erste Pressinglinie überspielen."

Gelson Fernandes (Eintracht Frankfurt): "Wir haben nicht das Spiel gemacht, das wir wollten. Aber wir können mit dem Punkt leben. Es war glücklich, aber es ist ein Punkt."

Hannover 96 - 1. FC Nürnberg 2:0

Andreas Bornemann (Sportvorstand 1. FC Nürnberg) ...

... zum Spiel: "Es ärgert mich am meisten, dass du das Spiel heute mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verlierst, wenn du es zu elft zu Ende bringst. Wir hatten auch nach dem Platzverweis einige Chancen. Wie von Zauberhand kommen fünf Minuten Nachspielzeit, am ende des Spiels zwei Minuten. Es gab dieselbe Verletzungsunterbrechung, zwei Wechsel bei Hannover, drei bei uns. Ich bleibe bei meiner Meinung: Man sollte einen großen Stoffwürfel nehmen, da kann jeder nachvollziehen, wie Nachspielzeiten zustandekommen. Was hier passiert, ist für mich nicht nachzuvollziehen."

... zu Trainer Michael Köllner: "Mit elf gegen elf hätten wir gute Chancen gehabt, die Mannschaft ist intakt, deshalb stellt sich die Frage für mich nicht. Sie gibt alles. In Hamburg hat sie einen katastrophalen Auftritt hingelegt, aber ich sehe keinen Ansatzpunkt, darüber zu diskutieren."

Hanno Behrens (Kapitän 1. FC Nürnberg): "Es war heute ein sehr wichtiges Spiel. Wir wollten hier etwas mitnehmen, das ist uns nicht gelungen."

Nicolai Müller (Doppeltorschütze Hannover 96): "Ich bin hierhergekommen, um mehr zu spielen und der Mannschaft zu helfen. Jetzt bin froh, dass ich der Truppe helfen konnte."

Thomas Doll (Trainer Hannover 96): "Es war klar, dass wir keinen Champagner-Fußball sehen werden. Ich freue mich für die Spieler, die haben lange Zeit kein Erfolgserlebnis gehabt. Alle haben gesehen, dass es ein schwerer Weg wird. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Die Einstellung hat gestimmt, vielleicht fällt der eine oder andere Rucksack mal ab. Nach einem gewonnenen Spiel sollte man mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Wir haben den Anschluss ein bisschen geschafft und sind nicht mehr Tabellenletzter. Aber wir werden nach einem 2:0 keine Parolen raushauen."

1. FSV Mainz 05 - Bayer Leverkusen 1:5

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Es hat mir nicht nur gefallen, dass wir gewonnen haben, sondern auch, wie wir gespielt haben. Mainz hätte ein, zwei Tore mehr schießen können, wir vier mehr schießen müssen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden."

Julian Brandt (Doppeltorschütze Bayer Leverkusen) gegenüber Eurosport ...

... zum Spiel: "Vom DFB-Pokal abgesehen waren wir in der Bundesliga auf einem guten Kurs - den wollten wir fortsetzen. So schmerzhaft das Pokalspiel auch war, hoffe ich, dass es ein Ausrutscher war."

... zum Spiel unter Bosz: "Wir alle wissen, dass unser Trainer ein kleiner Perfektionist ist. So ganz recht können wir es ihm nie machen. Die zweite Halbzeit war sehr gut von uns, wir haben versucht, nichts mehr anbrennen zu lassen. Die erste Hälfte war relativ offen, wir haben jetzt kein Feuerwerk abgebrannt. Wir haben da unsere Chancen ganz gut genutzt, aber Mainz hatte auch ein paar dicke Möglichkeiten, um das Spiel enger aussehen zu lassen."

... zur restlichen Saison: "Jetzt in komplette Euphorie auszubrechen, ist der falsche Weg. Wir versuchen jetzt, weiter gut zu regenerieren. Wir haben viele Spiele und wollen in der Bundesliga weiter den Kurs halten."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05) gegenüber Eurosport ...

... zum Spiel: "Wir haben einen sehr aktiven und mutigen Ansatz gewählt. Wir wollten sofort Druck ausüben auf den ballführenden Spieler. Wir müssen in Führung gehen. Dann macht Leverkusen mit seiner ersten Aktion den Führungstreffer. Es war ein offenes Spiel in der ersten Hälfte. Das hört sich zwar komisch an, weil Leverkusen alles gnadenlos ausgenutzt hat. Trotz allem hatten wir immer das Gefühl im Spiel drin zu sein, gerade in der ersten Halbzeit."

... zu einer Verunsicherung in seiner Mannschaft: "Ich finde nicht, dass wir eine Verunsicherung hatten. Wir haben uns durch die einfachen Ballverluste um den Lohn gebracht. Wir waren trotz allem sehr aktiv. Man kann den tiefen Ansatz wählen, aber unser Idee ist ganz klar, dass wir hoch verteidigen und Druck auf dem Ball haben wollen."

... zu Brandt und Havertz: "Die Mittelfeldpositionen sind die schwierigsten Positionen. Normalerweise sind die Räume da sehr eng. Dann braucht man Spieler, die in diesen engen Räumen den Ball führen können. Kai, Julian, aber auch Charly (Aranguiz, Anm. d. Red.) - sie können das alle drei."

Daniel Brosinski (FSV Mainz 05) gegenüber Eurosport ...

... zum Spiel: "Es hat sich nicht so schlecht angefühlt auf dem Platz. Leverkusen war brutal effektiv bei den Kontern. Wir hatten selbst zwei, drei gute Chancen, die wir dann nicht machen. Leverkusen hat es brutal gut gemacht, indem sie immer wieder Überzahlsituationen hergestellt haben. Havertz und Brandt haben es überragend gemacht und haben immer die Räume gefunden, wir konnten sie nicht schließen. Das ging ein bisschen zu schnell."

... zum Klassenerhalt: "Wenn wir so weiter spielen, wird es auf jeden Fall noch einmal knapp."

Stefan Bell (Kapitän FSV Mainz 05) gegenüber Eurosport ...

... zum Spiel: "Wir haben sehr gut angefangen, hatten extrem hohes Tempo in der ersten Hälfte. Aus jedem kleinen Fehler, den wir gemacht haben, kriegen wir direkt ein Gegentor. Das war schon schwer zu verarbeiten. Es war ein, zwei Tore zu hoch zur Pause."

... zur Situation in Mainz: "Wir hatten eine Phase, in der wir viele Punkte geholt haben und von allen Seiten gefeiert wurden. Aber wir konnten das einschätzen. Wir wussten, dass es wieder Phasen gibt, in denen wir mal weniger Punkte holen und mehr kämpfen müssen. Jetzt sind wir in so einer Phase und wir müssen unser Ding weitermachen. Die Zuschauer haben das begriffen, uns gut unterstützt und gemerkt, dass heute nicht mehr drin war für uns."

Werder Bremen - FC Augsburg 4:0

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ich habe großen Respekt, wie fokussiert die Jungs heute den Plan umgesetzt haben, der gut aufgegangen ist. Das mannorientierte Pressing ist die Stärke von Augsburg und wir haben sie mit Dreierkette erwartet. Deshalb war der Konter heute ein wichtiges Mittel für uns. Nach der Auswechslung von Milot hat Augsburg mehr nach vorne geschoben, hatten nicht mehr so große Angst vor dem Tempo. Da haben wir kurz gewackelt, aber Pavlas hat zwei Situationen überragend vereitelt. Das Schönste für mich als Trainer war, wie clever wir die zweite Halbzeit heruntergespielt haben. Wir haben das konsequent verteidigt, uns nicht locken lassen oder auf den Ballgewinn spekuliert. Darauf bin ich stolz."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Werder hatte mit seinen Torschüssen eine sensationelle Ausbeute in der ersten Hälfte, wir haben vier Schüsse aufs Tor bekommen und drei waren drin. Die Frage ist aber immer auch, wie man es verteidigt. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so präsent, dass wir uns Torchancen herausgespielt hätten. Wir haben verdient verloren, vielleicht war das Ergebnis etwas zu hoch."

Niklas Moisander (Abwehrspieler Werder Bremen: "Es kommt nicht so oft vor, dass wir so klar gewinnen. Wobei es heute enger war als das Ergebnis zeigt. Augsburg hatte Chancen, die wir hätten besser verteidigen müssen. Der Start war perfekt und wichtig, dadurch wurde es viel leichter."

Maximilian Eggestein (Mittelfeldspieler Werder Bremen: "Das Spiel war nicht so deutlich, wie das Ergebnis aussieht, vor allem in der ersten Halbzeit nicht. Da hätte Augsburg ein, zwei Tore machen können und wir hätten mit 3:2 in die Kabine gehen können. Das haben wir nicht gut verteidigt, da hatten wir Glück und Pavlas hat zweimal im Eins-gegen-Eins toll gehalten. Die zweite Halbzeit war souveräner."

Michael Gregoritsch (Stürmer FC Augsburg): "Die ersten drei Tore fallen nach eigenen Fehlern und trotzdem haben wir vor der Halbzeit noch die Chance wieder ranzukommen, nutzen unsere Möglichkeiten aber auch nicht. Wir haben es über die gesamte Spielzeit nicht geschafft, aus unserem Ballbesitz Kapital zu schlagen."

Fortuna Düsseldorf - VfB Stuttgart 3:0

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Meine Mannschaft ist sehr geschlossen und mit sehr viel Mut aufgetreten. Sie hat dieses Spiel verdient, aber vielleicht um ein Tor zu hoch gewonnen. Es ist uns sehr, sehr gut gelungen, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten: Kompakt stehen und immer wieder schnell nach vorne spielen. Ein großes Kompliment an die Mannschaft dafür, dass wir nun schon 25 Punkte auf dem Konto haben. Damit haben wir aber noch nichts erreicht, denn mit 25 Punkten wird man höchstwahrscheinlich absteigen. Wir wissen genau, dass wir noch einige Siege brauchen und intensiv arbeiten müssen. Das machen die Jungs schon seit dem ersten Spieltag und das werden wir auch weiterhin machen."

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Glückwunsch an Fortuna zu einem verdienten Sieg. Ich habe gedacht, dass wir an die starke Leistung der letzten Woche anknüpfen können. Das war aber nicht der Fall. Wir haben die entscheidenden Zweikämpfe verloren, waren nicht so präsent und defensiv und offensiv nicht konsequent genug. Wir wollten unbedingt gewinnen, haben aber verdient verloren. Daher sind wir sehr enttäuscht."

Kevin Stöger (Mittelfeldspieler Fortuna Düsseldorf): "Wir wussten, dass in dieser Partie einiges auf dem Spiel steht. Und genauso sind wir auch von Anfang an aufgetreten. Wir waren direkt voll da - Einsatzbereitschaft, Wille und Kampf haben komplett gestimmt. Dazu haben wir noch schöne Tore herausgespielt. Deshalb geht dieser Sieg auch in der Höhe in Ordnung. Es war eine sehr gute Reaktion auf das Schalke-Spiel. Nach einem solchen Spieltag schaut man natürlich gerne auf die Tabelle. Das darf uns aber auch nur einen oder zwei Tage beschäftigen. Dann geht unser Blick schon wieder auf die nächste schwierige Aufgabe in Leverkusen."

Dodi Lukebakio (Stürmer Fortuna Düsseldorf): "Ich bin sehr glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Das war in dieser wichtigen Partie die Hauptsache. Es stand für uns an oberster Stelle, dass wir als Team gut arbeiten. Das haben wir von Anfang an super gemacht. Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass wir uns nun zehn Punkte Vorsprung vor Stuttgart erarbeitet haben. Aber wir haben noch gar nichts erreicht. Wenn wir uns zu sicher sind, ist das nicht gut. Wir sollten voll fokussiert bleiben und weiter punkten."

Ron-Robert Zieler (Torhüter VfB Stuttgart): "Es war ein wichtiges Spiel gegen einen Konkurrenten, auf den wir den Abstand hätten verkürzen können. Die Leistung hat heute aber nicht gestimmt. Das war zu wenig, das Resultat war am Ende klar und deutlich. Es ist ein bitterer und enttäuschender Tag, aber am nächsten Samstag geht es weiter. Wir müssen dann eine Reaktion zeigen, uns wieder mehr wehren, uns als Einheit präsentieren - und punkten."

Daniel Didavi (Mittelfeldspieler VfB Stuttgart): "Wir haben verdient verloren. Die Düsseldorfer haben all das gezeigt, was es braucht, um unten rauszukommen, wir dagegen nicht. Wir müssen weiter hart arbeiten und an uns glauben."

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