Bundesliga - Stimmen und Reaktionen zum 19. Spieltag

Von SPOX
Leon Goretzka war nicht ganz zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
© getty

Manuel Baum vom FC Augsburg tobte nach der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wegen einer Schiedsrichterentscheidung. Andre Breitenreiter gab sein letztes Interview als Trainer von Hannover 96 und Leon Goretzka ist trotz des 4:1-Sieges gegen den VfB Stuttgart "nicht so ganz zufrieden".

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Hier die Stimmen und Reaktionen zum 19. Spieltag der Bundesliga.

Bayern München - VfB Stuttgart 4:1

Niko Kovac (Trainer Bayern München): "Wir kommen gut ins Spiel, haben dann aber 35 Minuten überhaupt nicht stattgefunden. In der zweiten Halbzeit ist es viel besser gelaufen, und wir haben es geschafft, unsere individuelle Klasse mehr ins Spiel zu bringen. Wir haben das Spiel verdient gewonnen, abhaken, weiter geht's."

Leon Goretzka (FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Ich bin nicht so ganz zufrieden. Wir haben sehr gut angefangen und haben dann - wie schon so oft in dieser Saison - einen Gang heruntergeschaltet. Wir haben dann verdientermaßen den Ausgleich kassiert. Was man positiv festhalten muss, ist, dass wir das Spiel dann doch noch deutlich gewonnen haben. Ich glaube, in der Hinrunde hätten wir so ein Spiel dann vielleicht unentschieden gespielt. Da sieht man die Entwicklung. In der zweiten Halbzeit haben wir die richtige Reaktion gezeigt und das ist ein Schritt nach vorn im Vergleich zum ersten halben Jahr."

... über die Drucksituation angesichts des Rückstands von sechs Punkten auf Tabellenführer Borussia Dortmund: "Bei Bayern hast du immer Druck, weil von dir erwartet wird, dass du jedes Spiel gewinnst. Klar sind wir jetzt in einer ungewohnten Rolle - also der Verein, ich ja sowieso - als Zweiter hinterherzurennen, aber wir werden unermüdlich weitermachen und versuchen, Druck auszuüben und unsere Spiele gewinnen und dann werden wir sehen, was geht."

Thomas Müller (FC Bayern München): "Es war sicherlich kein perfektes Spiel, aber für uns war es nach der langen Woche vom Hoffenheim-Spiel am Freitag bis heute am Sonntag wichtig. Das kann für eine Mannschaft, die den Drei-Tages-Rhythmus gewohnt ist, einschläfernd wirken. Dann gehen wir früh in Führung und das hat nicht unbedingt zu einem Wake-Up-Call beigetragen. Das müssen wir uns natürlich auf die Fahne schreiben."

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Wir sind schwer ins Spiel reingekommen. So schnell in Rückstand zu geraten, das war nicht einfach. In München musst du effektiv sein, das waren wir nicht. Die Bayern haben ihre individuelle Klasse in der zweiten Spielhälfte ausgespielt."

Christian Gentner (VfB Stuttgart): "Wenn du bei dieser Mannschaft etwas mitnehmen willst, muss alles passen, das war dann leider nicht der Fall. In der ersten Halbzeit hat vieles gepasst, wir hatten dann die Möglichkeit zum 2:2. So verlieren wir summa summarum leider verdient, aber es waren positive Dinge dabei, die wir jetzt natürlich für die kommenden Spiele unbedingt beibehalten müssen, weil wir in einer ganz schwierigen Situation sind."

Marc-Oliver Kempf (VfB Stuttgart) ...

... zum Spiel: "Wir haben es gerade in der ersten Halbzeit nicht ganz so schlecht gemacht. Wir haben relativ gut verteidigt, haben wenig zugelassen. Wir haben uns von dem Rückstand noch nicht so recht beeindrucken lassen, haben versucht, ruhig zu spielen und mit dem Ball nach vorn zu kommen. Wir machen den Ausgleich und waren dann eigentlich auch gut dran, aber die Halbzeitpause hat uns glaube ich ein bisschen den Stecker gezogen."

... zur Frage, wie Trainer Markus Weinzierl die Mannschaft überzeugt, den Turnaround zu schaffen: "Mich muss der Trainer nicht überzeugen, weil ich fest an uns glaube. Wir haben trotzdem eine unheimliche Qualität im Kader. Wir treffen einfach noch zu oft die falschen Entscheidungen. Wenn wir das abschalten können, sehe ich die Zukunft für uns positiv."

Michael Reschke (Sportvorstand VfB Stuttgart): "Wir hätten gut damit leben können, wenn es keine Halbzeitpause gegeben hätte und wir durchgespielt hätten. So eigenartig wie sich das anhört, aber wir hatten nach dem Gegentor einen richtig guten Rhythmus bis zur Pause und danach hatte man ein bisschen das Gefühl, die Mannschaft spürt, dass etwas möglich ist und etwas verlieren kann. Das hat in der zweiten Halbzeit vielleicht gelähmt."

Fortuna Düsseldorf - RB Leipzig 0:4

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Das war ein hochverdienter Sieg für Leipzig. Wir haben heute keine Chance gehabt und schlecht gespielt. Jetzt hat jeder gesehen, dass hier die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Ich kann meinen Spielern aber keinen Vorwurf machen, wir sind Menschen und keine Roboter."

... über Rensings Fehler: "Das war für Leipzig der Dosenöffner. Den muss Michael festhalten."

Michael Rensing (Fortuna Düsseldorf): "Das war scheiße, aber so etwas passiert. Wir sind gefestigt genug und werden das schnell abhaken."

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Wir haben heute endlich mal wieder ein überzeugendes Auswärtsspiel an den Tag gelegt. Das wurde auch Zeit. Dass wir nach 17 Minuten schon 3:0 geführt haben, hat uns in die Karten gespielt. Wir sind sehr froh über das Spiel, das Ergebnis und die Leistung. Daran wollen wir gleich am Freitag in Hannover anknüpfen."

... zum Führungstreffer: "Ich habe mich auch gefragt, was Ibrahima Konate da vorn macht, als ich gesehen habe, dass er dort angespielt wurde. Er hat jetzt gerade von Stefan Ilsanker das Trikot mit der Nummer 10 bekommen, der Name von Emil Forsberg überklebt mit Konaté. Es war ein großartiges Tor und sein erstes Tor in der Bundesliga, das freut mich natürlich auch für ihn besonders."

Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg 2:0

Patrick Herrmann (Torschütze Borussia Mönchengladbach): "Mein Opa hat früher immer gesagt, wenn man nicht weiß wohin mit dem Ball, schieß ihn rein. In der letzten Minute kann man auch mal draufhalten."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg) ...

... zum Führungstreffer der Gladbacher: "Meiner Meinung nach hat der Schiedsrichter eine katastrophale Fehlentscheidung getroffen. Es war klares Abseits beim ersten Tor, ich weiß nicht, warum er sich das nicht anschaut. Ich bin fassungslos, dass er solch ein Tor gibt. Der Linienrichter hat es angezeigt, der Schiedsrichter war zu faul, und aus Köln kam nichts. Unfassbar, dass so etwas in der Bundesliga passiert. Er ist selbst unsicher. Wenn man da die Regeln kennt, ist es klares Abseits. Der Danso steht als letzter Mann hinten drin, und der Stindl behindert sogar den Danso, als er den Fuß hochhebt. Danso muss rechts und links am Stindl vorbeischauen. Wenn das passiv ist, brauchen wir nicht mehr zu spielen. Ich weiß nicht, ob da jemals jemand Fußball gespielt hat."

Andre Hahn (FC Augsburg): "Wir wussten, dass es heute schwer wird. Wir wollten gut und kompakt stehen. In der ersten Halbzeit hatten wir auch Glück, da kann es schon 2:0 oder 3:0 stehen. In der zweiten Halbzeit war es lange sehr gut, wir halten lange die Null, aber wir sind nicht gut vor das gegnerische Tor gekommen. Dass das Tor irgendwann fällt, ist natürlich bitter. Uns fehlt gerade das Glück."

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 2:2

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: "Für uns ist es ein guter Punkt in Bremen, bei einem heimstarken Team. Bremen hatte die besseren Chancen, am Schluss hätten wir es fast noch gewinnen können. Ich bin mit dem Punkt sehr zufrieden, weil er hart erkämpft war. Es war ein sehr intensives Spiel. Wichtig ist, dass wir mit vier Punkten gut in die Rückrunde gestartet sind."

... zur Leistung seiner Mannschaft: "Wir sind noch nicht in dem Fluss, den wir schon gezeigt haben. Dennoch haben wir vier Punkte geholt, das spricht auch für Qualität, dass wir die Punkte holen, obwohl wir nicht gut gespielt haben. Wenn ich die Leistung betrachte, darf ich nicht zufrieden sein. Wir haben viel zu viel zugelassen, in den Zweikämpfen waren wir nicht parat, wie man es hätte sein müssen. Bremen hat mit Max Kruse einen absoluten Klassespieler, bei uns hat heute Kevin Trapp den Punkt festgehalten."

... zum Bremer Handspiel kurz vor dem Ende: "Es ist ein klares Handspiel und es iist ganz knapp an der Sechzehner-Linie. Die gehört eigentlich zum Strafraum, das wäre des Guten aber vielleicht zu viel gewesen. Wenn es Elfmeter gibt, kann man sich vielleicht nicht beschweren, aber ein Sieg wäre heute nicht zu hundert Prozent verdient gewesen."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen) ...

... zum Spiel und zu seinem Innenraum-Verweis kurz vor Schluss: "Ich habe kein Wort gesagt, ich bin nur weggelaufen. Was soll ich denn noch machen? Ich will es aber nicht am Schiri festmachen. Wir müssen dieses Spiel gewinnen nach einem solchen Auftritt gegen eine Mannschaft, die in Europa alle sechs Spiele gewonnen hat."

... zur mangelnden Chancenverwertung: "Ich hadere natürlich damit, dass wir nicht genug verwerten. Aber mit der Anzahl und Qualität der Chancen kann ich nicht unzufrieden sein."

... zu der gemeinsamen Zielsetzung mit dem Team (vor dem Spiel): "Wir arbeiten ein Jahr zusammen und die Entwicklung ging seitdem bergauf. Im Trainingslager haben wir uns dann zusammengesetzt und gefragt: Wo wollen wir hin? Was sind die Ziele? Dabei war auch Zufriedenheit ein großes Thema. Wir spielen die beste Saison seit langem in Bremen, seit sieben Jahren, aber trotzdem kann das ja nicht unser Anspruch sein. In den kleinen Dingen waren wir etwas unbequem zueinander, aber das ist auch völlig in Ordnung."

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