BVB-Trainingslager in Marbella: Weder planmäßig, noch besorgniserregend

Der BVB geht als Herbstmeister in die Rückrunde der Bundesliga.
© imago

Mit einem Testspiel gegen Feyenoord Rotterdam (17 Uhr live auf DAZN) endet für Borussia Dortmund das Winter-Trainingslager in Marbella. Am Samstag geht es für den BVB zurück nach Deutschland. SPOX und Goal war in Spanien mit dabei und zieht ein Fazit.

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Die Personallage

Eigentlich war der Plan, mit der vollen Kapelle nach Marbella zu reisen und dann das zu tun, was BVB-Trainer Lucien Favre gebetsmühlenartig als "das Wichtigste für uns" bezeichnet: zu trainieren.

Das tat man dann auf dem schnieken Trainingsplatz Dama de Noche auch, doch bereits vor dem Abflug verkündeten die Borussen die erste Hiobsbotschaft: Innenverteidiger Manuel Akanji laboriert erneut an Hüftproblemen, die ihn bereits im vergangenen Jahr mehrere Wochen ausgebremst hatten.

Der Schweizer begab sich in seine Heimat, um dort bei verschiedenen Ärzten nach der Ursache für seinen Ausfall zu suchen - bislang ohne Ergebnis, was sich aber in den nächsten Tagen ändern soll. Den Rückrundenauftakt am 19. Januar bei RB Leipzig kann Akanji definitiv abhaken - und es wäre nicht überraschend, würde die finale Diagnose einen längerfristigen Ausfall nach sich ziehen.

Auch Akanjis Verteidigerkollegen Abdou Diallo (Zerrung) und Dan-Axel Zagadou (Fußprellung), die beide am Ende der Hinrunde passen mussten, konnten nicht auf Anhieb voll trainieren. Ob ihm diese Situation Sorgen mache, wurde Favre nach dem 3:2-Testspielsieg gegen Düsseldorf gefragt und der Trainer antwortete wie gewohnt wortkarg und banal: "Ja, natürlich. Wir hoffen, dass sie so schnell wie möglich wieder zurück sind."

Und so kam es dann auch, die beiden Franzosen stiegen nach und nach wieder ins Mannschaftstraining ein. Prognose: Sie werden in Leipzig die Innenverteidigung bilden.

Teile des Mannschaftstrainings verpassten zudem Paco Alcacer (Aufbautraining nach Muskelfaserriss), Mahmoud Dahoud (Erkältung), Jacob Bruun Larsen (Innenbanddehnung im Knie), Roman Bürki (muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Thomas Delaney (Wadenprobleme).

Sie arbeiteten teils individuell im Fitnesszelt neben dem Platz und steigerten sich sukzessive. Bei Torjäger Alcacer dürfte es mit einem Startelfeinsatz in Leipzig jedoch eng werden. Seinen Fitness-Rückstand konnte er in seinem Heimatland jedenfalls nicht verkürzen.

"Ich muss aktuell noch ein bisschen langsamer machen, habe aber keinen Rückschlag oder Ähnliches erlitten. Wenn man wie ich ein bisschen Probleme hatte, muss man vorsichtiger sein, damit es nicht schlimmer wird", sagte der Spanier.

Etwas rätselhafter ging es bei Marco Reus zu. Der BVB-Kapitän verpasste aufgrund von Magenproblemen fast die Hälfte aller Einheiten. Ähnlich erging es den Dortmundern bereits im Vorjahr in Marbella, damals grassierte ein Magen-Darm-Infekt und legte mehrere Spieler lahm. Spätestens kommende Woche sollte Reus das Training allerdings wieder aufnehmen können.

Die Zeit an der Costa del Sol lief für Dortmund somit zwar nicht wie gewünscht, aber auch nicht. Denn: Noch drei volle Wochen stehen Favre und Co. zur Verfügung, ehe die englischen Wochen wieder beginnen.