Vereinsvertreter wettern gegen Länderspiel- pausen - Uli Hoeneß: "Das ist Wahnsinn!"

Von SPOX
Bayern-Präsident Uli Hoeneß will Länderspiele lieber vor Weihnachten austragen lassen.
© getty

Vereinsvertreter der Bundesliga haben sich im kicker kritisch gegenüber den häufigen Länderspielterminen gezeigt. Bosse wie Uli Hoeneß oder Hans-Joachim Watzke fordern dabei weniger Unterbrechungen im Spielplan. In Sachen Nations League gehen die Meinungen auseinander.

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Zum zweiten Mal in der noch jungen Bundesligasaison sind die Nationalspieler zu ihren Teams gereist. Im November steht eine weitere Unterbrechung für zwei Länderspiele an. Das stößt auf wenig Gegenliebe.

"Es ist dringend notwendig, dass die Bundesliga nicht ständig durch diese Pausen in ihrem Rhythmus unterbrochen wird", sagte Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß dem kicker. "Wir haben drei Unterbrechungen in der Hinrunde, das ist Wahnsinn!" Er fordert nur noch eine Unterbrechung, die übrigen Länderspiele könne man am Ende der Hinrunde vor Weihnachten austragen.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wünscht sich nur noch zwei Länderspielpausen, sieht das Ganze aber pragmatischer: "Aber wenn wir uns noch hundertmal beklagen, dass jetzt und im November Unterbrechungen folgen - wir müssen das so annehmen und fertig, aus."

Rudi Völler von Bayer Leverkusen sieht das größte Problem in der zu spät in die Saison gestartete Bundesliga: "Die Konsequenz ist: Obwohl wir nur 18 Vereine haben, haben wir englische Wochen. Unter der Woche kommen weniger Zuschauer, und es ist eine weitere Belastung. Da haben wir uns zwei faule Eier ins Nest gelegt. Ein ganz großer Fehler!" Man hätte unbedingt zwei Wochen früher anfangen müssen.

Für ihn ist die Länderspielpause im November "am problematischsten. Die im September tut weniger weh, aber die im Oktober und November umso mehr, wenn es vorher und hinterher englische Wochen gibt."

Nations League: Bundesliga-Bosse sind gespalten

Bei der neu eingeführten Nations League gibt es Befürworter und Gegner. Während Hoeneß die Nations League "immer noch lieber" ist als die viele Freundschaftsspiele, ist Watzke gespalten: Als Vereinsboss wünsche er sich mehr kleine Gegner, "als Fan wünschst du dir Frankreich, Holland oder England."

Christian Heidel von Schalke 04 ist der Meinung, "dass man sich mit diesem Wettbewerb keinen großen Gefallen getan hat". Der Wettbewerb sei eine Mischung aus Test- und Pflichtspielen und deshalb schwer greifbar. Völler sieht die Nations League ebenfalls "kritisch. Das Problem für die Nationaltrainer ist, dass du nicht mehr so experimentieren kannst".

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