96-Manager Heldt fürchtet sich um Konkurrenzfähigkeit der Bundesliga

Von SPOX
Horst Heldt fordert Veränderungen
© getty

Horst Heldt, Manager von Hannover 96, hat sich kritisch zum Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der WM geäußert. Heldt fürchtet, dass der deutsche Fußball im internationalen Vergleich den Anschluss verlieren könnte, wenn nicht bald gehandelt wird.

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"Unser Anspruch als Fußball-Nation ist nicht, bei einer WM oder EM in der Vorrunde auszuscheiden - als Gruppenletzter", bemängelte Heldt in einem Interview mit der Bild. Vor allem die Tatenlosigkeit stößt Heldt sauer auf, es werde mehr geredet, als angepackt.

"Es ist doch zynisch, zu kritisieren, dass man angeblich international nicht mehr konkurrenzfähig ist, aber gleichzeitig nicht die Rahmenbedingungen dafür schafft." Gleichzeitig spielt der 96-Manager auch auf die 50+1-Regel an, die weiter Bestand hat und die verhinderte, dass Boss Martin Kind die komplette Kontrolle bekommt.

"Den Vereinen muss ermöglicht werden, selbst zu entscheiden, wie ihr Geldzufluss ist. Wenn man das nicht will, was auch in Ordnung ist, dann darf ich mich aber über das andere nicht beschweren. Denn die Konkurrenz hat Rahmenbedingungen, die das zulassen. Wir schaffen die Voraussetzungen nicht, regen uns aber auf - das passt nicht."

Konkurrenzfähigkeit der Bundesliga in Gefahr

Deswegen solle man sich innerhalb der Liga nicht beschweren, wenn weiterhin die Bereitschaft fehle, etwas zu ändern. "Entscheidend ist, erst einmal zu sagen: Was wollen wir? Wenn wir in der Champions League oder Europa League nicht früh ausscheiden wollen, müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen."

Geschieht dies nicht, könnte die Bundesliga auf Jahre große Probleme bekommen. Andere Nationen würden aufholen und die Bundesliga würde "von anderen Ligen abgehängt werden. Dann muss man das akzeptieren. Die Diskussion wird nicht offen und ehrlich geführt. Das regt mich auf".

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