BVB - Peter Bosz tritt nach und kritisiert Kader bei Borussia Dortmund: "Zu groß"

Von SPOX
Peter Bosz war nur wenige Monate Trainer beim BVB.
© getty

Peter Bosz hat rund ein halbes Jahr nach seiner Entlassung als Trainer von Borussia Dortmund die Kaderzusammensetzung beim BVB in der letzten Saison kritisiert und sein offensives Spielsystem verteidigt.

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"Der Kader war meiner Meinung nach zu groß. Wir hatten 30 Feldspieler", sagte Bosz im Interview mit Voetbal Inside: "Manchmal saßen deutsche Nationalspieler auf der Tribüne. Diese Spieler standen jetzt übrigens nicht im WM-Kader. Der Kader hätte einfach kleiner sein müssen."

Der 54-Jährige gab auch Einblick in seine Anfangszeit beim BVB. So sollen Sportdirektor Michael Zorc und Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Watzke beim Vorstellungsgespräch gesagt haben: "Wir haben viele Spiele von Ajax gesehen. Wir möchten, dass du den BVB auch so spielen lässt. Wir glauben, dass wir die richtigen Spieler für dieses System haben."

Gleichzeitig sei ihm aber mitgeteilt worden, dass er "einen Torhüter und zwei Innenverteidiger mitbringen sollte. Später wurde klar, dass wir auf diesen Positionen tatsächlich Verstärkung brauchten", so Bosz.

BVB-Zeit: Peter Bosz spricht über Aubameyang

Außerdem verriet er, dass der Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang von Beginn an festgestanden haben soll. "Am ersten Tag kam ich bei Zorc und Watzke ins Büro. Sie sagten: 'Dies ist der Kader, dieses Team möchten wir zusammenhalten. Über einen Spieler solltest du nicht mehr sprechen: Aubameyang. Er wechselt für 78 Millionen zu einem chinesischen Verein.'" Dementsprechend "wollte auch Aubameyang seinen Wechsel forcieren". Tatsächlich verließ der Gabuner den BVB im Januar und schloss sich dem FC Arsenal an.

Er selbst sei "vielleicht zu naiv" gewesen, erklärte Bosz, wollte aber erst einmal die Mannschaft kennenlernen und dann "im Winter gezielt Spieler für das System verpflichten". Bevor er das tun konnte, wurde der Niederländer allerdings nach nur fünf Monaten im Amt bereits im Dezember entlassen.

Zuvor hatte der BVB aus den letzten 13 Pflichtspielen nur eines gewonnen. Nach dem besten Bundesliga-Start der Vereinsgeschichte rutschten die Schwarz-Gelben auf Platz sieben ab und schieden sang- und klanglos aus der Champions League aus. Nachfolger wurde Peter Stöger, der im Sommer wiederum für den neuen Trainer Lucien Favre den Hut nahm.

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