Eintracht Frankfurt suspendiert U19-Stürmer Renat Dadashov

Von SPOX
Renat Dadashov wurde bei Eintracht Frankfurt suspendiert.
© getty

Eintracht Frankfurt hat U19-Sturmtalent Renat Dadshov aufgrund eines angeblichen Trainings-Eklats suspendiert. "Wir haben Renat aus disziplinarischen Gründen freigestellt. Am Riederwald wird er sicher nicht mehr trainieren", teilte der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, Armin Kraaz, dem Wiesbadener Kurier mit.

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Medienberichten zufolge soll Dadashov im Training die Fassung verloren und einen Mitspieler geschlagen haben. "Es ist eine Entscheidung des Nachwuchsleistungszentrums", kommentierte Eintracht-Trainer Niko Kovac die Suspendierung.

Erst Mitte Februar war Dadashov von einer zwischenzeitlichen Suspendierung zurück gekehrt und habe sich laut Kraaz "total engagiert" gezeigt. Doch jetzt sei "er wieder ausgerastet", was eine erneute Freistellung alternativlos machte.

Dadashov wurde auch schon in Leipzig suspendiert

Auch wenn der aserbaidschanische Nationalspieler mit einer konstanten Torquote in den Jugendteams zu überzeugen weiß, fiel er bereits in der Vergangenheit des öfteren negativ auf.

In seiner Leipziger Zeit soll er regelmäßig mit U19-Trainer Achim Beierlorzer aneinander geraten sein und sorgte mit nächtlichen Ausflügen und prahlerischen Kommentaren für Verstimmung bei den Leipziger Verantwortlichen.

Nachdem herausgekommen war, dass er zu Hause auf einer Elektroplatte Fertiggerichte gekocht und diese an Mitspieler verkauft hatte, zog Leipzig im Januar 2017 die Reißleine und stellte Dadashov mit sofortiger Wirkung frei.

Dadashovs Statistiken für Leipzig und Frankfurt

SaisonWettbewerbVereinEinsätzeToreAssists
2014/15B-Junioren BundesligaRB Leipzig1915/
2015/16B-Junioren BundesligaRB Leipzig61/
2015/16A-Junioren BundesligaRB Leipzig1892
2016/17A-Junioren BundesligaRB Leipzig1132
2016/17A-Junioren BundesligaEintracht Frankfurt1073
2017/18A-Junioren BundesligaEintracht Frankfurt1276

Fredi Bobic bemängelt Dadashovs Einstellung

Kurz darauf holte Frankfurt den 18-Jährigen zurück nach Hessen, wo er bereits von 2013 bis 2014 im Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet wurde. Auch bei der Eintracht blieb Dadashov aber nicht ohne Skandale, im vergangenen Januar war er zudem übergewichtig aus dem Urlaub zurückgekehrt.

"Wenn du Trainingspläne hast und fit sein sollst, dann können wir keinen durchschleppen. Vor allem von den Jungen nicht. Profi-Vertrag schön und gut, aber dazu gehört viel mehr. Nicht nur, dass man den Vertrag unterschreibt, sondern dass man auch als Profi auftritt", äußerte sich Sportvorstand Fredi Bobic damals über das Eigengewächs.

Aserbaidschan warb Dadashov ab

Kurz darauf wurde er auch bei der Eintracht das erste Mal übergangsweise freigestellt, nachdem er im Training einen Mitspieler durch ein überhartes Einsteigen verletzt hatte und anschließend den Nachwuchstrainer beleidigt hatte.

Bis März 2017 war das Sturmtalent noch für die deutsche U17 aktiv, für die er in 15 Spielen Treffer erzielt hatte. Für den Wechsel zur aserbaidschanischen Nationalelf soll Dadashov mit knapp einer Million Euro und einem Eigenheim belohnt worden sein.

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