Banker für Ende von 50+1: "Liga sollte sich Chance nicht nehmen lassen"

SID
Banker für Ende von 50+1.
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Die Diskussionen um die 50+1-Regel im deutschen Fußball sind in vollem Gange. In der Bankerszene wird ein mögliches Ende der Investorensperre befürwortet.

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"Davon kann die gesamte Liga profitieren und sie im internationalen Vergleich wettbewerbsfähiger machen", sagte Investmentbanker Thomas Rudy, Gesellschafter der Firma Whiterock, dem SID. Man habe jetzt die Chance, "die besten Regeln für Investoren zu schaffen. Diese Chance sollte sich die Liga nicht nehmen lassen."

Die DFL hatte nach der Ankündigung von Hannovers Präsident Martin Kind, seinen Antrag auf eine Übernahme der Mehrheitsanteile des Klubs ruhen zu lassen, eine ergebnisoffene Grundsatzdebatte über den Umgang mit Investoren in der Bundesliga angeregt.

"Wir denken, dass die richtigen Investoren die Bundesliga auf jeden Fall bereichern können. Wer genug Kapital, Knowhow und Wertschätzung gegenüber dem deutschen Fußball mitbringt, kann ganz klar für Vereine und Fans deutliche Mehrwerte schaffen", sagte Rudy.

US-Modell als Vorbild

Zwar gebe es bei Investoren "natürlich auch schwarze Schafe". Doch es sei nun die "Aufgabe der DFL im neuen Regelwerk in der Zeit nach 50+1 sicherzustellen, dass kein Investor zugelassen wird, der dem Verein und der Liga schaden könnte", sagte Rudy und verwies auf die amerikanischen Ligen wie NFL oder NBA, von denen man viel lernen könne.

"Dort werden nur Investoren zugelassen, die die nötigen Mittel haben einen Verein langfristig zu unterstützten. Ein Investor muss also seine Vermögensverhältnisse ganz klar offenlegen und sich transparent machen. Nur so kann man sicher sein, dass der Liga nichts vorgemacht wird", sagte Rudy. Zudem sollten Personen ausgeschlossen werden, "die schon einmal bankrott waren oder irgendwo vorbestraft sind".

Wenn diese Punkte bedacht würden, gebe es laut Rudy "für die Fans keinen Grund zur Sorge. Wenn alles richtig gemacht wird, dann fließt Smart Money in die Liga mit dem Ziel, Vereine zu stärken und nicht zu schwächen".

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