Der Erfolg von Eintracht Frankfurt unter Niko Kovac: Dreckige Leidenschaft

Eintracht Frankfurt könnte mit einem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach auf Platz zwei springen
© getty
Cookie-Einstellungen

Der Spielplan

Für die Ausbeute aus den Heimspielen wäre ein Spieler, der den Rhythmus des Spiels bestimmt und überraschende Aktionen auslöst, wie Fabian es drauf hat, womöglich ein Schlüssel.

Denn die Tabelle lügt nicht. Frankfurt ist 30 Punkte stark. Zumal die Eintracht bislang mit jedem Gegner mithalten konnte. Der 3:1-Sieg gegen Wolfsburg war die erste Partie mit Beteiligung der Hessen, in der ein Team mit mehr als einem Tor Unterschied gewann.

Positiv ausgedrückt ist in Spielen der Eintracht immer etwas los. Gegen Borussia Dortmund kam sie nach einem 0:2-Rückstand noch zurück und holte ein 2:2, gegen Schalke kassierte sie in der 94. Minute durch Naldo nach 2:0-Führung noch den 2:2-Ausgleich, gegen Stuttgart, Bremen und Hannover gelang der Siegtreffer in letzter Minute, gegen Hoffenheim fing sie sich in letzter Minute noch das 1:1. Spiele der SGE sind erst vorbei, wenn sie wirklich abgepfiffen sind. Frankfurt heißt immer Drama und Unterhaltungswert.

Anders ausgedrückt heißt dies jedoch auch: "Wir können jedes Spiel gewinnen, aber genauso gut jedes verlieren." So beschreibt es Kovac.

Ja, die Eintracht ist 30 Punkte stark, sie ist jedoch auch ein Grenzgänger. Ein Team, bei dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben können. Genau deswegen liegt im Spielplan eine Gefahr, dass in der Rückrunde womöglich doch wieder ein Absturz anstehen könnte.

Einerseits ist dieser insofern dankbar, dass Frankfurt kein einziges Mal gegen zwei aktuelle Top-7-Teams hintereinander antreten muss, was gegen einen Einbruch spricht.

Auf der anderen Seite muss sich an der Heimschwäche dringend etwas ändern. Denn unter den sieben ausstehenden Auswärtsspielen sind Dortmund, Leverkusen, München und Gelsenkirchen, dazu die heimstarken Stuttgarter. Nicht unbedingt Orte, wo man einfach mal hinfährt und die Punkte einsackt.

Entsprechend wertvoll könnte der spielerische Impuls eines Marco Fabian speziell in den Heimspielen sein.

An Selbstvertrauen mangelt es den Leistungsträgern der dreckigen Erfolgstruppe nicht: "Wir sind gut genug für Europa", reklamierte etwa Haller am letzten Samstag in Wolfsburg.

Den Beweis müssen die Frankfurter in der Rückrunde jedoch erst antreten. Und in dieser wird es noch schwieriger, oben dran zu bleiben, als in den letzten Jahren ohnehin schon. Sagt zumindest Niko Kovac. Demütig, wie er eben ist.