Bundesliga-Stimmen des 15. Spieltags - Baum: "Wir sind extrem sauer"

SID
Manuel Baum ist nicht zufrieden mit der Punkteteilung gegen Berlin
© getty

Nach dem Samstagsspielen des 15. Spieltags flammt die Diskussion um den Videobeweis und die Schiedsrichterentscheidungen erneut auf, vor allem bei Eintracht Frankfurt und RB Leipzig ist man empört, Arturo Vidal steht bei den Bayern im Mittelpunkt. Der FC Augsburg ist extrem sauer.

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FC Augsburg - Hertha BSC 1:1

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Hertha hat fast nichts gehabt. Wir sind extrem sauer auf uns."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Wenn der Gegner so viele Torchancen nicht nutzt, passieren solche Dinge. Wir sind nicht fit gewesen, nicht im Kopf, nicht im Körper. Wir haben nichts gezeigt. Das war nicht in Ordnung. Am Ende war es Glück, dass wir noch einen Punkt mitnehmen."

Hannover 96 - 1899 Hoffenheim 2:0

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir sind unheimlich glücklich, dass wir unser Etappenziel mit 20 Punkten schon erreicht haben. Wir haben sogar schon ein x angesammelt, was momentan bei zwei steht. Das ist sehr bemerkenswert. Die Witterungsbedingungen haben nur ein ganz, ganz schwieriges Spiel zugelassen. Das Spiel hat aufgezeigt, welche Moral und Mentalität wir besitzen. Dass wir nie aufhören und uns gegen solch einen starken Gegner stemmen."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es war ein sehr schweres Spiel. Die Bedingungen waren für beide Mannschaften gleich, spielten aber den Stärken von Hannover, Standards und Umschalten, ein bisschen mehr in die Karten als uns. Wir hatten die erste tausendprozentige Chance zur Führung. Gerade bei den Verhältnissen ist es noch bedeutender, dass man so ein Ding von Lukas Rupp nutzt. In der zweiten Halbzeit war es noch schwieriger. Hannover hat seine zwei Chancen genutzt, wir haben unsere zwei Chancen nicht genutzt. Insgesamt war es zu wenig, um bei den Bedingungen etwas mitzunehmen."

1. FC Köln - SC Freiburg 3:4

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Es ist sehr bitter. Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben viele Dinge richtig gemacht. Es ist anfangs alles so aufgegangen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das Spiel ist dann gekippt, wir waren nicht mehr so zielstrebig. Wenn du in der Schlussphase die Elfmeter kriegst, ist das sehr bitter. Es gibt keine Alibis. Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir haben das Spiel verloren, weil wir zum Schluss die Intensität nicht so hochhalten konnten. Das ist Fakt."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Ich dachte, ich bin im falschen Film, wie wir anfangs die Tore kassiert haben. Dann haben wir umgestellt und sind zu Chancen gekommen. Die Mannschaft hat einen enormen Willen gezeigt und eine Frustrationstoleranz, die über meiner liegt. Am Ende waren wir die Glücklicheren. Ich muss ganz klar sagen: Auch wir haben Europapokal gespielt. Wenn du immer im Drei-Tage-Rhythmus spielst und viele Verletzte hast - das ist Wahnsinn, und das hat uns natürlich geholfen."

Borussia Dortmund - SV Werder Bremen 1:2

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Wir werden erst morgen sprechen. Nach so einem Spiel glaube ich nicht, dass das der richtige Moment ist. Meine Enttäuschung sitzt sehr tief. Man muss zu Hause gegen Bremen gewinnen. Aber das haben wir leider nicht getan und das zu Recht, weil Bremen in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft war. Die erste Halbzeit war wirklich sehr schlecht, da bin ich die verantwortliche Person. Nach dem 1:1 habe ich noch die Hoffnung, aber dann kam ziemlich schnell das zweite Gegentor. Danach hatten wir keine sehr großen Torchancen mehr. Ich kann meine Position beim BVB nicht beurteilen. Nach einem Spiel wie heute ist die Enttäuschung da."

Marcel Schmelzer (Kapitän Borussia Dortmund): "Dieser Auftritt war eine absolute Frechheit, der Wahnsinn."

Maximilian Eggestein (Torschütze Werder Bremen): "Es freut mich, hier vor 80.000 zu treffen und der Mannschaft zu helfen. Uns geht es darum, unten rauszukommen und darum war dieser Sieg hier wichtig. Der Trainer ist Teil der Mannschaft und er stellt uns immer gut ein. Er hat großen Anteil am Sieg."

Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 0:1

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich glaube, dass meine Mannschaft gegen ein Weltklasse-Team ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Allein die Tatsache, dass wir von Jupp Heynckes über den Klee gelobt wurden, zeigt, dass wir alles gegeben haben. Wir hätten mehr verdient als die Niederlage."

... über die Schiedsrichterleistung: "Grundsätzlich hat er ordentlich gepfiffen - bis auf die entscheidenden Szenen, da hat er daneben gelegen."

... zu den Gerüchten um ein Trainer-Engagement beim FC Bayern München: "Ich habe jetzt mit Hasan Salihamidzic diesbezüglich nicht gesprochen. Sie müssen mich nicht allzu sehr locken immer. Ich mache hier meine Arbeit. Das machen wir im Moment ganz gut, wir können es noch besser machen. Der Rest, was morgen, übermorgen oder in zehn Jahren passiert, das können Sie nicht vorhersagen und ich auch nicht."

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) ...

... über Arturo Vidals erstes Foul: "Bei 17 anderen Bundesligisten wäre es eben Rot gewesen.

... über das zweite Foul, wofür Vidal kein Gelb sah: "Wir wollen ja keine Leute vom Platz fliegen sehen, aber es ist ein klares Foul kurz vor dem Sechzehner. Die Ohrfeige für den Schiedsrichter ist dann, dass [Heynckes] ihn eine Minute später auswechselt."

Marius Wolf (Eintracht Frankfurt) über seinen zurückgenommenen Platzverweis: "Ich war schon in der Kabine, dann kam unser Teammanager und hat mich zurückgeholt und hat gesagt, dass der Schiedsrichter es sich anschaut. Für mich war es auch keine Rote Karte."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München) ...

... über die Form seines Teams: "Ich glaube, die Herbstmeisterschaft ist nicht von großer Bedeutung. Wichtig ist, dass wir in den letzten Wochen Fahrt aufgenommen haben und das Team wieder attraktiven Fußball zeigt. Das Tabellenbild ist sehr erfreulich, auch der Vorsprung. Aber ich schieße jetzt keine Raketen ab."

... über Gegner Frankfurt: "Man hat gesehen, dass es ein sehr schwieriges Spiel war gegen einen unbequemen Gegner, der kämpferisch überragend war. Es war ein hartes Stück Arbeit für uns. Meine Mannschaft hat sich 95 Minuten top präsentiert - vielleicht nicht spielerisch, aber in solchen Spielen muss man dagegenhalten.

... über Vidal: "Die Szene ist schwierig zu beurteilen, aber der Schiedsrichter stand ja direkt in der Nähe. Deshalb denke ich, dass er da sehr korrekt gepfiffen hat. Natürlich weiß ich, dass er Vidal ein heißblütiger Spieler ist und deshalb habe ich ihn rausgenommen. Der Schiedsrichter ist dafür da, dass er unparteiisch pfeift. Wenn der Schiedsrichter keine Gelbe Karte zückt, ist das in Ordnung."

Tom Starke (Torhüter FC Bayern München): "Ich hab es ja schon ein paar Jahre gemacht, ich bin noch voll im Saft. Das war ein sehr schwieriges Spiel heute. Mit dem Ergebnis sind wir absolut zufrieden."

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor FC Bayern München) ...

... zu den Gerüchten um Niko Kovac als neuen Bayern-Trainer: "Niko Kovac macht das sehr, sehr gut. Wir kennen uns noch von früher. Ich kann nur sagen, dass er es gut macht, das höre ich auch von den Spielern und Fredi Bobic. Mehr gibt es nicht zu sagen."

... zum Stand des Transfers von Sandro Wagner: "Wir haben ein Angebot gemacht und jetzt schauen wir, was passiert."

... zu der Trainerkritik von Mehmet Scholl: "Grundsätzlich denke ich, dass wir gut ausgebildete Trainer haben, die aber ab und zu Fehler machen und auch dürfen. Es geht im Fußball eben auch um individuelle Klasse und vieles wird zu sehr verwissenschaftlicht. Es geht zu viel um Taktik."

Thomas Müller (FC Bayern München) ...

... zum Interview von Nils Petersen: "Es geht darum, dass man in einer Parallelwelt unterwegs ist, in der man außer Training, Spielen und Reisen von dem wahren Leben nicht viel mitbekommt. Es wird einem nicht unbedingt Wissen zugeführt. Er hat sicherlich ein paar Fakten angesprochen, die so relativ selten thematisiert werden. Ich fand die Aussagen auch ganz gut. Weil es ist ja so, wir reisen von Spiel zu Spiel, wir sind in der Unterhaltungsbranche. Das ist ein bisschen wie beim Zirkus, von Auftritt von Auftritt. Da muss man sehr viel Eigeninitiative an den Tag legen, um sich in anderen Themen fortzubilden."

Hamburger SV - VfL Wolfsburg 0:0

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Das war heute schon ein richtig gutes Spiel von uns - das Ergebnis ist natürlich zu wenig. In den zwei Heimspielen zuvor haben wir jeweils drei Tore geschossen, davon würde ich gerne eins nehmen für heute. Ganz einfach auf den Punkt gebracht: Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Gutes Spiel von uns, wir haben dem Gegner fast nichts erlaubt. Wir hatten Wolfsburgs gute Offensive total im Griff und haben selbst viele gute Chancen rausgespielt. Das war eine gute Leistung und hätte drei Punkte verdient gehabt."

Jens Todt (Sportchef Hamburger SV) ...

... über seine Scouting-Reise nach Südamerika: "Es ist das Kerngeschäft meines Jobs, sich darum zu kümmern, wie die Mannschaft nächstes Jahr aussieht. Aber es ist nichts Kurzfristiges geplant."

... zu einem Transfer in der Winterpause: "Ich würde es nicht ausschließen, wir sind durchaus handlungsfähig."

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich wusste, dass es ein schwieriges Spiel werden würde, nach zehn Minuten hätte ich den Punkt schon fast unterschrieben. Wir haben Mentalität und Wille gezeigt und sind mit einem blauen Auge davongekommen. Auf dieses Spiel muss eine Reaktion kommen."

Mario Gomez (Kapitän VfL Wolfsburg) ...

... über den Auftritt des VfL: "Wir können jetzt nicht jede Woche erwarten, dass wir die Gegner 3:0 aus dem Stadion schießen. Auswärts geht es ein bisschen mehr über den Fight, wir sind eine Mannschaft, die wahnsinnig gut kombinieren kann, die Tore rausspielt und dann muss man die entscheidenden Pässe mit dem Biss nach vorne spielen und nicht mit Schön-Schön. So müssen wir mit dem Punkt leben."

... über Gegenspieler Kyriakos Papadopoulos: "Jeder kennt ihn doch, trotzdem wird er dann am Ende noch geschützt, er fällt wie ein sterbender Schwan hin und springt dann schnell wieder auf. Er zwickt mir das ganze Spiel in den Rücken, das gibt es normalweise in der Bundesliga heute nicht mehr, aber bei ihm anscheinend schon. Er kennt kein Fairplay."

... über Jann-Fiete Arp: "Jahrelang hieß es, dass es in Deutschland keine jungen Stürmer mehr gibt. Nun gibt es Werner oder Arp. Wenn ich denke, wie ich mit 17 rumgestakst bin: Hut ab, ich kenne ihn nicht, aber wenn er am Boden bleibt und so weitermacht, dann wird er seiner Mannschaft und auch Deutschland noch viel Freude machen."

RB Leipzig - 1. FSV Mainz 05 2:2

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Ich glaube, dass wir heute nicht gut reingekommen sind. Das war aber auch irgendwo zu erwarten. In der zweiten Halbzeit hatten nicht mehr so richtig Zugriff. Mit Fortdauer des Spiels wird die Müdigkeit größer, die Fehlerquote höher. Die Konsequenz daraus ist, dass wir den Gegner aufbauen. Wir haben trotzdem noch ein paar gute Umschaltszenen gehabt. Da müssen wir das dritte Tor machen, aber leider gelang uns das nicht."

... über den nicht gegebenen Elfmeter für Werner: "Timo Werner hat mir während des Spiels sogar gezeigt, dass er ein Loch im Schuh hat, er wird ganz klar getroffen. Dementsprechend muss der Schiedsrichter das normalerweise pfeifen. Das war scheinbar eine klare Ansage aus Köln, dass das kein Foul ist, deswegen hat er es wahrscheinlich nicht mehr der Mühe wert gefunden, in die Review Area zu gehen. Ansonsten finde ich, hat der Schiedsrichter heute ein gutes Spiel gemacht. Bei der Szene wäre es vielleicht nochmal gut gewesen, die paar Meter am Schluss nochmal zu machen."

Timo Werner (RB Leipzig):

... zum nicht gegebenen Elfmeter: "Er trifft mich ganz klar. Ich spiele den Ball zuerst und deshalb ist es Elfmeter für mich. Man sieht es ja an meinem Schuh."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir haben eine großartige Mentalität und Widerstandsgeist gezeigt. Ich bin sehr zufrieden, dass das heute belohnt wurde mit dem Punkt. Aus unser Sicht war das verdient."

Rene Adler (Torhüter 1. FSV Mainz 05) ...

... zum Rücktritt von Johannes Kaluza: "Das ist innerhalb der Mannschaft nicht so ein großes Thema. Man hatte auch nicht so viele Berührungspunkte. Das darf kein Alibi sein für die vergangenen Wochen, unsere Leistungen haben absolut nichts mit dem Präsidenten zu tun."

... zum Interview von Nils Petersen: "Ich weiß, was er meint, aber niemand verbietet ihm, ein Buch in die Hand zu nehmen. Es gibt deutlich stressigere Jobs als unseren, die abends deutlich weniger Zeit lassen, um noch zu lesen oder ein Studium zu verfolgen. Das ist mir zu einfach, sich in die Opferrolle zu begeben, dass die Gesellschaft oder der Fußball Schuld sei, dass ich dumm bin. Da sollte jeder bei sich selbst anfangen. Es gibt genug Möglichkeiten, sich auch neben dem Fußball zu bilden."

Borussia Mönchengladbach - FC Schalke 04 1:1

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. In der zweiten Hälfte war es ein offener Schlagabtausch."

... zum Eingriff des Videoschiedsrichters: "Für mich ist das kein Foul. Daniel Caligiuri wollte das Foul provozieren. Der Schiedsrichter hat das für mich richtig entschieden. Dann 15 Sekunden später zurück zu gehen, halte ich dann für bedenklich."

... zur Rückkehr von Christoph Kramer (vor dem Spiel): "Er soll heute die Stabilität im defensiven Mittelfeld bringen, dann ist uns schon sehr geholfen. Er ist ein wichtiger Stabilisator für uns."

... zum Gegner FC Schalke 04 (vor dem Spiel): "Schalke ist sehr kompakt. Nichtsdestotrotz gibt es Räume bei ihnen, die wir ausgemacht haben. Wir spielen gegen eine gute Mannschaft, keine Frage, aber sie hat in Dortmund gezeigt, dass sie anfällig sein kann. Das sind Beispiele für uns."

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04):

... zum Spiel: "Ich glaube, dass wir die ersten 15 Minuten nicht gut waren, ansonsten waren wir super. Wir sind sehr glücklich über die Art und Weise, wie wir es gespielt haben."

... zum Eingriff des Videoschiedsrichters: "Wir wussten bei jeder Unterbrechung, was der Schiedsrichter gerade checkt. Es ist schwierig, vergangene Woche haben wir durch den Videobeweis einen Elfmeter gegen uns bekommen. Das ist wie ein Deutschaufsatz, es liegt im Auge des Betrachters, nicht wie bei Mathe."

... zur Kritik von Mehmet Scholl (vor dem Spiel): "Ich finde, er war ein super Fußballer. Ich habe ihm immer sehr, sehr gerne zugeschaut als Kind. Ich glaube, der Fußball lebt davon, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann, aber mich beschäftigt das nullkommanull. Von daher, alles okay, ich kann über ihn nichts Positives oder Negatives sagen, weil ich ihn schlichtweg nicht kenne."

Christian Heidel (Sportvorstand Schalke 04):

... zum Spiel: "Wir können mit dem Punkt leben. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Ich finde, das ist das gerechte Ergebnis für ein gutes Fußballspiel."

... zur Personalie Leon Goretzka (vor dem Spiel): "Ich denke, die Vereine, die an ihm interessiert sind, müssen ihn nicht mehr scouten. Da hatten sie lange genug Zeit für. Die Verletzung ist nicht dramatisch, aber sie ist schmerzhaft, deshalb setzt er jetzt aus. Aber ich glaube nicht, dass sie irgendeiner Seite einen Vorteil bringt."

Jannik Vestergaard (Borussia Mönchengladbach): "Das Ziel ist, gerechter zu werden. Aber Fakt ist, dass sich in den vergangenen Wochen viel Frust mit dem Videoschiedsrichter aufgebaut hat. Manchmal freut man sich, manchmal ärgert man sich. Uns wurde gesagt, dass nur bei unstrittigen Entscheidungen eingegriffen wird und unstrittig finde ich die Szene nicht."

VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen 0:2

Rudi Völler (Sportdirektor Bayer Leverkusen):

... zum Spiel: "Wir haben verdient gewonnen, auch wenn der VfB nach einer halben Stunde besser geworden ist. Aber beim Foul an Julian Brandt habe ich mich gefragt: Wo war der Video-Assistent? Aber wir haben einen Dreier eingefahren. Das war sehr wichtig für die Tabelle."

... zur Situation von Bayer Leverkusen (vor dem Spiel): "Vergangenes Jahr war natürlich eine total verkorkste Saison. Wir haben aber Gott sei dank noch die Kurve gekriegt. Aber angesichts der Qualität des Kaders hätten wir weiter oben stehen müssen. Deshalb ist das jedes Jahr unser Ziel, wir wollen international wieder mit dabei sein. Die Tabelle ist sehr, sehr eng und wir sind dran."

... zur vergangenen Saison (vor dem Spiel): "Vergangenes Jahr sind wir in einen Strudel reingekommen und der ein oder andere Spieler ist dann verunsichert. Wir hatten dann auch zu wenig Spieler, die vorangehen. Da haben uns ein bisschen die Fahnenträger gefehlt, das ist in diesem Jahr ganz anders. Jetzt haben wir sogar zwei Benders. Letztes Jahr hatten wir nur einen und der hat uns meistens verletzt gefehlt. Mit Heiko Herrlich haben wir da einen Trainer, der sehr viel wert darauf legt."

Eurosport Experte Matthias Sammer ...

... zum Foul an Julian Brandt: "Ich fordere, die Augen aufzumachen, Einheitlichkeit herzustellen. Das war ein ganz klares Versagen. Das Foul passiert in der Emotion. Eine Verletzung ist nicht das entscheidende Kriterium. Aber wenn es passiert, muss es einen Richter geben, der es bewerten muss und wir haben jetzt das System. Wenn du das zusätzlich im Bild anschauen kannst, die Entscheidung so zu treffen, ist total falsch."

... zur Situation des 1. FC Köln: "Die wirken nicht desolat. Auch in Belgrad haben sie nicht schlecht gespielt, aber mit mehr Überzeugung geht es im Moment nicht. Jetzt mit Armin Veh versuchen sie wieder Stabilität reinzubekommen, aber das Ding ist ein Stück weit zerbröckelt. Ich möchte nicht in Kölner Haut stecken."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen)...

... zum Spiel: "Wir klettern in der Tabelle ein bisschen nach oben, zumindest für heute Abend. Vor allem vor dem Hintergrund, dass hier außer dem FC Augsburg noch niemand gepunktet hat. Hinten raus hätten wir vielleicht noch das dritte Tor machen können.

... zum Foul an Julian Brandt: "Wenn man den Vergleich zu letzter Woche von Wendell zieht, hätte man auch Rot geben können. Deshalb habe ich Julian Brandt sofort runtergenommen, aber es geht ihm so weit gut."

... zur Situation von Bayer Leverkusen (vor dem Spiel) : "Wenn man sich die vergangenen beiden Heimspiele anschaut, hätten wir immer gewinnen können, sowohl gegen RB Leipzig als auch gegen Borussia Dortmund. Wir müssen daran arbeiten, effizienter zu spielen. Da ist in unserer Entwicklung immer noch Luft nach oben."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart) ...

... zur Situation des VfB Stuttgart (vor dem Spiel) : "Wir haben bis jetzt eine gute, seriöse Runde gespielt. Aber das ist auch gefährlich, sobald du das Gefühl bekommst, du bist stabil, ist das ganz schnell weg. Wir wollen uns heute alles neu erarbeiten und fußballerische Lösungen suchen. Es ist immer eine Frage der Balance, wenig zuzulassen und trotzdem Chancen zu entwickeln."

Christian Gentner (Kapitän VfB Stuttgart)...

... zu Trainer Hannes Wolf: "Er ist in einer Phase, in der er als Trainer nach wie vor eine Menge dazulernt. Auch in diesem Jahr sind in der Transferperiode erfahrene Spieler dazugekommen, das ist sicherlich für Hannes Wolf eine neue Herausforderung. Das ist auch für den Trainer eine Entwicklung."

Kai Havertz (Torschütze Bayer Leverkusen) ...

... zum Spiel: "Das tut uns allen ganz gut, weil wir uns in vielen Spielen in dieser Saison nicht richtig belohnt haben. Der Sieg gibt uns viel Schwung für die englische Woche. Am Mittwoch müssen wir wieder nachlegen, das sind wir uns alle bewusst. Unser Anspruch ist, nächstes Jahr ins internationale Geschäft zu kommen. Wenn man das Potenzial unseres Kaders sieht, muss das unser Anspruch sein."

Bernd Leno (Torhüter Bayer Leverkusen) ...

... zum Spiel: "Hier hat dieses Jahr noch niemand gewonnen, wir sind die erste Mannschaft, die das geschafft hat. Wir sollten das Spiel jetzt in Ruhe analysieren und nicht zu viel meckern. Am Mittwoch geht es weiter und da sollten wir den positiven Trend fortsetzen."

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