Kaluza: "Habe das Amt unterschätzt!"

Von SPOX
Der FSV Mainz 05 muss sich in den kommenden Wochen auf die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden machen
© getty

Johannes Kaluza ist seit Ende Juni Vorstandsvorsitzender des 1. FSV Mainz 05. Inzwischen hat er sich zum Rücktritt entschieden, hat zuvor aber noch klare Ansprüche.

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"Ja, ich habe das Amt un­ter­schätzt", gesteht Kaluza in der Bild. Der 63-Jährige sagt: "Weil be­stimm­te Dinge so nicht ein­schätz­bar waren. Es war nicht ein­zu­schät­zen, wie der Auf­sichts­rat seine Rolle de­fi­niert. Es war nicht ein­zu­schät­zen, wie ich meine Rolle finde. Alle Rol­len waren mit New­co­mern be­setzt."

Kaluza versucht, die schweren Wochen im Amt zu erklären: "Wir sind zum Teil übers Ziel hin­aus­ge­schos­sen und haben uns ge­gen­sei­tig auf die Füße ge­tre­ten. Jeder woll­te Das­sel­be ma­chen. Na­tür­lich im bes­ten Sinn - jeder woll­te das Beste für den Ver­ein."

Lohn für Kaluza zu wenig

Daneben habe er auch den letztlichen Aufwand falsch eingeschätzt - auch im Bezug auf den dafür enthaltenen Lohn. "3.000 Euro ohne Spesen" bekommt Kaluza derzeit - das ist ihm zu wenig: "Eine so wich­ti­ge Frage hätte wahr­schein­lich vor der Wahl ge­klärt wer­den müs­sen."

Kaluza stellst sich nun Neuwahlen. Zuvor will er allerdings eine bessere Kommunikation zwischen Aufsichtsrat und Vorstand aufbauen: "Wenn der Auf­sichts­rat die volle Macht­ba­sis hat, fehlt uns die Kon­trol­le." Obendrein muss auch die Aufwandsentschädigung geklärt werden: "Dafür gibt es Ex­per­ten, die man hin­zu­zie­hen kann."

Kaluza: "Habe es einfach nicht hingekriegt"

Kaluza legt ein ehrliches Geständnis ab: "Na­tür­lich hätte man sich bes­ser ver­stän­di­gen kön­nen. Ich habe immer wie­der ver­sucht, auf Sach­ar­beit zu­rück­zu­kom­men, aber ich habe es ein­fach nicht hin­ge­kriegt." Seine Hoffnung: Zumindest etwas beizutragen für eine bessere Zukunft.

"Wenn uns das ge­lingt, die­sen Ver­ein neu auf­zu­stel­len, dann habe ich dazu bei­ge­tra­gen, eine we­sent­li­che Auf­ga­be zu er­le­di­gen. Na­tür­lich mit einer Menge Na­cken­schlä­ge. Aber die­sen gro­ßen Schritt, den ma­chen wir jetzt", schließt Kaluza.

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