Mal ist man der Hund, mal der Baum

Von SPOX
Der BVB und der FC Bayern lieferten sich in den letzten Jahren einige heiße Duelle
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17. Mai 2014: DFB-Pokalfinale in Berlin, FC Bayern - BVB 2:0 n.V.

Die Bayern dominieren die Liga, holen 90 Punkte, aber in der Champions League scheidet Pep Guardiola mit seiner Mannschaft in seinem ersten Jahr krachend gegen Real Madrid aus. Nach dem Triple nur ein Single würde den Bayern große Diskussionen bescheren, der größere Druck liegt also wieder auf den Münchnern.

Die Vorzeichen sind ungünstig, die Personalprobleme vor dem Endspiel in Berlin groß. Guardiola überrascht mit Dreierkette und Hojbjerg als Rechtsaußen und Rafinha als Linksaußen im Mittelfeld. Am Ende konzentriert sich die Diskussion aber nicht auf die Aufstellung oder die Taktik, sondern auf eine Schiedsrichterentscheidung.

Einen Freistoß von Schmelzer verlängert Lewandowski am Fünfer mit dem Rücken, Hummels köpft im Fallen Richtung Tor, Dante haut den Ball auf der Linie weg. Das ist zumindest die offizielle Version, denn das Schiedsrichtergespann entscheidet auf kein Tor. Aber die Fernsehbilder zeigen klar: Der Ball war drin. Torlinientechnik und Videobeweis gab es damals noch nicht.

"Warum werden Torrichter in Sibirien eingesetzt und nicht im Finale bei einem der größten Verbände der Welt?", meint BVB-Trainer Klopp. "Wenn der Spieler mit dem rechten Bein auf der Torlinie steht und mit dem linken Bein den Ball wegschlägt, müsste er dem Cirque du Soleil angehören, um das machen zu können, ohne dass der Ball hinter der Torlinie war."

Aber das Tor in der 65. Minute zählt nicht, das Spiel geht in die Verlängerung. Es ist ein packendes Endspiel zweier Mannschaften am Limit. Und wieder ist es Robben, der den BVB für einen Fehler von Weidenfeller und Großkreutz bestraft. Müller macht kurz vor Schluss mit letzter Kraft das 2:0. Wieder geht der Pokal nach München.