Eichin: "Dembele war schlecht beraten"

Von SPOX
Thomas Eichin ist mittlerweile als Berater bei der Agentur SAM Sports tätig
© getty

Thomas Eichin hat Ousmane Dembeles Wechsel zum FC Barcelona und dessen Begleitumstände scharf kritisiert. Der Spielerberater unterstrich, ein solches Verhalten nicht zu dulden.

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Ehemals bei Werder Bremen und dem TSV 1860 München, ist Eichin inzwischen als Berater bei SAM Sports tätig. "Wir haben ein Portfolio an Spielern, die wir weiterbringen wollen und denen ich mit Rat und Tat zur Seite stehen möchte. Ich versuche, für die Jungs sowohl wirtschaftlich als auch sportlich einen guten Job zu machen", erklärt er seine Aufgaben gegenüber Sport1.

Eichin hat beide Seiten des Profi-Fußballs gesehen und ordnet dementsprechend differenziert ein: "Ein Berater muss den Spieler da auch vor dem einen oder anderen Satz schützen. Grundsätzlich halte ich aber nichts davon, Spielern den Mund zu verbieten. Jeder sollte sein eigenes Profil entwickeln, aber ein bisschen Coaching ist nicht verkehrt."

Eichin bemängelt Verhalten von Dembele

Das hätte Eichin unter anderem bei Dembele angewandt, der sich von Borussia Dortmund zum FC Barcelona streikte: "Ich würde einem Spieler niemals zu gewissen Dingen raten, die moralisch und ethisch nicht passen. Dazu war ich selber zu lange Spieler und Manager", so Eichin.

Der ehemalige Funktionär kritisierte das Verhalten des Franzosen vor seinem Wechsel scharf: "Das, was Dembele gemacht hat, würde ich niemals durchgehen lassen." Eichin hätte auf eine "gute Kommunikation mit dem Verein" und zieht so sein Fazit: "Dembele war schlecht beraten." Gleiches gelte auch für den Fall Neymar, dem die enormen Geldsummen zugesetzt hätten.

"Dortmund mega clever"

Viele Fans forderten, dass Dembele vom BVB nicht verkauft, sondern auf die Tribüne gesetzt werden sollte. Eichin merkt aber an: "Das wäre schön, aber es ist in der Praxis nicht umsetzbar." Er begründet: "Der BVB ist nicht nur ein toller Verein, sondern auch eine AG."

Eichin meint: "Die Dortmunder haben sich mega clever und moralisch richtig verhalten - und haben sich bestimmt eine Flasche Rotwein aufgemacht. Als Sportchef denkst du da gar nicht groß nach. Der Klub hat so viele gute Spieler in der Hinterhand, Dembele war nicht lebensnotwendig für den Verein."

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