Völler zeigt Verständnis für Kölner Verärgerung

SID
Rudi Völler kann den Ärger der Kölner verstehen
© getty

Leverkusens Sportchef Rudi Völler zeigt Verständnis für die Verärgerung beim Erzrivalen 1. FC Köln aufgrund der umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung beim 0:5 am Sonntag bei Borussia Dortmund. "Ich hätte mich zumindest erst einmal geärgert", sagte der Weltmeister von 1990 bei "100 Prozent Bundesliga" auf RTL Nitro.

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Völler zum von FC-Manager Jörg Schmadtke am Sonntag angekündigten Kölner Protest gegen die Spielwertung: "Nach den Regularien, nach den Regeln, nach den Statuten ist das sicherlich möglich. Ob wir das als Klub so getan hätten, weiß ich nicht. Aber nach den Regularien war es nicht ganz korrekt." Der Referee hatte nach Intervention des Schiedsrichter-Assistenten den Treffer zum 2:0 für den BVB anerkannt, obwohl das Spiel bereits abgepfiffen war, bevor der Ball die Torlinie überschritten hatte.

Völler ist der Überzeugung, es wäre besser gewesen, wenn der für das Dortmund-Spiel zuständige Video-Assistent Felix Brych nicht eingeschritten wäre: "Es war schwer einzuschätzen. Schon alleine deshalb wäre es sicher besser gewesen - ich glaube, auch Herr Brych wird es heute auch so sehen nach einer Nacht - er hätte geschwiegen."

Generell beurteilt der 57-Jährige den Videobeweis sehr differenziert: "Ich war vor der Saison vorsichtig neugierig, wie sich das alles entwickelt. Nach vier Spieltagen ist meine Neugierde ein bisschen gesättigt worden, und ich bin nicht mehr ganz so positiv."

Foulspieler besonders problematisch

Problematisch seien vor allem Foulspiele, so Völler: "Du wirst da nie genau erkennen können, ob es Foul war oder nicht. Das wird immer bleiben, und deshalb wird es die Diskussion immer wieder geben, weil du gerade bei Foulspielen nicht immer hundertprozentig sagen kannst, ob es eins war oder nicht."

Die Aktion von Wolfsburgs Torwart Koen Casteels am vergangenen Samstag gegen Stuttgarts Kapitän Christian Gentner, der dabei mehrere Knochenbrüche im Gesicht erlitt, war für Völler eine klare Rote Karte. Dennoch nimmt er den Unparteiischen in Schutz: "Ich glaube, für den Schiedsrichter im Feld selbst war es vielleicht nicht klar so zu erkennen, wie er ihn jetzt getroffen hat. Aber auch klar, dann hast du einen Videoassistenten, der hätte das sicherlich ein bisschen anders bewerten können." Als Video-Assistent bei der Partie hatte der erfahrene Deniz Aytekin fungiert.

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