Hannovers Heldt kritisiert eigene Fans

SID
Horst Heldt von Hannover 96 übt Kritik an den eigenen Fans
© getty

Manager Horst Heldt (47) von Hannover 96 sieht die Entwicklung im Profi-Fußball kritisch und macht sich für eine Fan-Vielfalt in den Arenen stark. Dabei kritisiert er auch die eigenen Fans.

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"Tatsächlich bleibt viel Fußballromantik auf der Strecke. Es muss nach wie vor möglich sein, dass man verschiedene Fankulturen im Stadion hat", sagte Heldt den Zeitungen des RedaktionsNetzwerksDeutschland. Fußball müsse "bezahlbar sein, sowohl für den Champagnertrinker als auch für den Kurvensteher".

Wichtig sei, dass der Sport im Mittelpunkt stehe. "Und wenn der Mittelpunkt sich verändert, indem zum Beispiel Anstoßzeiten nur geändert werden, damit in Asien Fußball geschaut werden kann, dann muss man darüber nachdenken, ob das sinnvoll ist", sagte Heldt.

Den Stimmungsboykott von Teilen der 96-Anhänger aus Protest gegen den Vereinspräsidenten Martin Kind hält der 47-Jährige unterdessen für "bedauerlich und deplatziert". "Unsere Mannschaft spielt guten Fußball und ist verdient aufgestiegen, sie ist deutlich in Vorleistung getreten und hat - davon abgesehen - auch die Politik des Vereins nicht zu verantworten", sagte Heldt, der gleichzeitig zum Dialog aufrief: "Es muss unser Ziel sein, solche Gespräche sobald wie möglich wieder führen zu können."

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