Nagelsmann kann auch Ergebnis-Fußball

Von SPOX
Julian Nagelsmann sah sich nach dem Sieg gegen den FC Bayern München bestätigt
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Die Bundesliga hat eine erste Schiedsrichterin

Es war ein Thema, das eigentlich keines hätte sein sollen. Bibiana Steinhaus war schließlich bereits vor ihrem ersten Bundesligaspiel eine etablierte Schiedsrichterin. Sie hat in den vergangenen Jahren schon etliche Zweitligaspiele gepfiffen - sogar im Berliner Olympiastadion, als die Hertha in der Saison 2010/11 im Unterhaus spielte. Trotzdem stand ihr erster Auftritt in der Bundesliga enorm im öffentlichen Fokus. Das Spiel zwischen der Hertha und Werder Bremen war das erste der Bundesliga-Geschichte, das von einer Frau geleitet wurde.

"Ich bin erleichtert, dass es vorbei ist. Mein Team und ich haben eine gute Performance hingelegt", sagte Steinhaus danach. Die beiden beteiligten Trainer bestätigten ihre Selbsteinschätzung. Hertha-Coach Pal Dardai war "sehr zufrieden" mit der Leistung von Steinhaus, sein Pendant bei Werder Alexander Nouri fand sie "ordentlich" und auch DFB-Präsident Reinhard Grindel äußerte sich: "Das war souverän."

Viele Zweikämpfe am Rande der Legalität hatte Steinhaus in einem hart geführten Spiel zu bewerten, dabei versuchte sie von Beginn an Autorität auszustrahlen. In der Anfangsphase beorderte sie etwa Maximilian Eggestein und Alexander Esswein nach einem Duell zu sich, bestimmt machte Steinhaus ihnen ihre Sicht der Dinge deutlich.

Spielbeeinflussender Fehler unterlief ihr jedenfalls keiner. Grund genug also, das Debüt demnächst entsprechend zu feiern. "Wir werden sicher die Gelegenheit finden, darauf angemessen anzustoßen", sagte Steinhaus. Ihr Lebensgefährte und Ex-Schiedsrichter Howard Webb tat das bereits während dem Spiel - er wurde auf der Tribüne mit einem Bier gesichtet.