Nagelsmann kann auch Ergebnis-Fußball

Von SPOX
Julian Nagelsmann sah sich nach dem Sieg gegen den FC Bayern München bestätigt
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Die Eintracht hat ein altmodisches Sturmduo

Gut, die Eintracht hat erst ein einziges Tor erzielt und ließ sich von den Gladbachern über die komplette zweite Halbzeit am eigenen Sechzehner festnageln. Dennoch dürfte Trainer Niko Kovac mit seinem neuen Sturmduo zufrieden sein.

Da wäre zum einen natürlich Kevin-Prince Boateng, der zuerst aus Abseitsposition traf und sein Team so ein Tor kostete - und wenig später dann den Siegtreffer erzielte, diesmal regulärer Natur. Boateng präsentierte sich von Beginn als natürlicher Leader im Team und war gerade in der Anfangsphase extrem umtriebig.

Den Rücken freigehalten bekam der Rückkehrer vom Stürmer neben ihm - und Sebastien Haller zeigte einmal mehr, dass die sieben Millionen Euro in ihn richtig gut investiert waren: Er markierte den Fixpunkt, um den Boateng kreiste, spulte über die 90 Minuten mehr als elf Kilometer ab und bestritt 34 Zweikämpfe.

Er ist die zweite Anspielstation, kann den Ball sichern - und ihn auch verteilen. Zitat Kovac: "Ich brauche zwei Stürmer, die den Ball vorne halten können. Wenn man lange den Ball hält, dann können die Spieler aus der zweiten Reihe nachrücken. Ich bin deshalb froh, dass wir sie haben."

Es war kein Zufall, dass "beide" Eintracht-Tore nach Einwürfen in Richtung Haller/Boateng fielen, genauso wie es kein Zufall war, dass sie jeweils über die Hälfte ihrer Duelle in der Luft gewannen. Kovac kann ein bulliges, erfrischend altmodisches Sturmduo aufbieten, dem der Gegner erst einmal beikommen muss. Boateng als Mann für die genialen Momente, Haller als emsige Arbeiterbiene.