Herrlich: "Du musst Diener für die Sache sein"

SID
Heiko Herrlich geht mit festen Vorsätzen an seine Aufgabe heran
© getty

Heiko Herrlich (45) geht als neuer Trainer von Bayer Leverkusen mit festen Vorsätzen an seine Aufgabe heran. "Du musst Diener für die Sache sein! In 30 Jahren gibt es andere Spieler, andere Trainer, aber den Klub wird es immer noch geben. Vereine stehen fortwährend im Vordergrund. Und die Spieler müssen verstehen, dass sie auch ihre persönlichen Ziele eher erreichen, wenn sie sich in den Dienst der Sache stellen."

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So äußerte er sich in der Bild am Sonntag. Klar ist für Herrlich, dass er keinesfalls als Chefcoach der Alleinunterhalter im Team sein darf. "Du musst die Spieler abholen, mitnehmen, dich auf sie einlassen, sie überzeugen. Denn für mich gibt es keinen Zweifel, nur gemeinsam kann man erfolgreich sein. Und wenn ich sie kritisiere, müssen sie begreifen, dass ich sie nicht bloßstellen, sondern besser machen will. Das ist das vorrangige Ziel", betonte der Ex-Nationalspieler, der zuletzt Jahn Regensburg zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt hatte.

Seine Hirntumor-Erkrankung hat Herrlich stark beeinflusst. "Meine schwere Erkrankung hat mich demütiger gemacht. Man muss dankbar sein, wenn man gesund ist. Wir sind privilegiert, dass wir in Deutschland leben, und wir müssen alles daran setzen, dass die Verhältnisse hier so bleiben."

Als Spieler nur gute Trainer

Der ehemalige Meister-Trainer Ottmar Hitzfeld war in seiner Karriere ein entscheidender Faktor. "Ich habe das Glück gehabt, als Spieler nur gute Trainer gehabt zu haben. Am meisten hat mich Ottmar Hitzfeld beim BVB geprägt. Er hat mir als Mensch imponiert, er war immer respektvoll zu allen", sagte der Nachfolger von Tayfun Korkut beim Werksklub.

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Herrlich über Hitzfeld weiter: "Egal, ob wir vorher gewonnen oder verloren hatten, ob er vor dem Stürmerstar oder der Reinigungskraft stand. Er hatte eine bescheidene, demütige Art und hat sich im Erfolgsfall nie in den Vordergrund geschoben. Die Fans kommen nämlich auch nicht wegen des Trainers ins Stadion. Eine zurückhaltende Art ist da angebracht."

Die Verpflichtung durch Bayer-Sportchef Rudi Völler ging relativ rasch über die Bühne. Herrlich: "Letzten Mittwoch hat sich Rudi Völler telefonisch bei mir gemeldet. Nach diesem Anruf ist er spontan zu uns in den Österreich-Urlaub gekommen. Und wir haben am Mittwochabend bereits zusammengesessen. Donnerstagmittag war ich dann in Leverkusen. Donnerstagabend haben wir uns erneut unterhalten, haben uns geeinigt und am Freitagmittag wurde ich dann schon vorgestellt."

Heiko Herrlich im Steckbrief

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