Das sind die Verteidiger der Zukunft

Von SPOX
Gestatten: Patrick Banggaard, Kevin Danso, Taleb Tawatha und Jordan Torunarigha (v.l.)
© getty/imago/spox
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Patrick Banggaard: 23 Jahre, SV Darmstadt, Innenverteidiger

Die aktuelle Lage: Für 600.000 Euro kam der Däne im Winter vom FC Midtjylland, fand sich aber in Darmstadt angekommen schnell auf der Bank wieder - als Innenverteidiger Nummer vier hinter den beiden Stammspielern Aytac Sulu und Peter Niemeyer sowie dem "ersten Ersatz" Alexander Milosevic.

Und vorerst sollte das auch so bleiben, Lilien-Coach Thorsten Frings kommunizierte recht klar, sich nicht ins eigene Fleisch schneiden zu wollen und "die Besten" im Defensivzentrum auflaufen zu lassen, solange der Klassenerhalt noch möglich ist.

Die Hoffnung auf den Verbleib in der Eliteklasse hat man bei den Hessen angesichts von 14 Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz bei sieben ausstehenden Spielen aber wohl aufgegeben. "Irgendwann wird die Zeit kommen, jemand ins kalte Wasser zu schmeißen, damit zum Beispiel Patrick Banggaard die Möglichkeit bekommt, Bundesliga zu spielen", kündigte Frings Anfang März an - um ihm eine gute Woche später tatsächlich zu seinem Debüt zu verhelfen.

In den letzten drei Bundesligapartien der 98er durfte Banggaard über die volle Distanz ran, auch wenn sich die Ausbeute für den Innenverteidiger gruselig liest: In den Spielen gegen Wolfsburg, Leipzig und Leverkusen setzte es drei Pleiten bei 0:7 Toren.

Die Perspektive: Schon bei der Vorstellung des 23-Jährigen verwies Frings auf den perspektivischen Aspekt des Transfers. Banggaard, der sich bereits dänischer Meister nennen darf und im halben Jahr vor seinem Wechsel zu Darmstadt für Midtjylland 20 Spiele in der Superligaen und sogar acht Partien in der Europa-League-Qualifikation bestritten hatte, soll die Zukunft bei den Lilien im Abwehrzentrum gehören.

Sein Vertrag läuft bis 2020 und ist freilich für die zweite Liga gültig. Gut möglich, dass die Hessen die Situation mit dem quasi feststehenden Abstieg weiter für sich nutzen und Banggaard in den verbleibenden Spielen zu ordentlich Praxis verhelfen, um ihn für die kommende Saison an das Team und den Klub zu gewöhnen. Auch, wenn es dann eine Spielklasse tiefer geht.