Gomez nimmt Julian Draxler in Schutz

SID
Mario Gomez (l.) erzielte vier Tore für Wolfsburg in der Hinrunde, Julian Draxler keins
© getty

Mario Gomez hat eine erste Bilanz seiner Zeit beim VfL Wolfsburg gezogen. "Es war teilweise schon heftig, was ich in den ersten sechs Monaten erlebt habe", sagte der 31-Jährige gegenüber der "Welt am Sonntag". Für den zu Paris St.-Germain abgewanderten Julian Draxler bricht Gomez eine Lanze.

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Gomez hat seinen nach Frankreich abgewanderten Nationalmannschafts-Kollegen Draxler gegen den Vorwurf angeblicher Miesepeterei bei den Niedersachsen in Schutz genommen: "Julian war zu keiner Zeit ein Stinkstiefel, er hat immer und zu jeder Zeit alles gegeben", sagte der 31-Jährige im Gespräch mit der Welt am Sonntag.

Die Misere des Pokalsiegers und Vizemeisters von 2015 führt Gomez auf strukturelle Probleme im Kader und nicht auf einen Mangel an sportlicher Qualität zurück. "Viele Dinge", sagte der im vergangenen Sommer als türkischer Meister von Besiktas Istanbul zum VfL gewechselte Stürmerstar, "haben nicht gestimmt. Es war teilweise schon heftig, was ich in den ersten sechs Monaten erlebt habe."

Kein Fehler von Allofs

Spieler wie Draxler oder Luiz Gustavo trotz ausdrücklicher Wechselabsichten nicht schon früher freigegeben zu haben, ist aus Sicht von Gomez grundsätzlich keine falsche Entscheidung gewesen: "Es war nicht der Fehler des damaligen Geschäftsführers Klaus Allofs. Er hat versucht, ein qualitativ gutes Team zusammenzuhalten. Das war richtig."

Die Verantwortung für Wolfsburgs Absturz sieht Gomez beim Team und nicht beim geschassten Führungsduo mit Allofs und Trainer Dieter Hecking: "Aus mehreren Gründen haben wir es als Mannschaft nicht geschafft, die Dinge positiv zu gestalten."

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Aufwärtstrend unter Ismael

Dennoch bemerkt Gomez inzwischen auch Auswirkungen der noch vor Beginn der Winterpause vollzogenen Zäsur im Verein. Offenbar erreicht der neue Trainer Valerien Ismael die Profis wieder.

Gomez: "Erst in den letzten Wochen wurden grundlegende Dinge endlich angesprochen und beim Namen genannt. Das war wichtig. Seitdem habe ich das Gefühl, dass es aufwärts geht. Es ist wichtig, dass wir nicht eitel sind und mit dem Finger immer nur auf andere zeigen. Ich erwarte, dass jeder Spieler von uns offen und fair mit der Gemeinschaft umgeht."

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