Bell sorgt sich um Amateurfußball

Von Ben Barthmann
Bell kritisiert auch den Profi-Sport
© getty

Bundesliga und Kreisliga, Stefan Bell kennt beides. Der Verteidiger beim 1. FSV Mainz 05 ist bei seinem Heimatverein im Vorstand und macht sich Sorgen um den Amateurfußball.

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Die einen verdienen Millionen im Jahr, die anderen zahlen rund vielleicht 100 Euro pro Jahr, um Fußball spielen zu dürfen. Die Unterschiede zwischen Bundesliga und Kreisliga sind so extrem wie nie zuvor. Stefan Bell vom 1. FSV Mainz 05 ist in seinem Heimatverein Vorsitzender.

Im Interview mit dem kicker spricht er seine Sorgen um den Amateurfußball an. "Als erstes fällt die zweite Mannschaft weg. Dann stellt sich die Frage, ob man aus einer Drei- eine Sechs-Dörfer-Spielgemeinschaft macht." Immer weniger Spieler sind da und vor allem, so Bell, fehlt es am Ehrenamt.

In der Bundesliga dagegen ginge es nur um Geld. "Profis wissen: Wir haben in dem Job, den wir am besten können, zehn, zwölf Jahre, um finanziell das Maximale rauszuholen", so Bell. Für ihn ist klar: "Es geht in jedem Bundesligaspiel auch um Prämien, Abstieg, Millionen."

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Die zunehmende Kapitalisierung des Sports stößt ihm auf. "Ich bin mittlerweile oft an dem Punkt, wo ich keine Lust mehr habe, mir Fußball anzusehen", führt Bell an. Er schaue kaum Länderspiele und so stellt sich die Frage: "Ist das nachhaltig? Denn die Basis bekommt durch diese enorme TV-Präsenz Probleme."

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