HSV vs. Werder: Es ist mal wieder so weit

Von Johannes Rohrmaier
Das Nordderby ist von je her hart umkämpft
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Die Personalsituation bei Werder Bremen

Auch bei Werder Bremen blickte man zuversichtlich auf das erste Bundesligaspiel nach der Länderspielpause, standen doch mit Claudio Pizarro und Max Kruse beide Top-Stürmer nach ihren Verletzungen wieder zur Verfügung. Zusammen mit Serge Gnabry bildet das Trio eine Offensivreihe, die so ganz und gar nicht zu einem Abstiegskandidaten passt.

Ob es klug war, die beiden Rückkehrer direkt zusammen in der Startelf aufstellen, steht auf einem anderen Blatt. Gerade dem 38-jährigen Peruaner merkte man die fehlende Fitness deutlich an. Durch seinen Ballverlust in der 90. Minute hatte auch Max Kruse trotz engagierter Leistung großen Anteil an der späten Niederlage gegen Eintracht Frankfurt.

Mut machen dürfte die Rückkehr des langzeitverletzten Philipp Bargfrede. Für ihn reichte es nach über zehn Monaten Pause gegen Frankfurt zwar nur für 20 Minuten, im Derby könnte er womöglich schon eine Alternative für die Startelf sein. "Wir wollen uns jetzt gut vorbereiten und den HSV dann wegputzen. Wir müssen einfach gewinnen - fertig", gibt sich Bargfrede selbstbewusst.

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Der defensive Mittelfeldspieler könnte für die dringend benötigte Balance zwischen Offensive und Defensive sorgen. Er will "eine gewisse Stabilität" reinbringen und dafür sorgen, "dass wir weniger Gegentore bekommen", kündigte er an. Im Tor steht Jaroslav Drobny nach seinem Handbruch vor dem Comeback und könnte gegen seinen Ex-Verein den häufig zu Unsicherheiten neigenden Felix Wiedwald ersetzen. Festgelegt hat sich Nouri allerdings noch nicht.

Probleme könnten auf den Coach in Sachen System zukommen. Gegen Frankfurt wich er von der traditionellen Werder-Raute ab und stellte auf ein klassisches 4-4-2 um, in dem Kruse und Pizarro die Sturmpositionen bekleideten. Mit Zlatko Junuzovic und Serge Gnabry stehen aber nicht die klassischen Außenspieler zur Verfügung. Beide fühlen sich im Zentrum wohler.

Gelingt es Werder die vielen Gegentore zu verhindern, ohne dass die Offensive leidet, könnte das gewaltige Offensivpotenzial dafür sorgen, dass die erhofften positiven Resultate eingefahren werden. Das Nordderby ist sicherlich der perfekte Zeitpunkt um den Negativlauf zu beenden und eine Trendwende zu starten.