HSV vs. Werder: Es ist mal wieder so weit

Von Johannes Rohrmaier
Das Nordderby ist von je her hart umkämpft
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Werder Bremen im freien Fall

"Das Festhalten an Viktor Skripnik war im Nachhinein ein Fehler", sagte Frank Baumann auf seiner ersten Jahreshauptversammlung als Geschäftsführer von Werder Bremen. Zudem übernahm er "die Verantwortung für den schlechten Saisonstart", stellte aber positive Resultate in naher Zukunft in Aussicht.

Statt wie von Baumann angekündigt auch Trainer zu bleiben, falls Bremen "die ersten acht Spiele nicht gewinnen" würde, musste der bereits vor der Saison umstrittene Skripnik schon nach drei Spieltagen mit null Punkten und unterirdischen 2:12 Toren seinen Platz räumen. Der Streit um die Personalie Skripnik hatte vor der Saison dafür gesorgt, dass der bisherige Geschäftsführer Thomas Eichin den Verein verließ. Von einer ruhigen Vorbereitung auf die neuen Saison konnte also keine Rede sein. Der schlechte Start in die Liga war, begünstigt durch die langen Verletzungen von Claudio Pizarro und Max Kruse, die logische Konsequenz.

Skripnik wurde durch Alexander Nouri ersetzt und anders als beim HSV, zeigt die Mannschaft sofort ein anderes Gesicht. Nach der mehr als unglücklichen Niederlage gegen Mainz 05 holten die Bremer gegen Wolfsburg den ersten Dreier und schienen auf dem richtigen Weg zu sein. Ein Unentschieden gegen Darmstadt und ein Sieg gegen Champions-League-Teilnehmer Leverkusen folgten.

Seitdem stehen allerdings vier Niederlagen in Folge zu Buche, die die alten Bremer Schwächen offenbarten. Man kann einfach nicht zu Null spielen und stellt die schlechteste Abwehr der Liga.

Frank Baumann schöpft seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft vor allem aus der Rückkehr der Verletzten. Auch die gefeierte Verpflichtung von Top-Talent Serge Gnabry scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Nouri muss nun zeigen, dass er das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigen kann, wenn er alle Spieler zur Verfügung hat.

Mit Blick auf das anstehende Duell beim HSV meint Baumann: "Da haben wir eine wunderbare Chance, unsere Lage zu verbessern."