Schubert: "Wir sind alle Interimstrainer"

Von SPOX
Andre Schubert hält nicht viel von langen Vertragslaufzeiten
© getty

Andre Schubert hat bei Borussia Mönchengladbach einen Vertrag, der im Sommer 2017 ausläuft. Das kümmert den Erfolgscoach jedoch wenig. Denn wenn man genau hinschaut, ist jede Amtszeit eines Trainers nur der Übergang, bis der nächste kommt. Egal, ob er kurz- oder langfristig gebunden ist.

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"Ist mein Job deshalb sicherer oder unsicherer?", stellt Schubert in der Sport Bild die Gegenfrage auf den Hinweis, dass sein Vertrag nach dieser Saison ausläuft. Für den Coach der Fohlen spielt die Laufzeit seines Vertrags keine Rolle: "Wir sind aus meiner Sicht alle Interimstrainer - unabhängig davon, wie lange unser Vertrag läuft."

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Zur Veranschaulichung nennt Schubert ein Beispiel aus dem Norden: "In Bremen wurde der Vertrag von Viktor Skripnik verlängert, und schon vor dem ersten Spieltag wurde er von der Öffentlichkeit wieder infrage gestellt. Das zeigt doch den aktuellen Wahnsinn dieses Geschäfts."

Der einzige Vorteil eines langen Vertrags ist die Garantie und die Sicherheit "wie lange du dein Geld bekommst. Ob du deinen Job behältst oder nicht, hat damit nichts zu tun. Da rettet dich am Ende keine Vertragslaufzeit."

ManCity und Barca? "Gibt nichts Schöneres"

Traurig oder verärgert ist Schubert über diese Art des Geschäfts aber nicht, da sein Berufswunsch nicht in Stein gemeißelt ist: "Im Gegenteil. Ich habe nicht den Anspruch, immer in der Bundesliga trainieren zu müssen." Stattdessen steht der Spaß an der Aufgabe im Vordergrund: "Ich habe keinen Karriereplan. Es ist jederzeit denkbar, dass ich wieder in einem anderen Job arbeiten könnte."

Da ihm die Arbeit als Chefcoach der Gladbacher aber zurzeit genug Spaß bereitet, will er diesen Job auch "noch lange ausleben". Dazu trägt auch die Qualifikation zur Champions League bei, wo Gladbach in eine Gruppe mit Barcelona, ManCity und Celtic Glasgow gelost wurde.

"Ein absoluter Traum", nennt Schubert diese schweren, aber attraktiven Gegner und führt aus: "Wir sind nicht Bayern oder Barcelona, die gerne leichte Gruppengegner hätten, weil für sie der Wettbewerb gefühlt erst im Viertelfinale anfängt. Wir wollen auch diese Teams ärgern und sind überzeugt, dass wir es in einem Spiel auch tun können. Deshalb ist es doch sensationell, dass wir uns überhaupt mit ihnen messen dürfen. Es gibt nichts Schöneres."

Andre Schubert im Steckbrief

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