"Sehe meine Arbeit als Erfolg"

Von SPOX
Peter Knäbel übernahm sogar interimsweise den Trainerposten
© getty

Peter Knäbel zieht eine positive Bilanz nach seiner Zeit beim Hamburger SV, den er er nach zwei Spielzeiten wieder verlassen musste, da eine weitere Zusammenarbeit mit Dietmar Beiersdorfer nicht mehr möglich war. Die Rucksack-Affäre hatte mit der Entlassung jedoch nichts zu tun.

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"Ich bin nach 27 Punkten und Platz 16 hier angetreten und gehe mit 41 Punkten und Platz zehn", stellt Knäbel eine einfache Rechnung auf. Knäbel nahm nach der erfolgreichen Relegation gegen Greuter Fürth die Arbeit als Direktor Profifußball beim HSV auf. Nach einer weiteren erfolgreichen Relegation schwamm der Bundesliga-Dino in der abgelaufenen Spielzeit in sicheren Gefilden.

"Das sehe ich als Erfolg. Wir haben uns stabilisiert und sind nicht einmal wieder in den Abstiegsstrudel geraten. Und wenn meine ehemaligen Mitarbeiter jetzt gute Karrierechancen in anderen Vereinen haben, bestätigt es mich darin, auch ein gutes Team neben dem Platz aufgebaut zu haben", lässt sich Knäbel seine Arbeit nicht schlecht reden.

Nun übernimmt der Vorstandvorsitzende Beiersdorfer seinen Job: "Ich wünsche Didi den Erfolg. Im Unterschied zu mir findet er ein solides Fundament vor: Die Mannschaft hat mit Sicherheit heute mehr Potenzial als zu meinem Amtsantritt im Oktober 2014."

Rucksack-Affäre spielte keine Rolle

Entgegen mancher Behauptungen sei die Rucksack-Affäre kein Anlass für seine Entlassung gewesen. Im Herbst vergangenen Jahres wurde Knäbels Rucksack gestohlen, in dem zahlreiche Vertragsdetails zu finden waren. "Die Rucksack-Affäre hat mich

sicherlich nicht stärker gemacht", weiß auch Knäbel, "sie hat mich aber auch nicht davon abhalten können, an dem Weg der sportlichen Stabilisierung weiterzuarbeiten."

Der 49-Jährige kann nachvollziehen, wenn man für so einen Vorfall kein Verständnis hat. Letztlich sei der Fall aber nur menschlich gewesen, denn "manchmal passiert uns Menschen eben etwas, was uns nicht passieren darf". Die Trennung vom HSV liegt aber in ganz anderen Punkten begründet: "Didi hat seine Vorstellung, in welcher Struktur und Konstellation er den Sportbereich führen möchte. Mein Profil passt nicht dazu."

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