"Werde S04 nicht langweilig machen"

Von SPOX
Auf Christian Heidel wartet in Gelsenkirchen ein emotionaler Verein
© getty

Christian Heidel spricht vor seinem Amtsantritt beim FC Schalke 04 offen über seine Gefühle. Er habe nicht vor, die Maßnahmen aus der Mainzer Zeit "eins-zu-eins" zu übertragen. Vielmehr wolle er Schalke zunächst genau analysieren und entsprechend reagieren.

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Schalke 04 sei im Vergleich zu Mainz eine "ganz andere Hausnummer mit anderen Voraussetzungen", erklärte Heidel der FAZ: "Natürlich kann man nun nicht das, was ich in Mainz gemacht habe, exakt übertragen. Ich muss Schalke sehr schnell bis ins letzte Detail verstehen, dann kann man für diesen großartigen Verein ein Konzept entwickeln, das auf Kontinuität und Nachhaltigkeit ausgelegt werden muss. Aber das geht sicher nicht mit einer Schablone aus Mainz."

Die Umstellung für ihn persönlich werde allerdings noch eine Weile andauern, so Heidel. "Ich werde nicht morgen eine vergleichbare emotionale Bindung zum Klub haben und auch nicht übermorgen. Ich werde auch nicht direkt das Wappen von Schalke 04 küssen. Das wäre nicht ehrlich. Aber ich bin mir sehr sicher, dass ich sehr schnell ganz viel von Schalke aufgesogen haben werde", so der 52-Jährige.

Ähnlich leise wie in Mainz werde es in Schalke allerdings nicht werden. "Es muss keiner Angst haben, dass ich Schalke langweilig werden lassen will. Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne auch mal ein wenig auf den Putz haue, wenn es mir zu ruhig wird", erklärte Heidel und sprach auch offen über die Gründe seines Wechsels.

"Bundesliga wird sich verändern"

Er habe sich oft die Frage gestellt, ob er noch etwas anderes machen will und diese stets mit "Nein" beantwortet. Bei einer Trauerfeier eines Freundes habe sich das allerdings geändert: "Es sind im vergangenen Jahr drei sehr enge Freunde von mir in kurzer Zeit nacheinander gestorben. Die Entscheidung, etwas Neues anzufangen, fiel bei mir auf einer dieser Beerdigungen."

Auch zum Bundesliga-Aufstieg von RB Leipzig äußerte sich der 52-Jährige. Es werde die Bundesliga ordentlich umkrempeln, prognostizierte der Manager. "Dass durch Red Bull alles schwieriger wird, ist allen bewusst. Wenn RB mit seinen Milliarden richtig loslegt, hat selbst Dortmund derzeit finanziell keine Chance mitzuhalten und sogar für die Bayern kann es eng werden. Die Bundesliga wird sich verändern, weil die es in Leipzig bislang auch noch sehr gut machen mit ihrem vielen Geld", so Heidel weiter.

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