Eichin nimmt Djilobodji in Schutz

SID
Papy Djilobodji hatte mit seiner Geste gegen Mainz für Aufsehen gesorgt
© getty

Thomas Eichin von Bundesligist Werder Bremen hat Papy Djilobodji nach dessen Kopf-ab-Geste in Schutz genommen. "Es gibt Gesten, die in unterschiedlichen Kulturen verschiedene Bedeutungen haben. Wir müssen erklären, dass diese Geste in Afrika gebräuchlich ist", sagte Eichin der Bild-Zeitung.

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Den Innenverteidiger aus dem Senegal, gegen den der DFB-Kontrollausschuss am Dienstag eine Sperre von drei Spielen beantragt hat, "in typisch deutscher Manier durchs Dorf zu treiben, geht nicht". Werder teilte zudem mit, dem Strafantrag nicht zuzustimmen und um eine Entscheidung vor einem DFB-Einzelrichter zu bitten.

"Wir halten die nachträgliche Sperre von drei Meisterschaftsspielen für ungerechtfertigt. Vor allem, weil die Intensität und der Unrechtsgehalt des vorliegenden Falls unter Beachtung der konkreten Begleitumstände aus unserer Sicht als geringer zu bewerten sind als im Fall 'Deniz Naki'", sagte Eichin.

Nachdem Djilobodji am vergangenen Wochenende gegenüber seinem Gegenspieler Pablo de Blasis (FSV Mainz 05) das Abschneiden des Halses angedeutet hatte, hatte der Kontrollausschuss Ermittlungen gegen den Leihspieler vom FC Chelsea eingeleitet. Die beantragte Drei-Spiele-Sperre würde erst nach Ablauf der Gelbsperre des Senegalesen in Kraft treten.

Im November 2009 hatte Deniz Naki mit einer ähnlichen Geste für Wirbel gesorgt. Der damalige Angreifer vom FC St. Pauli hatte gegenüber Fans von Hansa Rostock mit der rechten Hand das Abschneiden des Halses angedeutet. Naki war damals wegen krass sportwidrigen Verhaltens nachträglich für drei Spiele gesperrt worden.

Der Steckbrief von Papy Djilobodji

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