"Ein Fehler, Wolfsburg zu verlassen"

Von SPOX
Ivica Olic hat sein Glück beim HSV nicht gefunden
© getty

Angreifer Ivica Olic trauert auch noch über einem Jahr nach seinem Wechsel zum Bundesligisten Hamburger SV seinem Ex-Verein VfL Wolfsburg nach.

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"Ja, es war ein Fehler, Wolfsburg zu verlassen", gestand der 36-Jährige gegenüber Vercernji list. "Ich hatte dort einen sicheren Platz in der Mannschaft und einen Trainer, der mir vertraut hat und mich auf der richtigen Position eingesetzt hat, nämlich im Sturmzentrum. Doch die Emotionen haben mich mitgenommen, ich wollte dem HSV im Abstiegskampf helfen."

Der Kroate gab zu, die Entscheidung vorschnell, auch unter enormen Zeitdruck, gefällt zu haben: "Sie haben mich um 22 Uhr angerufen, um 23 Uhr habe ich zugesagt. Ich hätte länger darüber nachdenken sollen, denn erst jetzt weiß ich, wie schwierig es ist, um den Klassenerhalt zu kämpfen, wie groß der Druck ist."

"Das nehme ich Labbadia übel"

In der laufenden Saison kommt Olic in der Bundesliga lediglich auf acht Kurzeinsätze. Ein Tor wollte ihm in seinen 143 Spielminuten noch nicht gelingen. Seine mangelnden Einsatzzeiten führte er auf eine deutliche Unterredung mit HSV-Coach Bruno Labbadia zurück: "Wir haben keinen Streit, aber ich habe ihm gesagt, dass ich nicht bereit bin auf dem Flügel zu spielen, sondern im Sturmzentrum spielen möchte. Weil man beim HSV auf dem Flügel mehr Verteidiger als Stürmer ist. Labbadia hat das anders gesehen und mich aus der Mannschaft genommen - das nehme ich ihm übel."

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Zum nächstmöglichen Zeitpunkt will er die Rothosen verlassen, und dann entscheiden, "ob ich in ein anderes Land wechsele oder meine Karriere beende."

Olic erklärt den Abschied aus dem Nationalteam

Am Donnerstag hat Olic vor der anstehenden Europameisterschaft seine aktive Karriere in der Landesauswahl Kroatiens beendet. Nun folgte diesem Schritt eine weitere Begründung.

"Nach dem Spiel gegen Russland habe ich entschieden, dass ich das nicht mehr brauche. Ich bin in keinem Spiel zum Einsatz gekommen. Ich wollte anschließend meinen Rücktritt bekannt geben, habe aber noch ein wenig abgewartet. Doch nichts hat sich geändert. Beim HSV spiele ich auch nicht mehr, es machte keinen Sinn. Ich hätte mir aber gewünscht, dass man mir offen sagt, mich nicht mehr zu brauchen", so der 36-Jährige abschließend.

Für Kroatien erzielte er seit seinem Debüt im Jahr 2002 in 104 Spielen 20 Tore.

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