Medien: DFL verwirft Reform-Pläne

SID
Die DFL hat die Idee einer verkürzten Highlightsendung offenbar wieder verworfen
© getty

Im Poker um die Steigerung der Medieneinnahmen bleibt das 90-minütige Highlight-Format im Free-TV am Samstagabend im Stile der Sportschau offenbar unangetastet. Das ist nach kicker-Informationen das Ergebnis der Gespräche zwischen der DFL und dem Bundeskartellamt im Vorfeld der Ausschreibung für die Vergabe der Fernsehrechte ab der Saison 2017/18 bis zur Spielzeit 2020/21.

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Zuletzt war berichtet worden, die DFL wolle alternativ ein Rechtepaket für die zusammenfassende Berichterstattung am Samstagabend über 45 Minuten ausschreiben, um im Gegenzug den Rechteinhabern auf dem Pay-TV-Markt mehr Exklusivität zu verschaffen und damit auf diesem Sektor höhere Einnahmen zu erzielen.

Laut kicker sind neben dem bisherigen Free-TV-Erstverwerter ARD auch RTL und der US-Konzern Discovery interessiert. RTL war von 1988 bis 1992 Rechteinhaber, Discovery erwarb im Vorjahr die Rechte für die Olympischen Spiele 2018 bis 2024.

An Montag schließt das Bundeskartellamt eine Marktbefragung der an den Bundesligarechten interessierten Unternehmen ab. Nach Auswertung dieser Befragung werde die DFL laut kicker noch im März die Ausschreibung der TV-Rechte ankündigen.

Bis zum Anpfiff der EM 2016 in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) sollen der Bieterwettbewerb beendet und die TV-Rechte vergeben werden.

Amazon vor Einstieg?

Im Pay-TV-Bereich zeichne sich für die Vergabe der Kernpakete ein Duell zwischen Sky und der Telekom ab. Mit Amazon könnte aber noch ein dritter Big Player in den Bieterwettstreit eingreifen.

Ebenfalls entgegen der im Juli 2015 bekannt gewordenen Pläne sollen statt der ursprünglich acht Rechtepakete maximal nur sechs zur Ausschreibung kommen.

Die DFL strebt für den neuen TV-Vertrag eine jährliche Einnahme jenseits der Milliarden-Marke an. In der laufenden Saison liegen die Einnahmen bei 817 Millionen Euro, in der nächsten Saison sind es 835 Millionen. Die englische Premier League wird ab der kommenden Saison 3,2 Milliarden Euro pro Spielzeit kassieren.

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