DFL setzt erstes Montagsspiel an

SID
Im Weserstadion wird am 2. Mai das Montagsspiel stattfinden
© getty

Die Bundesliga bekommt ihr erstes reguläres Montagabendspiel - und einer der beteiligten Klubs schlägt gleich Alarm. Bei der Begegnung zwischen Werder Bremen und dem VfB Stuttgart am 2. Mai rollt erstmals seit der Saison 1999/2000 der Ball wieder zu Wochenbeginn. Für VfB-Sportvorstand Robin Dutt "nicht akzeptabel".

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Anders als am 28. Februar 2000, als Arminia Bielefeld den SSV Ulm 4:1 bezwang, ist diesmal jedoch nicht das Wetter für den Traditionsbruch verantwortlich - sondern (sport)politisches Kalkül. Die DFL kommt mit der ungewöhnlichen Ansetzung zum Abschluss des 32. Spieltages den Behörden entgegen, die einen Verzicht auf Spiele am 1. Mai (Sonntag) nahegelegt hatten. Und: Die Liga liefert damit eine Blaupause für ihre Zukunftspläne.

Ab der Saison 2017/18 wird es fünf feste Montagstermine für die Bundesliga geben. Das hatte DFL-Boss Christian Seifert zuletzt bestätigt. Damit sollen zum einen "unsere Europapokal-Teilnehmer entlastet" (Seifert) werden, zum anderen könnte im Zuge der Rechtevergabe ab 2017 auch die Attraktivität der Liga für TV-Kunden steigen. Erklärtes Ziel: Die "Weltmeister-Liga" will weiter im Konzert der wenigen Großen mitspielen, denen die Fans weltweit folgen.

Und was ist mit den Fans hierzulande? Dutt nannte die Ansetzung "absolut nicht nachvollziehbar". Der Montag sei "kein Regelspieltag" - und es gäbe "keine gravierenden Gründe", dies zu ändern. Dutt fürchtet, dass die Anhänger der Schwaben den langen Weg nicht antreten werden und dem Verein somit im Abstiegskampf ein "Wettbewerbsnachteil" entstehe, "der so nicht akzeptabel ist".

Montagsspiel rückt nach vorne

Zugunsten der Bundesliga muss am 2. Mai auch die 2. Liga zurückstecken. Deren Montagsspiel zwischen dem Karlsruher SC und dem SV Sandhausen wird um 18.30 Uhr angepfiffen statt wie üblich um 20.15 Uhr. Bielefeld und Ulm traten 2000 um 19.30 Uhr an, weil das Duell der 22. Runde am Freitag zuvor wegen Starkregens verlegt werden musste.

Auch an der parallelen Austragung der letzten beiden Spieltage könnte gerüttelt werden. Sollte für Borussia Dortmund am 5. Mai (Donnerstag) das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League anstehen, behält sich die DFL vor, die Partie des BVB am 33. Spieltag bei Eintracht Frankfurt für Sonntag (8. Mai) anzusetzen.

Eine solche Ausnahme ist in der Spielordnung (§2, 1.) vorgesehen: "Die beiden letzten Spieltage (...) sind in jeder Spielklasse gleichzeitig anzusetzen. Bei Teilnahme eines Klubs an einem internationalen Wettbewerb kann von dieser Regelung abgewichen werden."

Sieben Spiele am Samstag

Der 32. Spieltag weicht indes erheblich vom gewohnten Schema ab. Gleich sieben Bundesliga-Spiele sind für Samstag (30. April) geplant, in der 2. Liga gibt es sechs Begegnungen am Freitag und zwei am Samstag.

Zumindest in Liga eins kann es noch zu Änderungen kommen. Sollte neben Dortmund auch der VfL Wolfsburg (Champions League) das Europacup-Halbfinale erreichen, kommt eine Ansetzung des direkten Duells in Dortmund für Mittwoch (11. Mai) in Betracht. Falls der VfL das Halbfinale nicht erreichen sollte, ist ein Tausch mit der Montag-Begegnung zwischen Bremen und Stuttgart denkbar.

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