"Schale kann schon nach München"

Von SPOX
Christoph Kramer steht noch bis 2019 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag
© getty

Christoph Kramer ist sich sicher, dass die Meisterschaft bereits entschieden ist. Außerdem spricht er nach zwei Jahren in Gladbach über die Anpassung an Roger Schmidts Spielstil, seine Rolle bei der Nationalmannschaft und Titelambitionen der Werkself.

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Ausschlaggebend für den Wechsel nach Leverkusen war für Kramer einerseits die Suche nach einer neuen Herausforderung, anderseits rechne sich der Nationalspieler mit der Werkself bessere Titelchancen aus: "Am langen Ende bin ich gekommen, um Titel zu holen. Diese Saison kann man den Bayern schon die Schale geben, so bitter das am achten Spieltag auch ist", so Kramer gegenüber Sport Bild.

Nach einer jeweils zweijährigen Ausleihe zum VfL Bochum und Gladbach ist der Weltmeister im Sommer zu seinem Stammklub zurückgekehrt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt der Dauerläufer nun immer besser in Fahrt und liefert dafür auch eine Erklärung: "Die System-Umstellung ist brutal! In Gladbach hatten wir extremes Ballbesitzspiel mit Wert auf Dominanz. In Leverkusen sind wir stark aufs Gegenpressing fixiert, legen mehr Wert auf Ballgewinn."

Schmidts Spielstil sei dennoch gewöhnungsbedürftig: "Es ist ein geplantes Chaos. Es wird viel attackiert, und es ist immer was los. Ich verteidige ein bisschen höher und aggressiver und nehme es auch mal in Kauf, dass ich überspielt werde. Die Laufleistung geht etwa einen halben Kilometer zurück, aber dafür habe ich doppelt so viele Sprints."

"Stärke, einen Gegner wirklich aufzufressen"

Trotz abgehakter Meisterschaft sieht Kramer das Potenzial, das in der Mannschaft steckt: "In den Spielen gegen Barcelona, Lazio oder Werder hat man unsere Stärke gesehen, einen Gegner wirklich aufzufressen. Mit ein bisschen Fantasie sieht man, dass hier eine richtig gute Mannschaft heranwachsen wird."

Über seine Rolle in der Nationalelf ist sich Kramer indes klar: "Ich bin nicht so vermessen und sage, dass ich spielen muss, gerade auf meiner Position. Wäre ich ein Außenverteidiger, dann hätte ich andere Ansprüche. Aber dafür bin ich zu langsam (lacht). Mit Schweinsteiger, Kroos, Khedira und Gündogan ballt sich im defensiven Mittelfeld die Weltklasse. Ansprüche zu stellen, wäre hier sicherlich fehl am Platz."

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