"Sucht nicht den neuen Draxler"

SID
Andre Breitenreiter vertraut auf die jungen Spieler wie Max Meyer
© getty

Wolfsburg und Leverkusen suchen die Fehler bei sich selbst, Pep Guardiola nimmt die Mannschaft für die Fans in die Pflicht. Markus Weinzierl ist mit dem Elfmeter unzufrieden, Knut Kircher nimmt die Schuld auf sich und entschuldigt sich. Andre Breitenreiter springt in die Draxler-Bresche.

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FC Schalke 04 - FSV Mainz 05 2:1

Andre Breitenreiter (Trainer Schalke): "Wir haben feste Elfmeterschützen, und der Hunter ist eigentlich ein Stürmer, der vom Punkt aus im Training sehr zuverlässig ist. Nächstes Mal werden wir aber dann wohl jemand anders auswählen."

...über die Kritik: "Unsere Zielsetzung hat sich nicht verändert, auch wenn Julian gewechselt ist. Wir möchten die Fans zurückgewinnen, wir möchten attraktiven Fußball spielen, wir möchten gewinnen. Wir wissen alle um das Potenzial von unseren hervorragenden Talenten. Lasst uns ihnen die Zeit geben, sich zu entwickeln. Wenn es uns gelingt, dass wir die Ruhe bewahren, dann werden wir marschieren. Wenn aber junge Spieler zu schnell zu groß gemacht werden, wird die Belastung unheimlich groß, und dann sind sie noch nicht stabil. Sucht nicht den neuen Julian Draxler, das ist völliger Quatsch. Wir haben viele Spieler, die in diese Position auf dem Platz hineinwachsen können."

Johannes Geis (Schalke): "Viele Spieler kenne ich sehr gut. Wir hatten eine schöne Zeit in Mainz, wir sind eng zusammengewachsen. Aber auf dem Platz war Pause mit der Freundschaft."

Stefan Bell (Mainz): "Wir hatten einige richtig gute Chancen, gerade in der zweiten Halbzeit. Ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen."

1899 Hoffenheim - Werder Bremen 1:2

Claudio Pizarro (Bremen): "So können wir viele Sachen erreichen und uns vielleicht für die Europa League qualifizieren. Wir müssen so kämpfen wie heute, und vielleicht erreichen wir etwas Großes. Es war sehr schön, etwas Besonderes für mich. Ich habe das nicht erwartet, wie mich die Bremer wieder angenommen haben. Ich bin sehr glücklich, hier zu sein."

Viktor Skripnik (Trainer Bremen) über Pizarro: "Du brauchst in der Kabine diese erfahrenen Leute, er ist eine Legende, und er ist bei uns. Darüber freuen wir uns."

Markus Gisdol (Trainer Hoffenheim): "Vargas kann noch nicht 90 Minuten gehen. Aber wie er uns helfen kann, hat er ja gezeigt. Auch Jonathan Schmid war total belebend, als er reinkam. Die Leistung in der zweiten Halbzeit war nicht das Problem, das Problem war die erste Halbzeit."

Pirmin Schwegler (Hoffenheim): "Die erste Halbzeit war gar nichts. Wir hätten noch höher in Rückstand liegen können. Dass wir zurückkommen, spricht sicherlich für uns. Aber momentan bekommen wir brutale Nackenschläge, das ist schwer zu verkraften."

Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 6:2

Armin Veh (Trainer Frankfurt): "Mir hat vor allem die erste Halbzeit gut gefallen, die war richtig gut. Wenn man 4:1 führt, schaust du, dass du kein Gegentor mehr bekommst. Ich wusste, dass Alex Meier mindestens 70 Minuten spielen könnte."

Alexander Meier (Frankfurt): "Man probiert, einfach gut zu spielen. Man weiß, dass die Kraft wahrscheinlich nicht über 90 Minuten reicht. Man probiert, sich reinzufuchsen, und das hat ganz gut geklappt. Wenn wir die Punktzahl vom vergangenen Jahr holen, dann war es eine sehr gute Saison. Alles andere kann man nach vier Spieltagen ohnehin noch nicht sagen."

Peter Stöger (Trainer Köln): "Die Höhe der Niederlage ist schon bitter, wir haben zu viele Fehler. Die Frankfurter haben das clever ausgenutzt. Wir haben all das nicht gemacht, um es dem Gegner schwer zu machen. Wir haben uns viel vorgenommen, aber das Spiel hätte auch mehr hergegeben."

Timo Horn (Köln): "Es waren viele einfache Fehler, die wir heute gemacht haben. Ich denke, das war nicht besonders kreativ von Frankfurt, sondern einfach schlecht verteidigt von uns. Wenn man es dem Gegner so leicht macht, muss man sich nicht wundern, wenn man solche Gegentore bekommt. Normalerweise stehen wir defensiv sehr ordentlich, heute war es das komplette Gegenteil. Frankfurt hat auch in der Höhe verdient gewonnen. Nächste Woche ist Derby, dann machen wir es wieder gut."

Bayer Leverkusen - Darmstadt 98 0:1

Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): "Darmstadt ist sehr clever aufgetreten. Wir haben sehr viele Fehler gemacht und nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Sicherlich haben wir ein paar Chancen kreiert, aber mit zunehmender Spieldauer hat uns Darmstadt den Zahn gezogen, und wir haben die Nerven verloren."

Javier Hernandez (Leverkusen): "Wir wussten genau, wie sie spielen werden. Dass sie viel über Standards kommen und viele Fouls begehen werden. Darauf waren wir eingestellt, aber es ist uns einfach nicht gelungen, nach dem Gegentor zurückzukommen."

Dirk Schuster (Trainer Darmstadt): "Wir freuen uns riesig, dass wir etwas Zählbares aus Leverkusen mitnehmen. Wir wollten uns nicht einmauern und haben von Beginn an mutig nach vorne gespielt. Wir sind stolz, dass wir mit Darmstadt den ersten Sieg seit 33 Jahren feiern können."

Aytac Sulu (Darmstadt): "Es war schön, der erste Auswärtsdreier in der Bundesligageschichte seit Langem. Dass ich das Tor gemacht habe, ist natürlich noch schöner."

FC Bayern - FC Augsburg 2:1

Pep Guardiola (Trainer FC Bayern): "In der ersten Halbzeit war unsere Körpersprache nicht gut, das Spiel war sehr, sehr langsam. Ich weiß, wie schwer es ist. Aber wir müssen für unsere Fans 90 Minuten spielen und nicht nur 45. Ich hoffe, dass das eine Lehre für die Zukunft ist."

Thomas Müller (FC Bayern) ...

... zum Elfmeter: "Elfmeter in der 90. zum 2:1, da kribbelt es selbst so einem erfahrenen Spieler wie mir im Bauch."

... zur Szene, die zum Elfmeter führte: "Natürlich kann man sagen, wo soll er hin? Ich denke, das ist so eine 50:50-Geschichte. Von einer Schwalbe sind wir weit weg."

... zum Spiel: "Wir haben vielleicht einen Tick zu schläfrig mit Ball gespielt, wir haben viele Chancen herausgearbeitet, aber sie nicht gut verwertet. Wir müssen jetzt weitermachen und durchhalten."

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Markus Weinzierl (Trainer Augsburg): "Wir waren gut organisiert, haben das sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Die Bayern kannst du natürlich nie ganz verteidigen. Am besten sagt Pep (Guardiola, d. Red.), dass der Elfmeter ein Witz war. Das war eine katastrophale Entscheidung. Es war eine gute Leistung von uns. Darauf können wir aufbauen."

Paul Verhaegh (Augsburg): "Das war kein Elfmeter, nie im Leben. Ich weiß nicht, was der Linienrichter da im Kopf hat, um da so eine spielentscheidende Beurteilung zu nehmen. Das ist sehr, sehr bitter. Man weiß, wenn man hier in München spielt, dass der Schiedsrichter sicher nicht auf unserer Seite ist."

Knut Kircher (Schiedsrichter) ...

... zur Szene, die zum Elfmeter führte: "Wenn etwas Unauslegbares auf dem Spielfeld passiert, das der Assistent sieht, dann hat er das per Fahnenzeichen anzuzeigen. In dem Fall war es für ihn klar, dass ein Foulspiel vorlag, indem der Augsburger Spieler ihm den Weg zugemacht hat. Ich habe die Situation nur aus dem Augenwinkel heraus gesehen, also nicht klar für mich, sodass ich in diesem Moment dem Urteil meines Assistenten auf dem Feld vertraut habe. Wir haben die Bilder gesehen und da muss ich sagen: Da lag er falsch, da lag ich falsch, weil ich der Chef auf dem Feld bin, mit dieser Entscheidung, die letztendlich von mir übernommen wurde. Das bringt dem FC Augsburg leider keine Punkte mehr, sorry, tut uns leid. Da war die Auslegung und die Wahrnehmung einfach eine falsche."

FC Ingolstadt - VfL Wolfsburg 0:0

Dieter Hecking (Trainer Wolfsburg): "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Der Spielaufbau war zu stockend, wir haben zu viel Tempo rausgenommen. Wir waren nicht zwingend und nicht konsequent genug. Ein Sieg wäre nicht ganz verdient gewesen, daher können wir können mit dem Punkt leben."

Julian Draxler (Wolfsburg): "Durchwachsen, es ist noch Luft nach oben. Ich muss mich an die Mannschaft gewöhnen, an den Spielrhythmus, ans System. Ich habe alles gegeben, deswegen bin ich fürs Erste zufrieden. Ich glaube, insgesamt war die Leistung von mir und auch von uns sehr ausbaufähig."

Ralph Hasenhüttl (Trainer Ingolstadt): "Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr, sehr gut gemacht und ein hohes Tempo zugelegt. Das war aber nicht 90 Minuten durchzuhalten. Es war ein tolles Spiel gegen einen Champions-League-Teilnehmer, der um die deutsche Meisterschaft spielt. Wir waren mutig, der Punkt ist goldwert."

Ramazan Özcan (Ingolstadt): "Man hat gesehen, dass die Jungs nach dem Abpfiff kaum mehr Kraft hatten, um zu den Fans zu laufen und zu jubeln. Wir mussten alle Körner reinwerfen, wir spielen gegen eine Champions-League-Mannschaft. Wenn man sieht, was da noch von der Bank kommt, können wir nur mit Herz und Leidenschaft dagegenhalten."

Hannover 96 - Borussia Dortmund 2:4

Michael Frontzeck (Trainer Hannover): "Die Mannschaft hat sich wesentlich besser präsentiert als bei der Niederlage zuletzt in Mainz. Dass wir keinen Punkt mitnehmen konnten, war einfach der Qualität der Dortmunder geschuldet. Wir haben lange ganz gut verteidigt, aber der Druck wurde am Ende größer und größer."

Artur Sobiech (Hannover): "Ich gebe immer 100 Prozent für die Mannschaft. Ich habe zwar zwei Tore gemacht, aber trotzdem haben wir nicht gewonnen. Und das zählt am Ende."

Thomas Tuchel (Trainer Dortmund): "Dieser Sieg fühlt sich verdient an, es war eine tolle Teamleistung. Mit der Dominanz der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden und auch mit der Reaktion auf den Ausgleichstreffer am Ende. Wichtig für die Entwicklung der Mannschaft war auch, dass sie nach dem überraschendem 0:1-Rückstand geduldig geblieben ist."

Hertha BSC - VfB Stuttgart 2:1

Pal Dardai (Trainer Hertha): "Bis zum 1:0 haben wir es gut gemacht. Danach fangen wir plötzlich an, nur noch zu verteidigen. Das war Hertha aus dem vergangenen Jahr. Das müssen wir rauskriegen. Nach dem 1:1 hat Lusti dieses wunderschöne 2:1 gemacht. Vedad Ibisevic hat den Ball gut abgeschirmt. Ich bin froh, dass wir ihn haben."

Alexander Zorniger (Trainer Stuttgart): "Lasst die Systemgeschichte endlich in Frieden. Fallen Tore durch das System? Nein! Wirkt die Truppe verunsichert? Nein! Also fertig, durch! Wir haben zu passiv angefangen. Wir hatten einige Dinge verändert, wollten nicht mehr so hoch stehen, haben die Pressing-Linie zurückgezogen. Nach dem 0:1 wurde es deutlich besser. In der zweiten Halbzeit haben wir es zu oft mit dem Kopf durch die Wand versucht."

Daniel Ginczek (Stuttgart): "Es ist natürlich eine Scheißsituation, wir haben uns das anders vorgestellt, aber das bringt uns nicht weiter. Wir müssen die Situation annehmen."

Daniel Didavi (Stuttgart): "Wenn wir gut spielen würden, hätten wir Punkte. Wir haben null Punkte nach vier Spielen, da gibt es nichts schönzureden."

Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV 0:3

Lucien Favre (Trainer Gladbach): "Wir verlieren zu schnell die Geduld und spielen zu kompliziert. Das ist zu leicht für den Gegner. Ich habe schon vor dem ersten Spiel gewarnt, dass es eine extrem schwere Saison für uns wird. Wir müssen jetzt Lösungen finden. Wir werden weiter hart arbeiten und es nach und nach schaffen. Die Meisterschaft ist wichtiger als die Champions League."

Bruno Labbadia (Trainer Hamburg): "Wir haben Fußball gespielt. Wir wussten, dass die Innenverteidigung nicht so sicher sein kann. Wir wollten immer im richtigen Moment Druck machen. Wir müssen uns die Sicherheit noch erarbeiten. Ich denke, der Saisonstart ist ordentlich."

Der 4. Spieltag in der Übersicht