Kirchhoff muss bleiben - geht Green?

Von Adrian Franke
Jan Kirchhoff war zuletzt an Schalke 04 ausgeliehen
© getty

Der FC Bayern hat mehrere Kaderfragen zu beantworten, die Entscheidung scheint vielerorts aber schon getroffen. Während es für Julian Green allem Anschein nach keine Zukunft beim Rekordmeister gibt, dürfen sich Pierre-Emile Höjbjerg, Gianluca Gaudino, Sinan Kurt und Patrick Weihrauch beweisen. Bei Jan Kirchhoff haben die Münchner dagegen kaum großartige Alternativen.

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Kirchhoff kehrte nach eineinhalb Jahren aber nur 20 Pflichtspielen vom FC Schalke zurück, Probleme am Knie und an der Achillessehne zwangen den Mittelfeldmann lange zum Zuschauen. Die Achillessehnen-OP im Juni zwingt ihn vorerst zur Reha, weshalb ein Wechsel zumindest bis zum Winter kein Thema ist. Kirchhoffs Vertrag läuft nach der Saison aus.

"Ich denke, ich brauche noch zwei Monate bis ich ins Training einsteigen kann. Der Fuß ist gut, ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf, alles ist im Plan. Das Wichtigste ist für mich, dass es dieses Mal richtig ausheilt und ich schmerzfrei trainieren und spielen kann", so der 24-Jährige laut dem kicker: "Was passiert, wenn ich fit bin, wird man sehen. Jetzt zählt erst einmal, gesund und fit zu werden, und dafür gibt es in München die perfekten Bedingungen."

Auch Julian Green kehrt nach Ausleihe zurück, beim HSV konnte er sich ebenfalls kaum empfehlen. Sportvorstand Matthias Sammer betonte zwar, dass es an dem 20-Jährigen selbst liege und dass ein Neuanfang "möglich" sei. Doch Trainer Pep Guardiola soll nicht unbedingt mit dem Flügelspieler planen, ein Verbleib scheint so kaum denkbar. Green ist noch bis 2017 an die Münchner gebunden.

Youngster bleiben

Fest eingeplant ist dagegen laut dem kicker Pierre-Emile Höjbjerg, der aus Augsburg nach München zurückkehrt. Der Däne (Vertrag bis 2018) wird nicht, wie zuletzt kolportiert, nochmals verliehen und sein Berater Sören Lerby bestätigte: "An den Wechselspekulationen ist absolut nichts dran. Er kommt zurück zu Bayern, so wie vereinbart."

Drei weitere Talente werden wohl ebenfalls in München bleiben. Maurizio Gaudino, Vater und Berater von Gianluca Gaudino, betonte: "Er hat derzeit überhaupt keinen Gedanken zu wechseln. Es ist seine erste Saison als vollwertiges Mitglied des Kaders. Man wird sehen, welche Rolle er einnehmen wird, deshalb gehe ich fest davon aus, dass er bleiben wird. Wenn er bis Dezember keine Spielpraxis bekommen hat, kann man immer noch über einen Wechsel sprechen."

Auch Kurt steht vor seiner offiziell ersten vollen Saison bei den Profis und die Verantwortlichen sind wohl der Meinung, dass eine Ausleihe noch zu früh kommen würde. Stattdessen soll er zunächst weitere Erfahrungen im Training unter Guardiola sammeln. Weihrauch, der trotz Profivertrag bei den Amateuren trainiert und spielt, wird derweil trotz anderer Angebote mindestens noch ein Jahr bleiben. Uli Hoeneß persönlich soll sich jetzt um das Talent kümmern, bei dem Sammer noch immer "auf seinen Durchbruch" hofft.

Jan Kirchhoff im Steckbrief

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