Zorniger überrascht von VfB-Kader

Von Adrian Franke
Alexander Zorniger bastelt am Kader des VfB Stuttgart
© getty

Alexander Zorniger will den VfB Stuttgart nur bedingt umkrempeln, der neue VfB-Coach baut voll auf Geschwindigkeit. Vom Stuttgarter Kader zeigte er sich gleichzeitig positiv überrascht, dennoch wird es wie geplant noch einige Abgänge geben.

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"Tempo macht den Fußball aus, wie ich ihn mir vorstelle, wie er mir gefällt. Mit Tempo kann man so manchen gegnerischen Mannschaften Probleme bereiten", betonte Zorniger im kicker-Interview und führte weiter aus: "Wir bauen auf der Geschwindigkeit auf, die bereits in der Mannschaft steckt. Die ist absolut vorhanden und lag in der vergangenen Saison im Spitzenbereich bei durchschnittlich 30,6 km/h. Das ist schon sehr gut."

Jetzt aber gehe es darum, "die Aggressivität in die kurzen Aktionen reinzubringen. Das hat weniger mit Tempo, sondern mit Beschleunigung zu tun." Das erste Zwischenfazit über die Arbeit mit dem Team fällt dabei positiv aus: "Es ist eine unglaublich willige Mannschaft. Es passt zwar noch nicht alles im Spielverhalten, aber es passt viel, viel mehr, als ich in manchen Bereichen erwartet hatte."

So sei vieles von dem, was er vom Team sehen will, bereits in ihm drin: "Wir wollen nur einen klaren Plan und Kontinuität hinzufügen. Pressing, Gegenpressing, Umschaltverhalten, der erste Blick in die Tiefe, der Teamgedanke - das sind alles Dinge, die in unserem Spiel immer sichtbar sein müssen. Die Mannschaft besitzt bereits Qualität, jetzt geht es darum, weitere Qualität hinzuzufügen."

Zorniger plant Kaderverkleinerung

Das könnte auch personell zutreffen, zunächst aber stehen Abgänge bevor. "Wenn alle da sind, haben wir sieben Stürmer im Kader. Wir werden sicher nicht mit sieben Angreifern in die Saison gehen. Nicht nur wegen der Mannschaft, sondern auch wegen der Spieler", so Zorniger. Auch falls der umworbene Antonio Rüdiger noch geht "werden wir sicher aktiv. In der Innenverteidigung herrscht dann noch Handlungsbedarf."

Generell hat Zorniger einen favorisierten Spielertypen: "Man braucht immer Spieler, die sich auf dem Platz nicht verstecken. Und Spieler, die dem Trainer bedingungslos vertrauen. Die, die nur sich vertrauen, haben es schwer."

So stehe nichts über dem Team, "und ich rede nicht nur von den Spielern, sondern von allen Beteiligten. Alle meine Mannschaften haben sich über den Teamgedanken definiert." Weiter führte der 47-Jährige aus: "Es gibt wahrscheinlich kaum Beispiele, wo der Teamgedanke Erfolgen entgegenstand. Das bedeutet, dass ich das auch im Training einfordere."

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