HSV, Werder und 1899 in Torlaune

Von SPOX
Werder Bremen feierte mit Janek Sternberg einen 7:0-Erfolg
© getty

Hannover 96 nicht gerade mit Ruhm gekleckert. Auch der SV Darmstadt 98 tut sich gegen den Regionalligisten Viktoria Aschaffenburg schwer. Derweil wissen Werder, der HSV und Hoffenheim ohne Kuranyi, wo das Tor steht.

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Hannover 96 - Caykur Rizespor 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Kadah (49.), 0:2 Kweuke (83.)

Aufstellung Hannover: Tschauner (46. Radlinger) - Hoffmann, Marcelo, Anton, Teichgräber - Andreasen, Gülselam (64. Hirsch), Ernst (76. Karaman), Sulemanji (76. Bech) - Benschop, Sobiech

Michael Frontzeck setzte gegen den türkischen Erstligisten, exklusive Charlison Benschop, lediglich Spieler ein, die nicht im Testspiel gegen Hull City am Montag zum Einsatz kamen. Defensiv agierten die Niedersachsen zwar stabil, nach vorne jedoch äußerst uninspiriert: Bis auf zwei Halbchancen von Benshop und Artur Sobiech brachte die Offensivabteilung nichts zustande.

Die Null bei Hannovers B-Elf stand bis zur 49. Minute, ehe es durch Deniz Kadah im Gehäuse von Samuel Radlinger klingelte. Auch in der zweiten Hälfte kam es dem 96-Mittelfeld keinerlei Gefahr und die Stürmer hingen in der Luft. Hinzu kam, dass der Bundesligist nun ebenfalls in der Defensive Nachlässigkeiten offenbarte: Durch eines katastrophalen Rückpass vom eingewechselten Uffe Bech konnte Leonard Kweuke den zweiten Treffer nachlegen und besiegelte Hannovers Niederlage.

SV Darmstadt 98 - Viktoria Aschaffenburg 3:1 (1:0)

Tore: 1:0 Kempe (38., FE), 2:0 Sailer (53.), 2:1 Amouzouvi (67.), 3:1 Sailer (76.)

Bes. Vorkommnis: Stroh-Engel verschießt Foulelfmeter (22.)

Aufstellung Darmstadt: 1. Halbzeit: Platins - Ech-Chad, Sulu, Gorka, Holland - Gondorf, Stark, Kempe, Vrancic, Ivana - Stroh-Engel

Aufstellung Darmstadt: 2. Halbzeit: Platins - Montalvo , Gorka, Caldirola, Stegmayer - Jungwirth, Stark, Heller, Rosenthal, Rausch - Sailer

Einhundertprozentig zufrieden dürfte Trainer Dirk Schuster mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Viktoria Aschaffenburg nicht gewesen sein. Der Aufsteiger startete zwar schwungvoll in die Begegnung, verpasste es aber früh ein Ausrufezeichen zu setzen. Erst wurde ein Schuss von Stroh-Engel noch auf der Linie geklärt, dann setzte der gefoulte Angreifer auch noch einen Strafstoß an den Pfosten.

Kempe machte es nach einem Foul an Aytac Sulu kurz darauf zwar besser und brachte die Lilien in Front. Wirklich Kontrolle bekam der Sportverein aber nicht, der Ausbau der Führung war ebenso möglich, wie der Ausgleich durch den Drittligisten.

Die nahezu vollständig veränderte Mannschaft der Darmstädter startete gut in Durchgang zwei, konnte nach dem 2:0 durch Sailer aber nicht den Deckel drauf machen. Amouzouvi gelang tatsächlich der verdiente Anschlusstreffer, nach einem Freistoß reagierte Sailer jedoch erneut am schnellsten und bescherte seinem Team somit den Testspielerfolg.

Willhelmshaven - Werder Bremen 0:7 (0:2)

Tore: 0:1 Sternberg (18.), 0:2 Hajrovic (34.), 0:3 Hilßner (63.), 0:4 Manneh (67.), 0:5 Manneh (78.), 0:6 Manneh (81.), 0:7 Manneh (82.)

Aufstellung Werder: Husic - Zander (65. Manneh), Galvez (65. Papunashvili), Hüsing, Sternberg (65. Guwara) - Pavlovic, von Haacke (46. Grillitsch), Fröde, Aycicek - Öztunali (65. Busch), Hajrovic (46. Hilßner)

Gegen den Landesligisten Willhelmshaven brachte Werder-Trainer Victor Skripnik eine B-Elf auf den Rasen. Dem Spiel merkte man diesen Umstand jedoch keineswegs an. Werder spielte sehr dominant und schnürte seinen Gegner in der eigenen Hälfte ein. Folgerichtig fiel in der 18. Minute durch Janek Sternberg der Führungstreffer. Die Bremen lehnten sich im Anschluss nicht zurück und agierten weiterhin äußerst druckvoll. Durch einen Abpraller konnte Hajrovik nach einer guten halben Stunde auf 2:0 erhöhen.

In der zweiten Hälfte machte der Bundesligist dort weiter, wo er aufgehört hatte. Mit einem wahren Sturmlauf überrannten die Bremer ihren Gegner. Der eingewechselte Ousman Manneh avancierte zum Mann des Spiels: Mit vier Treffern binnen 20 Minuten sorgte er für klare Verhältnisse und sichterte Werder einen souveränen und eindrucksvollen Sieg.

Hamburger SV - Aalborg BK 4:1 (3:0)

Tore: 1:0 Jung (14.), 2:0 Ilicevic (24.), 3:0 Ostrzolek (30.), 3:1 Spalvis (54.), 4:1 Demirbay (70., FE)

Aufstellung Hamburg: Hirzel - Diekmeier, Djourou (46. Cleber), Spahic (74. Arslan), Ostrzolek (46. Marcos) - Kacar (78. Zoua), Jung (46. Demirbay), Holtby (46. Gregoritsch) - Müller (64. Stieber), Schipplock (74. Rudnevs), Ilicevic (64. Altintas)

Bruno Labbadia kann mit den Auftritten seiner Mannschaft in der Saisonvorbereitung weiter größtenteils zufrieden sein. Gegen Aalborg BK bestachen die Hamburger in erster Linie durch ihre starke Chancenverwertung. Die ersten guten Möglichkeiten nutzten Jung, Ilicevic und Ostrzolek, der mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze traf, allesamt und brachten den Bundesliga-Dino so nach nur einer halben Stunde mit 3:0 in Front.

Im zweiten Durchgang gönnte Labbadia seinen Torschützen eine Verschnaufpause und verschob Neuzugang Michael Gregoritsch auf die Zehner-Position hinter den Spitzen. Im leichten Wechsel-Durcheinander (einzig Dennis Diekmeier spielte als Feldspieler durch) gelang dem dänischen Erstligisten das 3:1, Kerem Demirbay verwandelte nach einem Foul an Sven Schipplock jedoch den fälligen Elfmeter zum 4:1-Erfolg.

Fredrikstad FK - 1899 Hoffenheim 1:4 (1:2)

Tore: 0:1 Volland (4.), 1:1 Adaramola (9./FE), 1:2 Elyounoussi (39.), 1:3 Volland (54.), 1:4 Mees (73.)

Aufstellung Hoffenheim: Grahl - Kaderabek, Bicakcic, Rapp, Gimber (64. Schindler) - Polanski (64. Toljan), Amiri (64. Mees) - Ochs, Elyounoussi (64. Prömel), Volland (64. Joelinton) - Uth

Ecke Patrick Ochs, Hacke Mark Uth, Abstauber Kevin Volland - fertig war der Blitzstart der Hoffenheimer, die ohne Neuzugang Kevin Kuranyi, der erst am kommenden Freitag ins Training einsteigen wird, angetreten waren. Wer sich nun allerdings auf ein erneutes Schützenfest durch die Elf von Trainer Markus Gisdol eingestellt hatte, wurde nur knapp fünf Minuten später eines Besseren belehrt. Nach einem Foul im Strafraum der Gäste zeigte Fredrikstads Julius Adaramola keinerlei Nerven und ließ Jens Grahl im Kasten der Kraichgauer keine Chance (9.).

Im Anschluss dauerte es zwar einige Minuten, ehe sich der Favorit aus Deutschland wieder berappelt hatte, allerdings rückte Tarik Elyounoussi noch in der ersten Halbzeit die Verhältnisse wieder zurecht. Der 27-jährige Norweger, der in der 15. Minute noch mit einem Schlenzer gescheitert war, krönte dabei eine sehenswerte Einzelleistung mit seinem Treffer zur 2:1-Pausenführung (39.).

Auch in Durchgang zwei bot sich den mitgereisten Fans ein nahezu identisches Bild. Hoffenheim dominierte die Partie über weite Strecken, zeigte jedoch im Gegenzug auch die eine oder andere Ungenauigkeit im Spielaufbau. Nachdem FK-Keeper Alexander Vangen in der 52. Minute noch einen weiteren Treffer Vollands verhindern konnte, machte es der TSG-Stürmer nur zwei Minuten später besser und sorgte mit dem 3:1 für die Vorentscheidung (54.). Für den Schlusspunkt sorgte dann der eingewechselte Joshua Mees, der aus 14 Metern mit dem Außenrist eine ansprechende Leistung krönte (73.).

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