"Die Guten stehen wieder auf"

Von Adrian Franke
Bruno Labbadia glaubt an eine bessere Zukunft für den HSV
© getty

Nachdem sich der Hamburger SV erneut nur in der Relegation retten konnte, blickt Trainer Bruno Labbadia, der das Team erst kurz vor Saisonende übernahm und überhaupt erst in die Relegation führte, schon nach vorne.

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Auf dem Transfermarkt werde man nicht jeden Wunsch erfüllen können, dennoch müsse sich der Bundesliga-Dino jetzt schnell wieder sortieren.

"Die wichtigste Botschaft für alle ist: Man kann hinfallen, aber die Guten stehen wieder auf. Man hat gesehen, wie viel Kraft man entwickeln kann, wenn man geschlossen auftritt. Jeder muss sich für die Mannschaft einordnen", forderte Labbadia in der Bild. Allerdings weiß er dabei, dass Hamburg auf dem Transfermarkt nicht in der Situation ist, "dass wir machen können, was wir wollen".

So könne der HSV sein Idealbild "jetzt nicht zu 100 Prozent umsetzen. Das liegt an der Zeit und an den Möglichkeiten, die wir haben. Hamburg hat Anziehung, ohne Frage. Es gibt aber auch viele Vereine, die andere Argumente haben. Nicht nur finanzielle, auch die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Wir müssen kleine Schritte machen, gucken, was möglich ist."

Der Markt sei schlicht nicht einfach und Hamburg müsse womöglich auf einige Ausleihgeschäfte bauen. Daher ist auch Geduld gefragt: "Es gehört zu meiner Entwicklung zu akzeptieren, dass man nicht immer 100 Prozent bekommen kann. Wenn man jung ist, ist man ungeduldiger, will alles sofort. Ich habe gelernt, dass nicht jeder mein Tempo gehen kann. Ich analysiere inzwischen mehr: Wie ist der Ist-Zustand, was kann ich beeinflussen?"

"Nichts endgültig entschieden"

Dazu gehören sechs auslaufende Verträge, darunter die von Heiko Westermann, Slobodan Rajkovic und Gojko Kacar. Labbadia betonte: "Endgültig entschieden ist noch nichts. Wir müssen gucken, was das Beste für den Verein ist. Wir werden uns bei den Spielern zu gegebener Zeit melden. Dabei müssen wir auch damit leben, dass der eine oder andere nicht auf uns wartet. Wir wollen nicht den Fehler begehen, aus der Stimmung heraus Schnellschüsse zu machen."

Gleichzeitig hat der 49-Jährige aber schon jetzt konkrete Ziele für die kommende Saison: "Ich möchte gerne da weitermachen, wo wir jetzt aufgehört haben. Wir wollen Dinge tun, ohne den Mund zu voll zu nehmen. Wir sind nach der Relegation nicht in der Situation, große Sprüche zu machen. Wir wollen für die Zukunft ein gesundes Fundament aufbauen."

Offensichtlich ist dabei, "dass wir so eine Saison wie jetzt nicht mehr erleben wollen. Ich möchte das Optimum aus dem Können herausholen. Das gilt in allen Bereichen."

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