Watzke: Gündogan heiß begehrt

SID
Sowohl Jürgen Klopp als auch Ilkay Gündogan werden den BVB verlassen
© getty

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke macht sich keinerlei Sorgen, dass der Vorjahres-Zweite in diesem Sommer keinen Abnehmer für Ilkay Gündogan finden wird.

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Befragt danach, ob sich der DFB-Kicker angesichts aktuell fehlender Wechselofferten im Vertragspoker verzockt habe, antwortete Watzke der Bild: "Nein, definitiv nicht. Es gibt mit Sicherheit eine Reihe von Interessenten."

Der 55-Jährige ist sich indes sicher, dass Gündogan auf dem Einkaufszettel diverser Topklubs aus Europa stehe und diese auch im kommenden Transferfenster um dessen Dienste buhlen werden. "Ilkay hat ein unfassbares Potenzial. Wenn ich Verantwortlicher eines großen ausländischen Klubs wäre, würde ich mich mit dem Thema Gündogan auf jeden Fall beschäftigen", ließ Watzke verlauten.

Beleidigter Mou ließ De-Bruyne-Wechsel platzen

Unterdessen trauert der Dortmunder Vereinschef durchaus der verpassten Chance aus dem Jahr 2013 nach, als der BVB erfolglos versuchte, Kevin De Bruyne zu den Schwarz-Gelben zu locken. Ein Transfer des Belgiers hätte damals wohl gut in die Planungen gepasst, gab Watzke zu.

"Aber die Rahmenbedingungen haben nicht gestimmt", sagt er und verriet auch den Hintergrund für das Scheitern der Bemühungen: "Chelsea war damals nicht bereit, ihn gehen zu lassen, weil sie sauer waren, dass Robert Lewandowski nicht zu Chelsea gegangen ist." Auch der derzeitige Top-Scorer der Bundesliga selber hatte durchblicken lassen, dass Chelsea-Coach Mourinho seinerzeit dem Wechsel einen Riegel vorgeschoben hatte.

Watzke: Finanzkraft Englands reizt Durchschnittsspieler

Einen einsetzenden Exodus deutscher Topspieler in die finanzstarke Premier League fürchtet Watzke jedoch nicht. "Die Bundesliga wird meiner Meinung nach viele gehobene Durchschnittsspieler nach England verlieren - weil dort einfach mehr Geld zu verdienen ist. Die Topspieler der Bundesliga werden aber nicht zu Stoke City oder sonst wohin gehen", prophezeit Watzke, der 2005 die Geschicke des in Schieflage geratenen Ballspielvereins übernahm.

Der Klub-Boss der Westfalen gedenkt, die skizzierte Entwicklung auffangen zu können, "indem wir noch stärker auf die Jugend setzen". Diese Aufgabe wird Neu-Trainer Thomas Tuchel obliegen, nachdem der BVB Kult-Trainer Jürgen Klopp zum Saisonfinale gegen Werder am Samstag (Sa, 15.30 Uhr im LIVE-TICKER) einen gebührenden Abschied bereiten will.

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