"Alles steht zur Diskussion"

SID
Düstere Miene bei Heldt: Er wird in den nächsten Wochen viel Kritik einstecken müssen
© getty

Nach der erneuten Schalker Niederlage erklärt Horst Heldt keinen königsblauen Stuhl für sicher. Währenddessen verabschiedet sich Jürgen Klopp emotional bei seinen Fans. Während in Hannover 96 und der VfB Stuttgart jubeln, zeigt sich Christian Streich als fairer Absteiger. Der Hamburger SV freut sich über die Relegation, Andre Breitenreiter trauert.

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Hamburger SV - Schalke 04

Roberto Di Matteo (Trainer Schalke): "Wir wollten heute Platz fünf sichern, jetzt sind wir auf Platz sechs. Niemand ist zufrieden mit dieser Platzierung, das ist ganz klar. Wir müssen uns überlegen, was in der Rückrunde nicht gelaufen ist und uns für die neue Saison neu aufstellen."

Klaas-Jan Huntelaar (Schalke): "Das ist eine Katastrophe für uns, wir brauchen nicht auf die anderen schauen, wir hätten es selbst machen müssen. Über die ganze Saison war das viel zu wenig von uns."

Horst Heldt (Sportvorstand Schalke): "Es steht alles zur Diskussion. Wir können uns nicht aus der Verantwortung nehmen. Wir werden das analysieren, wir werden jede einzelne Position besprechen und dann wird es Entscheidungen geben."

Bruno Labbadia (Trainer HSV): "Wir sind vor knapp sechs Wochen eingestiegen und haben in den sechs Spielen zehn Punkte geholt. Auch wie die Mannschaft heute Fußball gespielt hat unter dem Druck, da muss man ihr ein Kompliment machen. Der Klassenerhalt wäre für mich etwas ganz Besonderes. Es hat auch mit der Konstellation mit Hamburg zu tun. Dieser Verein ist so in mir drinnen."

Heiko Westermann (HSV): "Wir können erhobenen Hauptes in die Relegation gehen."

Dietmar Beiersdorfer (Vorstandsvorsitzender HSV): "Bruno ist einer fast aussichtslosen Situation gekommen. Da waren wir ziemlich am Boden. Er hat das grandios gemacht, er hat der Mannschaft wieder Mut, Selbstvertrauen und auch eine Spielanlage mitgegeben. Es ist noch nicht so weit, wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Wir müssen uns 100-prozentig fokussieren und die Chance nutzen, die wir noch bekommen haben."

Borussia Dortmund - Werder Bremen

Jürgen Klopp (Trainer Dortmund)...

...über das Spiel: "Das war über lange Strecken ein überragendes Spiel meiner Mannschaft. Wir haben hochverdient gewonnen, danach war Emotion pur."

... über seinen Abschied: "Ich konnte mich angemessen bedanken bei allen. Es war mir eine Riesenehre, in diesem phantastischen Verein arbeiten zu dürfen. Ich wollte immer eine ordentliche Basis hinterlassen, wenn ich irgendwann mal gehe. Und ich glaube, dass die da ist. Der Verein bekommt einen ganz, ganz großartigen Trainer, und wir dürfen großartige Erinnerungen mitnehmen. Am Wochenende wird mir die Atmosphäre im Stadion fehlen, unter der Woche werden mir alle fehlen. Ich verlasse ja nicht den Planeten, es gibt ja Telefone. Aus einer anderen Perspektive dieses Stadion zu genießen, das steht auf meiner To-Do-Liste."

Sebastian Kehl (Dortmund): "Ich habe alles erlebt bei Borussia Dortmund: Höhen, Tiefen, Meisterschaften, Fast-Insolvenz, persönlich viele Verletzungen. Es war eine ganz spannende Karriere, die ich absolvieren durfte. Und das bei Borussia Dortmund, bei so einem geilen Verein. Es hat mir sehr, sehr viel gegeben. Ich hoffe, dass ich den Menschen auch etwas zurückgeben konnte."

Viktor Skripnik (Trainer Bremen): "Am Schluss zählt nur Charakter, und wir haben Charakter gezeigt. Aus diesem Grund sind wir froh, dass wir frühzeitig alles klar gemacht haben. Ich bin froh, dass wir in diesem Krimi unten nicht dabei gewesen sind."

Hannover 96 - SC Freiburg

Martin Kind (Geschäftsführer Hannover): "Für uns ein toller Tag, ein wichtiger Sieg. Dank an den Trainer, Dank an die Mannschaft. Dank aber auch an die Fans und Zuschauer. Das Gesamtpaket hat zu diesem Ergebnis geführt."

Michael Frontzeck (Trainer Hannover): "Das war ein toller Kampf von beiden Mannschaften. Es ist eigentlich ein Witz, dass Freiburg abstiegen ist. Sie haben es nicht verdient. Wir sind natürlich froh, dass wir drinnen sind."

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Hamburg hat gegen Schalke gewonnen. Stuttgart gegen Paderborn. Wir haben verloren, deshalb sind wir abstiegen. Das ist Sport."

Fritz Keller (Präsident Freiburg): "Wenn du absteigst, hast du es letztendlich verdient. Es ist ein bitterer und trauriger Moment vor allen Dingen für die Jungs und die Mannschaft. Für das Trainerteam und den ganzen SC. Wir trauern jetzt, dann spucken wir in die Hände, dann geht's wieder nach vorne."

Jochen Saier (Sportvorstand Freiburg): "Es ist natürlich jetzt abartig bitter. Aber wir müssen es annehmen, wir müssen ab morgen wieder an einer neuen Mannschaft basteln und die Situation mit aller Energie angehen. Wir peilen natürlich den Wiederaufstieg an."

SC Paderborn - VfB Stuttgart

Andre Breitenreiter (Trainer Paderborn): "Es ist traurig mit anzusehen, dass wir uns nicht belohnen konnten. Geld schießt Tore, die Substanz von großen Vereinen setzt sich über 34 Spieltage durch. Das ist so. Es zählt das Quäntchen Qualität, das den Unterschied macht. Deswegen konnten wir nicht genügend Spiele für uns entscheiden."

Moritz Stoppelkamp (Paderborn): "Es ist eine gewisse Leere im Kopf. Der Abstieg war vermeidbar, das ist ein Scheißgefühl."

Uwe Hünemeier (Paderborn): "Es tut schon weh, wir haben bewiesen, dass wir bundesligatauglich sind. Wir hatten eine Chance, am Ende hat es nicht gereicht. Aber es spricht für uns, wie uns die Fans jetzt feiern. Es tut umso mehr weh, weil wir wussten, dass wir nah dran waren."

Daniel Ginczek (Stuttgart): "Wir haben ein sehr, sehr großes Ziel erreicht. Es ist natürlich schön, wenn du das Tor machen kannst. Aber es sind alle 30 Mann daran beteiligt. Ohne die packt man das nicht, es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Riesenglückwunsch, die letzten drei Spiele waren unfassbar."

Sven Ulreich (VfB Stuttgart): "Es sind einfach Tonnen Ballast abgefallen von den Schultern. Jetzt mit den Fans zu feiern, ist einfach ein Riesengefühl."

Christian Gentner (VfB Stuttgart): "Momentan ist es nur Erleichterung. Es stand unheimlich viel auf dem Spiel, das hat man gemerkt."

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