Bayerische Götterdämmerung

Von SPOX
Gestatten: Bastian Schweinsteiger, Fußballgott
© getty

Der FC Bayern München verliert in historischem Ausmaß. Dafür holt Bastian Schweinsteiger Franz Beckenbauer ein. Bei Hannover 96 läuft's in den letzten Wochen und Hakan Calhanoglu sitzt auf dem europäischen Thron. Der 33. Spieltag in Zahlen.

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Lang, lang ist's her: Die Pleite des Rekordmeisters beim SC Freiburg hat historische Ausmaße. Nach 122 Spielen hat der FC Bayern München mal wieder nach einer Führung verloren. Letztmals geschah das beim 2:3 gegen den 1. FC Köln vor vier (!) Jahren. Doch nicht nur für die Bayern hatte es historische Züge, auch für den Sport-Club. Der gewann zum ersten Mal nach 25 sieglosen Spielen gegen die Münchner.

Weiter geht's: Manuel Neuer ist ja eigentlich der beste Keeper der Welt, das kann man durchaus so stehen lassen. Allerdings wird er in den letzten Spielen gerne mal alleine gelassen. Fünf der letzten acht Schüsse auf das Tor des Schlussmannes waren drin. Und mit Admir Mehmedis Ausgleichstreffers gegen Freiburg kassierte er seinen zweiten Weitschusstreffer in der Saison 2014/15. Der andere war, na klar, Leo Messi.

Den Kaiser vom Thron verdrängt: Bastian Schweinsteiger wird in München nicht erst seit gestern als Fußballgott verehrt. Nicht ganz zu Unrecht. Wir spannen jetzt einmal den Bogen und sagen, dass Götter ja immer über Kaisern und Königen stehen. Zumindest stehen sie auf einer Ebene. Das ist nun auch statistisch belegt, denn Schweinsteigers Führungstreffer war sein 44. Bundesliga-Tor für die Bayern - damit hat er nun genauso viele wie Franz Beckenbauer.

Turnaround: Hannover 96 krönte eine "phänomenale" Rückrunde mit dem Sieg gegen den FC Augsburg. Es war nämlich der erste Dreier seit 16 Spielen. Das Verrückte an der Sache ist, dass die 96er tatsächlich noch nicht abgestiegen sind, sondern nach dem Erfolg am Samstag noch gute Chancen haben, die Klasse zu halten. Ein weiterer Grund ist Michael Frontzeck, unter dem die Niedersachsen seit drei Spielen ungeschlagen sind. Wahnsinn!

Hotte hatte Recht: Vor der Saison war aus dem Schalker Umfeld zu hören, dass man sich mit dem BVB auf Augenhöhe sieht. Nun hat man den Erzrivalen aus Lüdenscheid-Nord erstmals seit der Saison 2009/10 sogar hinter sich gelassen. Damals wurde Schalke Vize-Meister und der BVB Fünfter. Früher war tatsächlich alles besser...

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Wer hat Angst vorm Wolf? Der VfL Wolfsburg spielt eine wirklich starke Runde, das muss man neidlos anerkennen. Wahrscheinlich wird's die Vize-Meisterschaft, in der Europa League kam man bis ins Viertelfinale und schließlich hat man den Lord im Team, was ja immer ein großer Erfolg ist. Zudem blieb man in der gesamten Saison ohne eine einzige Heimniederlage. Das gelang bisher erst ein einziges Mal: In der Meistersaison 2008/09. Mit Naldo hat man im Übrigen auch den treffsichersten Abwehrspieler der Liga in seinen Reihen. Sieben Treffer sind persönlicher Saisonrekord für den Brasilianer.

Europas Spitze: Kein Spieler aus Europas Top-5-Ligen hat mehr Treffer aus der Distanz erzielt als Hakan Calhanoglu. Und in Leverkusen fragt man sich immer noch, was er sich bei seinem Elfmeter in Madrid dachte.

We love Abstiegskampf: Während der VfB Stuttgart als einziges Team in der Liga in den letzten acht Spielen immer (!) traf, kassierte der HSV in den letzten neun Spielen immer mindestens ein Gegentor. Besondere Knipsereigenschaften gewöhnte sich hingegen Gojko Kacar an. Der Serbe, der in 52 Spielen zuvor drei Treffer erzielte, traf in den letzten drei Spielen dreimal. Zum ersten Mal gab es bei einem Kacar-Treffer in den letzten drei Spielen dabei jedoch eine Niederlage.

Der 33. Spieltag im Überblick

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